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USA 2012: Noah's Ark Waterpark
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Lacront
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Mitglied Daniel

Schweiz . ZH
 
Avatar von Lacront
Link zum Beitrag #877035 Verfasst am Dienstag, 10. Juli 2012 16:38
2 mal bearbeitet, zuletzt am 15.08.2017 20:19
Themenersteller
Relax
Nach meinem Besuch in Valleyfair führte die Reise dann weiter östlich, ins gut vier Fahrstunden entfernt gelegene Wisconsin Dells. Auf der Interstate hat dann nach meilenlangem Holpern über Betonplattenränder bei ausgedehnten Baustellenabschnitten erst einmal das Navi den Geist aufgegeben. Man konnte es zwar noch starten, es schaltete sich dann aber immer gleich wieder selbstständig aus. An der Energiezufuhr übers Ladekabel lag es nicht, da war alles in Ordnung. Einfach wieder toll getroffen, man ist ja so gar nicht drauf angewiesen, wenn man alleine unterwegs ist und niemanden zum Kartenlesen im Notfall neben sich hat! Smilie :443: - MovieXPress - 43251 Zugriffe Zum Glück hatte ich mich im Vorfeld gut mit Google Maps vorbereitet und fand dann gleich im ersten Anlauf mein Hotel in Wisconsin Dells. Dort endlich angekommen, musste ich erst einmal den nächsten Ableger meiner Mietgesellschaft, Budget, ausfindig machen. Dieser lag 40 Meilen weiter südlich, am Flughafen von Madison WI - und damit glücklicherweise ungefähr am Weg bei meiner nächsten grösseren Fahretappe nach St. Louis. Avis, die irgendwie gemeinsame Schiene mit Budget machen, waren überdies mit einem Schalter in der Lobby des Kalahari Resorts etwas weiter südlich vertreten - da mal nachzufragen kann ja auch nicht schaden, dachte ich mir. Also fuhr ich tags darauf dann den gesamten Wisconsin Dells Parkway runter, zum Kalahari Resort.

Unterwegs wird klar, weshalb Wisconsin Dells den Beinamen "Waterpark Capital of the World" trägt. Alleine an dreien fährt man vorbei, an einem weiteren offensichtlich geschlossenen auch noch (Riverview Park; die Rutschen scheinen alle schon demontiert zu sein), überall sieht man Werbeschilder für noch mehr Plauschbäder - Indoor und Outdoor, an Hotels gekoppelt oder alleinstehend, gross und klein, direkt am Parkway oder hinten am Lake Delton... Ein Paradies für alle Rutschenfans! Ich habe mir vorgenommen, mich in der Beziehung nur auf eine Attraktion zu konzentrieren, dafür aber auf eine extrem grossartige: Noah's Ark Waterpark. Seit ich einen Internetanschluss besitze und mich über Wasserparks und Rutschbahnen in der ganzen Welt informiert habe, wollte ich es einmal in diesen schon damals mammutmässig wirkenden Park schaffen! S Schliesslich erwarten den Besucher hier gut 50 Wasserrutschen gänzlich unterschiedlichster Couleur auf einem irrsinnig grossen Gelände.

Vorab wollte ich ja aber erstmal nachfragen, ob ich im Kalahari Resort weiter südlich mein Navi tauschen kann.


In der imposanten Lobby angelangt, fragte ich an der Rezeption nach dem Avis-Schalter. Man erklärte mir, dass es sich dabei in Tat und Wahrheit um einen "Typen auf Abruf" handelt - man werde ihn gleich herrufen, das könnte aber ein Weilchen dauern. Also hatte ich etwas Zeit, die gigantische Hotelanlage mit der Restaurant- und Ladenansammlung rund um die Lobby, riesigen Konferenzsälen, einem Indoor-Freizeitpark (inklusive eines Riesenrads!), einem Indoor- sowie einem Outdoor-Wasserpark zu bestaunen. Als der Avis-Mensch dann endlich da war, schilderte ich ihm mein Problem mit dem Navi. Daraufhin erwiderte er, es sei normalerweise kein Problem ein Navi auf diese Weise zu tauschen, aber auf den Jahreswechsel 2012 hin habe man sich dazu entschlossen, aufgrund mehrerer verschiedener Probleme keine Navis mehr an diesem Standort zu vermieten - man könne mir demnach auch nichts zum Tauschen anbieten. Mein Glück wieder mal. S


Da ich mich kartographisch gut auf meinen Wisconsin Dells-Aufenthalt vorbereitet hatte und meine Ziele mehr oder weniger alle in der Nähe des grossen Parkways lagen, fand ich mich also damit ab, hier mal ohne Navi auszukommen und es tags darauf dann am Flughafen von Madison tauschen zu gehen. Nun war es an der Zeit, sich zum Ort des Geschehens, Noah's Ark Waterpark, zu begeben!


Dies vorweg zur Orientierung: Der Park ist an einen Hügel gebaut und es gibt gesamthaft drei Eingänge, unten einen und oben zwei. Und reichlich Parkplätze vor allen dreien, unten und oben jeweils also riesige Areale. Soweit so gut, aber für einen derartig über die Landesgrenzen hinaus bekannten Mega-Wasserpark hat man es hier mit zwei absolut unscheinbaren und auf richtig seltsame Art regelrecht versteckten Parkplatzzufahrten vom Parkway aus zu tun! Beim unteren wähnt man sich auf irgendeinem Einbahn-Waldweg und auf dem oberen könnte man meinen, es handelt sich um eine stellenweise unasphaltierte Fortsetzung vom Hinterhof des davor liegenden Flamingo Motels. Aber irgendwann, man glaubt es kaum, kommen Parkplätze und irgendwie extrem "provisorisch" wirkende Ticketstände zum Vorschein, die noch unspektakulärer sind. Da es erst der vierte Tag in der Saison war, waren zahlreiche Rutschen und auch einer der oberen Eingänge noch geschlossen. Es gab daher auch einen etwas vergünstigten Eintrittspreis, noch preiswerter wäre man aber mit dem Online-Angebot für einen beliebigen Tag im Mai oder Juni gefahren - inklusive Tax etwas um 34 $. Für einen Wasserpark dieser Grössenordnung ein mehr als fairer Preis! Wie im Valleyfair-Bericht geschildert, scheiterte dies jedoch an meinen Schweizer Kreditkarten, so dass ich den etwas vergünstigten und immer noch voll im Rahmen liegenden Vollpreis zahlen musste.


Ich bin gegen 09.45 Uhr, eine Viertelstunde vor der Öffnung, als erstes Fahrzeug überhaupt auf dem unteren Parkplatz eingetroffen und irgendwie sah es gar nicht danach aus, als ob man den Betrieb überhaupt aufnehmen wollte. S Wasserpark-Wetter herrschte an diesem 29. Mai auch noch nicht so richtig - die Sonne schien, aber eine stete Brise sorgte für verhältnismässig kühle Temperaturen. Dies sollte sich aber als Vorteil erweisen: Pünktlich um 10.00 Uhr sperrte man die Tore auf und zusammen mit einer Handvoll anderer Besucher wurde ich in den Park gelassen. Kurz noch ein Schliessfach gemietet und mich umgezogen, dann konnte der praktisch unbegrenzte Wasserspass auch schon losgehen! Ein absolutes Novum für mich: in einem US-amerikanischen Wasserpark einfach mal gar keine Schlangen vorfinden und somit alles nach Belieben so oft rutschen, wies einem gerade in den Kram passt! S


Die erste Fahrt des Tages sollte also auf dem eindrucksvoll geratenen Watercoaster Black Anaconda erfolgen. Anders als bei anderen Aufwärts-Wasserrutschen erfolgt das Hochbefördern hier mit ganz einfachen klassischen Förderbändern, die unglaublich zügig laufen und dabei ein extrem einschüchterndes Geräusch machen! S






Super für mich: Hier sind Dreierboote im Einsatz und es gibt eine Art Single Rider Line! So konnte ich mich immer ganz leicht mit jemand anderem oder mit einer Zweiergruppe verpartnern.




Vor meiner ersten Fahrt gab es einen technischen Defekt durch einen Stau am Bötchen-Hochfahrsystem, was für kurze Verzögerung sorgte, dann aber ging es ordentlich zur Sache! Eine Fahrt auf Black Anaconda rockt ohne Ende! Die Schussfahrten sind gewaltig schön und sämtliche Aufwärtsfahrten auf den Förderbändern erfolgen zwar etwas ruckartig, aber mit irgendwie unglaublich passender Dynamik und vor allem reichlich Tempo! S Auch tonmässig ist dies sehr eindrucksvoll: Das erwähnte Laufgeräusch der Förderbänder lässt einem das Blut in den Adern gefrieren (besonders mit Nachhall in den Tunneln!) und von der Seite wird bei den Aufwärtsstrecken auch noch Wasser über kleine Düsen eingespeist. Das sorgt für konstante Gischt und klingt beinahe so, als ob die Boote aufgeschlitzt würden! S Oben angekommen hebt man auf fast jeder Kuppe respektabel ab und flitzt nur so durch die nachfolgenden Kurven und Tunnel. Ein Wahnsinnsspass, der fast nicht mehr aufzuhören scheint! Immer wieder wird man rasant aufwärts beschleunigt und in eine weitere Rutschpartie entlassen. Diese verlaufen teilweise in völliger Dunkelheit, sind mit einer stolzen Anzahl an Wasservorhängen und sonstigen Duschen versehen, einmal hopst man sogar über einen sehr überraschenden Double Down. Ein einziges Action-Feuerwerk und ein riesengrosser Spass! Ich habe meine zahlreichen Fahrten im Verlaufe des Aufenthalts hier sehr genossen. Von allen bislang gefahrenen Aufwärts-Wasserrutschen war dies definitiv eine der besten!








Diese US-amerikanischen Strassenschildern nachempfundenen Wegweiser leiten einen zu den anderen genialen Rutschbahnen.




Time Warp gehört da auf jeden Fall dazu! Hierbei handelt es sich um einen eingehausten Proslide Behemoth Bowl mit Viererreifen, ähnlich wie Disco H20 im Wet 'n' Wild Orlando oder Bakuli in Holiday Worlds Splashin' Safari. Wie auf anderen Exemplaren dieses Rutschentypus sind vor allem die Schussfahrten in den Trichter ausgesprochen genial - der erreichte Schwung kann aber aufgrund des seltsam konstruierten Einströmungsbereichs in den Trichter nicht richtig ausgenutzt werden, so dass man bestenfalls zwei, drei Runden schafft. Mit kreischenden Ami-Girls will man aber eh nicht allzu lange hier drin verweilen, denn über dem Ausfahrtstunnel thront ein furchterregender Dinosaurier in der Trichtermitte. S Ein herrliches Vergnügen!








Die gleich nebenan befindliche Rutschanlage Bermuda Triangle bietet drei lange, familienfreundliche Spuren, die mit Doppelreifen berutscht werden, zwei davon waren bei meinem Besuch in Betrieb. Aufgrund der breiten Fahrspur und dem eher gemächlichen Tempo werden diese Rutschen bewusst für Einsteiger beworben, weisen aber trotzdem je einen wunderschön kurvigen Parcours und ein anständiges Finale auf. Dank Walk-on habe ich hier zahlreiche spassige Fahrten unternommen.








Unmittelbar daneben verläuft die Raftingrutsche Congo Bongo den Hügel hinunter. Bei der ersten Fahrt hing ich mit meinen Mitfahrerinnen irgendwie auf der "Kante vor der eigentlichen Rutsche" im Startbecken fest, was das ganze Fliesswasser zurückstaute und die Fahrt etwas witzlos machte; aber auch meine zweite Fahrt am Nachmittag mit zwei kräftig gebauten Jungs und dementsprechend etwas mehr Schwung haute mich nicht wirklich vom Hocker. Irgendwie wirkte die Anlage noch nicht "eingerutscht", man erreichte selten die krassen Schräglagen, die bei diesem Rutschentyp sonst so genial sind.






Mehr oder weniger parallel zu Congo Bongo befindet sich die lange Röhren-Raftingrutsche Dark Voyage. Der Name ist Programm: in völliger Dunkelheit schlängelt man sich hier über ein wildes Arsenal von Kurven talwärts! Man sollte sich gut festhalten, denn hier ist man kein einziges Mal richtig auf die bevorstehenden Richtungswechsel und Schräglagen vorbereitet. Glaubt man den Erzählungen meiner Saisonkarten besitzenden Mitfahrer hier, kann es hier öfter mal zu Zusammenstössen der einzelnen Passagiere in den Booten kommen, wenn diese sich nicht an den Seitengriffen festhalten und in den Kurven entsprechend nach vorn purzeln. Nachdem die beiden dann aber befanden, ich hätte das bei der ersten Fahrt sehr gut vermieden, luden sie mich gleich noch zu einer zweiten ein, was ich natürlich freudig in Anspruch nahm! S






Jungle Rapids, eine fünfspurige und offensichtlich schon etwas ältere Bodyslide-Anlage, die früher offenbar auch mit Matten und zuletzt mit Einzelringen berutscht wurde, war den ganzen Tag geschlossen und ist aktuell auch von der Attraktionsliste auf der Parkwebsite verschwunden. Auf der Parkkarte ist sie zwar noch vorhanden und anklickbar, dann landet man aber im nichts. Sehr schade, die grossen Schussfahrten vor einigen der Kurven hätten sehr lecker ausgesehen! Ich könnte mir aber vorstellen, dass man da mit einem Reifen etwas langsam unterwegs ist, weil die Spuren nicht so breit sind.


Die Slidewinders in der Nähe von Time Warp bieten adäquaten Ersatz, werden jedoch ohne Rutschhilfe berutscht.


Bis zum Mittag wurde hier gewerkelt, geputzt und poliert, daraufhin wurde ein provisorischer Durchgang über den noch geschlossenen Lazy River und durch den ebenfalls noch geschlossenen Kinderbereich erstellt. Kurz bevor ich eigentlich schon zum Mt. Olympus weiterziehen wollte, wurden dann zwei der fünf Spuren hier in Betrieb genommen. Nach einem recht schmerzhaften Aufstieg (Tannenzäpfchen und -nadeln auf den Treppen) bin ich dann die auf dem unteren Bild linke Spur gerutscht. War nichts Weltbewegendes, aber wenn man sich extra schon die Mühe gibt, für die paar Interessenten diese Rutschen startklar zu machen, sage ich natürlich auch nicht nein. S Hier gibt es auch noch zwei kürzere Spuren, die etwas weiter unten starten und speziell für Eltern konzipiert sind, die mit ihrem Kind auf dem Schoss rutschen wollen. Das Endbecken ist eine seltsame Konstruktion, war früher wohl ein normal tiefes Becken, das dann recht eigenwillig mit erhöhten "Endsofas" und willkürlich platzierten Gummipuffern ausgestattet wurde.




Next up: Black Thunder! Die kurzen weissen Rutschen davor sind die Bahama Falls, die aber ebenfalls noch geschlossen waren. Die ganzen Bademeister hat man offensichtlich am Lazy River gebraucht. S Was ist das eigentlich für ein seltsamer Trend in amerikanischen Wasserparks, ohne Übertreibung alle 20 Meter einen Lifeguard entlang eines kaum hüfttiefen Lazy Rivers zu stellen?


Black Thunder hat mich dann sehr an Otorongo in Holiday Worlds Splashin' Safari erinnert. Zwei Spuren führen kurvig runter, zwei über eine doppelte Schussfahrt. Je eine kurvige und eine mit Doppelsturz war dann auch offen bei meinem Besuch. In der langen Röhre gibt es verschiedene kleine Leuchtdingerchen und Blitze, bei der mit Doppelschussfahrt erwartet einen vor der zweiten ein kleines Leuchtbild, vor dem man dann scheinbar in letzter Sekunde in die Tiefe abtaucht.


Offenes Wellenbad Big Kahuna.


Noch geschlossenes Wellenbad The Wave. S


Nun zum schmerzlichsten Kapitel meines Besuchs: Scorpion's Tail, die Looping-/Aufwärtsspiralen-Rutsche mit Falltür-Start, war noch geschlossen und im Gegensatz zu den Slidewinders war hier niemand am Werk, der sie vielleicht noch hätte zum Laufen bringen können. Smilie :443: - MovieXPress - 43251 Zugriffe Extrem schade, gerade diese wäre ich unheimlich gerne gerutscht - es hätte mich vor allem Wunder genommen, wie die Benetzung der Rutschfläche konkret vonstatten geht (muss ja fast mit "Nebeldüsen" entlang der ganzen Strecke geschehen, anders kann ichs mir nicht vorstellen); weiterhin auch, ob der Fallstart auch so heftig wie auf Bomb Bay im Wet 'n' Wild ist und ob man auf dem abschliessenden Hügel auch tatsächlich so krass abhebt, wie mans auf früheren Videos immer gesehen hat. Leider kann man da nichts machen und muss wohl einfach hinnehmen, dass dies zu Touren in dieser Jahreszeit leider eben auch dazugehört. The Point of no Return gleich daneben, die ja einst in doppelter Ausführung vorhanden war bevor der Scorpion's Tail kam, bin ich dann aber gerutscht und habe das übliche kribbelige Freifallgefühl und den gewohnt eher schmerzhaften Abbremsvorgang erlebt. S


Rechts dabeben befindet sich die neueste Attraktion im Park, Quadzilla. Dies ist ein vierfacher Proslide Matten-Racer, der die zuvor hier vorhandenen Kamikaze-ähnlichen Speedslides The Plunge ersetzt hat. Trotz verschlungenem Start in einer dunklen Röhre, Matten, flotten Schussfahrten und Rennfeeling blieb mir diese Anlage im Vergleich zu anderen absolut unspektakulär im Gedächtnis. Immerhin bin ich sie aber so oft gefahren, dass ich sagen kann: die beiden blauen Röhren fahren sich etwas besser als die grünen und auch hier ist der Bremsvorgang in der Schlusswanne sanft zu den Herren der Schöpfung. S


Kowabunga ist eine doppelte Ausführung von einer Rafting-Wellenrutsche, ähnlich wie Bubba Tub im Wet 'n' Wild. Trotz bremsender Wassereinströmung nach der ersten Schussfahrt ist man hier überraschend flott unterwegs und auf der letzten Kuppe hebt man auch ziemlich stark ab - kann natürlich auch an den hier auch eher amerikanisch dimensionierten Mitfahrern gelegen haben. S Das Förderband für die Raftingboote ist hier aber mindestens so langsam wie das bei Bubba Tub in Orlando. Bei meinem Besuch machte es ja nichts, aber im Hochsommer nützt dann wohl auch die zweite Rutschspur nicht wirklich viel.


Etwa gegenüber von Kowabunga befindet sich eine doppelte Halfpipe-Rutsche, Stingray. Am Parkeingang war diese Attraktion genau wie die Slidewinders und Black Thunder als geschlossen angegeben, aber auch hier hat man dann im Tagesverlauf zumindest die eine Hälfte doch noch aufgemacht. Prima! Denn meines Erachtens fahren sich diese Halfpipe-Rutschen aufgrund der geringeren Oberflächenbenetzung viel intensiver als die Proslide Tornados, die ja ein ähnliches Rutscherlebnis bieten. Zwei Dinge sind hier darüber hinaus noch interessant: 1. Die Bademeister stehen direkt barfuss auf der rutschigen und leicht abfallenden Startplattform und "treten zur Seite" wenn die Rutscher startklar sind. Sie sind am Geländer angeseilt! Ein Job, der Mut und gute Balance erfordert! S 2. Die hier verwendeten Doppelreifen haben nicht nur einen Vorwärts- und einen Rückwärtssitz, sondern auch ein auf recht billige Art nachträglich aufgeklebtes "Arschband", das verhindern soll, dass man mit dem Hintern zu sehr ins "Ringloch" eintaucht und man sich während den schnellen Schussfahrten denselben nicht aufscheuert. Gibt es einen Weg, das irgendwie galant auszudrücken? S




Und jetzt zu einer eigentlich wohlbekannten, in einem reinen Wasserpark meines Wissens aber einzigartigen Attraktion: Flash Flood!






Im wesentlichen hat man es hier mit einer hundskommunen Spillwater-Fahrt zu tun, die man ja in vielen Freizeitparks findet. Mit einem wichtigen Unterschied aber: Steht so ein Ding wie hier in einem reinen Wasserpark, hat der Parkbesucher naturgemäss die einzig richtige Montur an, um eine Fahrt dieser Art überhaupt geniessen zu können - Badekleidung! Man kann sich gar nicht vorstellen, wie stark sich dadurch der Suchtfaktor erhöht. S Ich hab hier eine Runde nach der anderen gedreht und mich auf der Brücke immer wieder soaken lassen! Obwohl die Bahn recht weit von allen anderen offenen Attraktionen im Park entfernt steht, ist sie durch ihre prominente Lage direkt am Wisconsin Dells Parkway vorne wohl reihum bekannt und war im Vergleich zu einigen anderen Parkgebieten auch immer recht gut besucht. So simpel und super!






Noah's Ark bietet noch weitere recht ungewöhnliche Attraktionen für einen reinen Wasserpark: Dies ist Arkology 101, offenbar ein Museum über die Geschichte des Parks und andere Attraktionen in Wisconsin Dells. Weiterhin gibt es ein Becken mit "Bumper Boats" (aus RCT bekannt), eine kleine Kartbahn, ein 3D-Kino (wohl mit zahlreichen Wassereffekten, bei meinem Besuch allerdings ohne Vorstellung) und wenn ichs richtig gesehen habe, gibt es hier sogar einen Count für diejenigen, die sich nicht zu schade sind, Kiddie Powered-Exemplare zu zählen. S Allerdings war er unter Planen verborgen, zugewuchert und wohl schon länger nicht mehr in Betrieb. Taucht auch auf der Parkkarte und der Attraktionenliste nicht auf.

Da alle für mich interessanten Sachen in Wisconsin Dells an diesem Tag nur von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet hatten, machte ich also noch einen Fotorundgang, letzte Fahrten auf allen Highlights und dann musste ich mich schon bald wieder umziehen und weiterfahren, wenn ich coastermässig noch was schaffen wollte. Hier die restlichen Bilder des Parks:


Paradise Lagoon






Noah's Ark war trotz oder gerade wegen des etwas reduzierten Betriebs ein unvergessliches Erlebnis - schon lange hatte ich mich nicht mehr so ausgiebig auf tollen Rutschbahnen derart nach Belieben austoben können! Die Tatsache, einen Wasserpark einfach mal so gut wie für sich alleine zu haben und sich auf Gruppenrutschbahnen trotzdem so problemlos, wie das nur im Amiland möglich ist, verpartnern zu können - einfach Spitzenklasse! Um die geschlossenen Attraktionen oder dann eben einzelne Spuren davon war es zwar schon schade, aber es gab ja eine kleine Reduktion auf den ohnehin nicht übermässig teuren Eintrittspreis und man war ja stellenweise auch darum bemüht, die Sachen doch noch zum Laufen zu bringen. So werde ich den Aufenthalt hier trotz der Kürze in allerbester Erinnerung behalten und lege den Park allen Rutschenfans ans Herz, die es mal in die Gegend schaffen sollten.

P.S.: Der Sonnenschein kann in Kombination mit kühlem Wetter trügerisch sein! Ich dachte, es lohne sich bei den Temperaturen ja nun wirklich nicht, sich einzucremen. Und prompt habe ich mich dann leicht an den Schultern und im Gesicht verbrannt. Also aufpassen, kontinentales US-Klima ist anders als bei uns! S

Dankeschön fürs Lesen. Der nächste Bericht folgt dann vom Woodie-Mekka des hohen Nordens, Mt. Olympus. S
"Sometimes your shallowness is so thorough it's almost like depth."
Voschi
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Aufsteiger Andreas Vogel

Deutschland . BW
 
Avatar von Voschi
Link zum Beitrag #877037 Verfasst am Dienstag, 10. Juli 2012 16:56 Relax
Wieder ein sehr schöner Bericht! Vielen Dank! S
alon
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Mitglied Michael

Deutschland . NW
 
Avatar von alon
Link zum Beitrag #877061 Verfasst am Dienstag, 10. Juli 2012 19:43 Relax
Wow was für ein Park. Danke für den Bericht!
Teliuss
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Moderator Liam Kreutschmann

Deutschland . NW
 
Avatar von Teliuss
Link zum Beitrag #877070 Verfasst am Dienstag, 10. Juli 2012 20:25 Relax
Wow, wohl der ausführlichste und interessanteste Wasserpark-Bericht, den ich hier bisher lesen durfte! Smilie :25: - Dr. Weizenkeim - 2065739 Zugriffe
Der Park scheint aber auch wirklich eine Reise wert zu sein. Nur die Bodenbeschaffenheit sieht nicht ganz so schön aus...
Everyone is entitled to be stupid, but some abuse the privilege.
martinspies
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Leiter Martin Spies
Nackenheim
Deutschland . RP
 
Avatar von martinspies
Link zum Beitrag #877076 Verfasst am Dienstag, 10. Juli 2012 20:39 Relax
Ein toller Bericht. Macht Lust, endlich wieder was zu rutschen S
Big Olli
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Aufsteiger Olli Wendorff
Kaltenkirchen
Deutschland . SH
 
Avatar von Big Olli
Link zum Beitrag #877080 Verfasst am Dienstag, 10. Juli 2012 20:59 Relax
Top Bericht, weiter so S

In Sachen Navi: Da Du ja auch des öfteren in den Staaten bist, lohnt sich vielleicht ein für Dich einheimisches Navi, vorzugsweise die grösste jeweils aktuelle Baureihe von TomTom. Da sind USA und Kanada idR for free mit drauf. Damit bin ich schon seit Jahren unterwegs und es funktioniert, wie man es erwartet. Und die Navimiete ist drüben ja auch nicht unbedingt günstig, so dass man die Mehrkosten zu einem Navi ohne den USA-Karten mit 1-2 Urlauben wieder drin hat.

Viele Grüße, Olli
Mushoba
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Aufsteiger

Deutschland . HE
 
Avatar von Mushoba
Link zum Beitrag #877084 Smartphone verfasst am Dienstag, 10. Juli 2012 21:22 Relax
Navigon bietet sich relativ günstig die USA Karten an leider sind die irgendwie nicht immer aktuell sondern 2-3 Quartale zurück.
skydiver
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Aufsteiger Harald

Deutschland . BY
 
Avatar von skydiver
Link zum Beitrag #877129 Verfasst am Mittwoch, 11. Juli 2012 09:14 Relax
Schöner ausführlicher Bericht. Vor 2 Jahren war der Park leider noch zu (Vorsaison). Steht der Go Gator noch in dem Park?

Bezüglich Kreditkarte: Wir haben damals auch versucht die Jahreskarte für CedarFair online zu buchen, ohne Erfolg. Wir haben dann die Situation an der Kasse erklärt und trotzdem den günstigeren Preis erhalten. Genauso ging es uns mit der Hotelbuchung für Mt. Olympus. Online Buchung hat nicht 100% funktioniert, bei Einquecken reklamiert und als Wiedergutmachung erhielten wir ein besseres Zimmer. (Zimmer für 5 Peronen inkl. Eintritt für alle 5 =70 Dollar)
Was habt ihr? Wir haben Wiesenfest!!!
Lacront
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Mitglied Daniel

Schweiz . ZH
 
Avatar von Lacront
Link zum Beitrag #877138 Verfasst am Mittwoch, 11. Juli 2012 10:12
Themenersteller
Relax
Teliuss Nur die Bodenbeschaffenheit sieht nicht ganz so schön aus...

Wohl wahr, aber das sieht auf Bildern irgendwie schlimmer aus als es vor Ort dann tatsächlich wirkt. S Badeschlarpen sollten in US-Wasserparks ohnehin Grundausstattung sein, sonst verbrennt man sich im Hochsommer grausam die Latschen! War bei diesen Temperaturen zum Glück für einmal kein Thema. Dieses "Gelbe" zwischen allen Bodenplatten sind wahrscheinlich Spuren eines Anti-Unkraut-Mittels oder so - während meines Besuchs wurde es auch von einigen Gärtnern versprüht.

martinspies Ein toller Bericht. Macht Lust, endlich wieder was zu rutschen S

Bei dir löst doch schon eine Türklinke oder so Lust zum Rutschen aus. S Aber ernsthaft: dankeschön und auf viele weitere Freizeitbad-Berichte von dir, die ich auch immer sehr gern lese. S

skydiver Steht der Go Gator noch in dem Park?

Ja, ich zitier mich mal selbst:

Lacront ...und wenn ichs richtig gesehen habe, gibt es hier sogar einen Count für diejenigen, die sich nicht zu schade sind, Kiddie Powered-Exemplare zu zählen. S Allerdings war er unter Planen verborgen, zugewuchert und wohl schon länger nicht mehr in Betrieb. Taucht auch auf der Parkkarte und der Attraktionenliste nicht auf.

Und ich korrigiere mich: inzwischen steht er immerhin wieder auf der Attraktionsliste, unter "For the little ones". Auf der Parkkarte ist an seinem Standort allerdings nur ein kleiner See eingezeichnet...?

Sehr interessante Anekdote übrigens, das mit dem nachträglichen Kreditkarten-Discount bei Mt. Olympus. Nach meinen Begegnungen mit dem kaum Englisch sprechenden Personal dort hätte ich das denen so gar nicht zugetraut. S Allerdings war das natürlich im Freizeitpark, nicht in den parkeigenen Hotels.

Wegen einem eigenen Navi muss ich mich wohl tatsächlich mal langsam umschauen, ausserhalb meiner USA-Reisen war ich bislang einfach noch nie so richtig auf eins angewiesen. S Danke schonmal für die Tipps!
"Sometimes your shallowness is so thorough it's almost like depth."
ThorstenT
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Aufsteiger Thorsten Terschlü...
Escheburg
Deutschland . SH
 
Avatar von ThorstenT
Link zum Beitrag #877486 Verfasst am Samstag, 14. Juli 2012 20:43 Relax
Super Bericht. Habe ich mit Freude gelesen.
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