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Der Hamburger Dungeon

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Tar Ithildil Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  14.05.2006 Sonntag, 14. Mai 2006 19:25
Avatar von Tar Ithildil Tar Ithildil Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied.
Ingo
Münster
Deutschland . NW
Moin, Ihr Landratten!

- Für den Text müsst hr Euch jetzt den Akzent von Käpt`n Blaubeer vorstellen, ich verzichte aber mal auf eine lautschriftliche Umschreibung S -


Aber aufgepasst - SPOILERGEFAHR!


Ich komme gerade von nem Betriebsausflug nach Hamburg zurück, dessen 2. Programmpunkt nach den Imbiss in einem leckeren Fischrestaurant am Hafen eben der Besuch des "Hambug Dungeons" war. Da das Programm des Ausfluges vorher nicht angekündigt war, würde die Freunde umso größer, als wir in Richtung Speicherstadt fürhen und dann Tatsächlich der Schriftzug und ein Mauserstück mit nem Skelett und ner Vogelscheuche dran neben uns auftauchte.

Was ist der Dungeon? Ich wusste es auch nicht, und lies mich also auch überraschen. Im Grunde handelt es sich um einen Walk-trough, der in einer Gruppe von etwa 25 Personen begangen wird. Man betritt einzelne Stationen, in denen ein Schauspieler oft begleitet von einer einfachen Videoprojektion durch die Handlung führt. Thematisch handelte es sich um die düsteren Kapitel der Stadt Hamburg (Amsterdam, London, ...) die entsprechend publikumswirksam aber dennoch Familienfreundlich aufbereitet werden. In Hamburg ging es also um die Pest, die Cholera, um Folter, die Inquisition, den Großen Brand von Hamburg, die Sturmflut und natürlich Klaus Störtebecker. Also eine gesunde Mischung als Grusel, Ekel und natürlich Stadtgeschichte, bei der natürlich nie das Niveau einer "Stadt der Verdammten" erreicht werden sollte, aber man dennoch mit den unterschiedlichen Körperflüssigkeiten bespritzt wird, sobald sich dieses Anbietet.

Schonmal das vorab - insgesamt fand ich die ganze Anlage zwar professionell aufgezogen, aber es herrschte ein Gegensatz im Level der "immobilen" Attraktion und den Mitarbeitern. Sicherlich bin ich da von Parks vorbelastet, aber wer einmal den Templo del Fuego gesehen hat, der würde sich halt bei der Episode über den Großbrand eben anderes wünschen als nur etwas Rauch und immerhin Wärmestrahler. Ebenso der "Waterride" zur Sturmflut. Schön thematisiert, aber ich bin noch nie so ne einfache Bahn gefahren. Wer hier die Bqauemlichkeit eines Intamin- oder Mack-Waterride wie "Alien encounter" oder "Piraten von Batavia" erwartet, der sieht sich plötzlich in einem kleinen 6-sitzigen Bötchen sitzen, dessen Reibrradantrieb es kaum vermag, den Lifthill zu bewältigen. Immerhin fährt man den steilen, etwa 3-4m hohen Drop rückwärts, wird aber nicht nass. Die spärlichen Animatroniks waren allesamt sehr einfach ausgeführt und hatten eigentlich immer nur eine einzige Bewegung drauf, die dafür immer wieder wiederholt wurde. Dafür fand ich die sonstige Gestaltung zum teil sehr detailverliebt und umfangreich. Durch das wenige Licht, sieht man eh kaum was und selbst auf den Toiletten hört man das Wasser der Katakomben tropfen und sieht die in Blut geschriebenen Hilferufe der Verdammten.

Was den Dungeon für mich am spannendsten gemacht hat, waren die Schauspieler, die die Hauptarbeit leisten und mit denen auch der Gesamteindruck steht und fällt. Diese erschienen mir allesamt ausgebildete Schauspieler zu sein, die nicht nur von der Stimmpräsenz sondern auch von der Art ihres Spiels verstanden, die Gruppe in Ihren Bann zu ziehen. Da gab es die Inquisitorin, die sich 2 Opfer aus der Gruppe herauspickte und in einer dämonischen und irren Beschuldigungsorgie, in den Bernardo Gui aus der "Name der Rose" bei weitem in den Schatten stellt, die UNschuldigen einer Todsünde nach der anderen bezichtigte, egal was sie auf die Fragen antworteten. Hier war es Spass, im Mittelalter nicht. Dann gabs den Piraten, den Getreuen von Klaus Störtebecker, der stark angezecht mit uns spielte und versuchte herauszubekommen, ob wir auf der Seite der wohlhabenden Kaufmannschaft, der "Pfeffersäcke" oder der Schweden stehen, die von den Vitalienbrüdern und damit eben Klaus störtebecker unterstüzt wurden.

Alles in Allem eine recht kurzweilige Geschichte, für die alleine es sich allerdings nicht lohnt, nach Hamburg zu fahren, da gibt es doch deutlich interessantere Dinge zu sehen.

Hinterher haben wir noch einen Stadtführung durch St. Pauli gemacht, sind in einem Braukeller gelandet, der vermutlich dem Hofbräuhaus in München oder dem Hexenkessel in Mayrhofen Konkurrenz machen könnte, was die Stimmung angeht. "Oh, my goodness".
Hinterher waren wir noch in nem Club und ner lustigen Karaoke-Bar, um dann pünktlich zur Öffnung der Fischmarkthallen zu 5 Uhr morgens zum Live Gig der "Pop-Shop-Boys" zu kommen.
upic75435

Der Beginn verschob sich dann wegen technischer Probleme, doch nach nem Fischbrötchen, nem Gang über den Markt, der dann schon proppevoll wurde und ner Runde Krabben puhlen in der Morgensonne sind wir dann gegen 9 zum Hotel zurück um die anderen zum Frühstück zu treffen.

Ne schöne Tour wars, doch jetzt bin ich alle.

bis dann,

Ingo
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