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Spanien V: Barcelona 21.9.13
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martinspies
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Leiter Martin Spies
Nackenheim
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Avatar von martinspies
Link zum Beitrag #916506 Verfasst am Dienstag, 03. Dezember 2013 01:01
Themenersteller
1 gefällt das Relax
Bereits am Freitag Abend habe ich mich in Port Aventura gut eine Stunde vor Parkschluss von den anderen vier verabschiedet (nachdem wir Jan und Tobias ja gerade erst getroffen hatten), um Richtung Barcelona aufzubrechen. Denn für den nächsten Tag war sowieso Barcelona City als Programmpunkt vorgesehen, die Unterkunft hier war natürlich deutlich günstiger, als das Parkhotel (den Eintritt nutzen wir eh nicht an dem Tag) und von dort wollte ich dann auch am nächsten Tag alleine zu meiner weiteren Tour starten.
Am Hauptbahnhof in Barcelona angekommen ging es schnell rüber ins Parkhaus zum Schalter von Sixt, um meinen Mietwagen abzuholen. Die Mitarbeiterin dort war auch recht froh über meine fast 2 Stunden gegenüber der Buchungsangabe verfrühten Ankunft: Denn meiner war der letzte für heute gebuchte Wagen und auch der wirklich letzte, den sie hier noch hatten. Nach mir konnte sie also Feierabend machen.
Für mich fing dann der Stress aber erst an S Seid ihr schon mal in Barcelona City Auto gefahren? Macht Spaß, wenn man mit dem bisher unbeschädigten Mietwagen mitten in der City aus dem Parkhaus fährt und dann direkt mitten drin ist. Fahrspuren, die nur so breit sind wie Kleinwagen ohne Außenspiegel, dazwischen quetschen sich noch Motorräder durch alle sind zügig und ziemlich freestylemäßig unterwegs und auf der Kreuzung hört plötzlich die Markierung auf und geht dann einfach mit 3 Spuren weniger auf der anderen Seite weiter...
Etwas verschwitzt aber unbeschadet erreichte ich dann doch noch mein Hostel, das quasi auf der Rückseite des Tibidabo am Rande eines Naturgebietes liegt:


Das Ganze ist eine integrative Einrichtung, bei der fast 90 Prozent Behinderte angestellt sind. Trotzdem oder gerade deswegen hat man sich hier aber wirklich gut aufgehoben gefühlt, das war kein Unternehmen, sondern alles etwas menschlicher.

Eine kleine Überraschung gab es aber direkt bei der Ankunft: Kaum war ich aus dem Auto gestiegen, begann es neben mit im Gebüsch zu rascheln. Und Sekunden später war ich von zahlreichen Wildschweinen umringt. Gut, so ganz wild sind die hier offenbar nicht mehr, aber etwas ungewohnt ist das schon...
Blick ins Hostel:


Die Zimmer sind auch ganz praktisch eingerichtet, jedes Stockbett bildet hier quasi ein Zimmer im Zimmer, jeder hat seinen Schrank und am Bett angebaut noch einen Nachttisch und eine eigene Lampe. Kann man die Einrichtung nicht in jedem Hostel so einbauen?


Blick aus dem Fenster auf die Hügel im Hinterland von Barcelona:


In die andere Richtung konnte man den Torre de Collserola und die Spitze des „Propellers“ im Tibidabo erkennen. Aber irgendwie habe ich davon kein Foto.
Nach dem Einchecken bin ich nochmal kurz in die Stadt gefahren, um für den nächsten Tag etwas auszukundschaften. Außerdem habe ich von einer Telefonzelle aus versucht nocheinmal Kontakt mit Markus und Julian aufzunehmen, was aber gelinde gesagt schwierig war... Also musste ich am nächsten Tag das Programm nach unserem ungefähren Plan durchziehen und hoffen, dass die anderen Beiden das genauso tun und wir uns treffen...

Am nächsten Morgen habe ich einen Parkplatz in der Nähe des Tibidabo gesucht und in der Nähe der Standseilbahn-Talstation auch gefunden und mich mit der Metro auf den Weg hinein in die Stadt gemacht:


Am Hauptbahnhof waren Markus und Julian schon kurz vor mir eingetroffen und gemeinsam ging es noch zu einer Sightseeing-Station (Hafen und Ramblas hatten Markus und Julian schon während der Umsteigezeit auf dem Weg vom Flughafen nach Port Aventura erledigt):






Eigentlich wollte Julian auch rein, aber angesichts der Schlangen dort wurde dieser Plan wieder verworfen.
Anschließend brachte uns die Metro wieder Richtung Tibidabo.
Sehr seltsam: An manchen Stationen gibt es Bahnsteigtüren, das kennt man auch aus anderen Städten. Aber hier gehen diese nur über eine Teil des Bahnsteigs und sind nur zu bestimmten Zeiten in Betrieb und den restlichen Tag dauerhaft offen...


Für die Anreise zum Tibidabo haben wir uns ein ganz besonderes Verkehrsmittel ausgesucht. Doch zunächst heißt es erstmal anstehen...


Und da kommt sie auch schon, die Tramvia Blau:


In die erste Bahn kamen wir nicht mehr rein, standen nun aber schon recht weit vorne für die nächste Bahn, die ca eine Viertelstunde später kommen sollte.


So konnten wir dann als einer der ersten Einsteigen und bekamen sogar Sitzplätze:






Diese historische, 112 Jahre alte, Straßenbahn verbindet die Endstation der Metro mit der Standseilbahn auf den Tibidabo. Dabei durchfährt sie immer weiter bergauf ein nettes Villenviertel:






Angekommen an der Bergstation:


In diesen historischen Bahnen gelten natürlich nicht die normalen ÖPNV-Tickets. Wer billiger und uncooler anreisen möchte, kann auch einfach die parallele Buslinie nutzen:


An der Endstation der Straßenbahn kann man nun in die Standseilbahn umsteigen:


Die Tickets gibt es am Automaten. Wer oben den Vergnügungspark besucht, bekommt die Karten dort angerechnet.


Durch die elektronischen Sperren kann man dann den Bahnsteig und damit den Zug betreten:


Der Zug besteht jeweils aus zwei miteinander gekuppelten Wagen auf jeder Seite des Zugseils:


Rustikale Technik S


Der Warteraum in der Bergstation:


Schnell noch einen Blick auf den Antrieb werfen:


Weiter geht es demnächst in einem weiteren Bericht... Womit könnt ihr euch wohl denken...
sodapop
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Avatar von sodapop
Link zum Beitrag #916525 Verfasst am Dienstag, 03. Dezember 2013 10:37 Relax
martinspies Seid ihr schon mal in Barcelona City Auto gefahren?


Ja. Echt ein Abenteuer. Nicht ganz so heftig wie Paris, aber trotzdem kein Zuckerschlecken.
Wir sind damals von Salou nach Barcelona. Die Strecke ist echt schön. Sowohl Autobahn als auch an der Küste. Nur in der City braucht man eigentlich kein Auto.
Ansonsten wie immer: Wunderschöne Stadt.
martinspies
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Leiter Martin Spies
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Link zum Beitrag #916528 Verfasst am Dienstag, 03. Dezember 2013 10:58
Themenersteller
Relax
Ne, in der City nicht, das wusste ich von meinen vorherigen Aufenthalten. Aber für die Touren an den nächsten 3 Tagen und am Wochenende ist das mit den Öffnungszeiten der AUtovermietungen dort ein Problem, weshalb ich den Wagen bereits Freitag übernommen habe.
In Paris City bin ich noch nicht gefahren (das ist echt eine der Stellen, die dafür noch auf der To-Do-Liste stehen) aber ich fand selbst Italien, das restliche Frankreich, das Linksfahren in England und mit dem fetten Wohnmobil durch Rotterdam kurven entspannter als Barcelona.
Wobei ich mich am zweiten Tag schon ein wenig an Barcelona gewöhnt hatte. Da waren dann meine Mitfahrer deutlich unentspannter als ich selbst als Fahrer S

Die Autobahnen in Spanien sind übriegns dagegen viel angenehmer als die Ego-Pisten hier bei uns und auch Zaragoza kam bei weitem nicht an Barcelona heran. Aber dazu später mehr...
The Knowledge
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Deutschland . NW
 
Avatar von The Knowledge
Link zum Beitrag #916531 Verfasst am Dienstag, 03. Dezember 2013 11:15 Relax
Ich finde, Barcelona schlägt ALLES an Autoverkehr. Da kommt auch Paris nicht mit. Grund ist die inflationäre Anzahl von Mopeds und Rollern.

Aber ich hatte damals nur einen alten Fiat Panda, in so fern war ich da, was Beschädigungen angeht, echt leidenschaftslos.

Danke für den Bericht!

Grüße,

Tim
Excess all areas!
Voschi
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Aufsteiger Andreas Vogel

Deutschland . BW
 
Avatar von Voschi
Link zum Beitrag #916534 Verfasst am Dienstag, 03. Dezember 2013 11:27 Relax
Vielen Dank für den Bericht und die damit verbundene Auffrischung der eigenen Eindrücke! S

martinspies [...]auf der Kreuzung hört plötzlich die Markierung auf und geht dann einfach mit 3 Spuren weniger auf der anderen Seite weiter...


Das hat mich auch am meisten verwirrt. Nicht nur auf Kreuzungen sondern auch generell bei "normalen" Straßen. Plötzlich hört die Markierung von Vorankündigung etc. einfach auf. Sind das nun zwei Spuren? Eine?

Deshalb war auch immer die Regel, den Mietwagen, soweit es geht, nur für die Fahrten zum Hotel zu nutzen und alles andere mit ÖPNV zu machen.

martinspies Für die Anreise zum Tibidabo haben wir uns ein ganz besonderes Verkehrsmittel ausgesucht. Doch zunächst heißt es erstmal anstehen....


Das geht ja tatsächlich auch mit Schlange. Bei uns war das eher ein offener Kampf von allen Seiten.
martinspies
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Leiter Martin Spies
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Avatar von martinspies
Link zum Beitrag #916538 Verfasst am Dienstag, 03. Dezember 2013 11:35
Themenersteller
Relax
Das hat mich ehrlich gesagt auch gewundert, dass das außerhalb von England so gut funktioniert. Aber die hatten auch Personal dort, was in der Schlange dann schon Tickets verkauft hat.
Nordisc
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Aufsteiger

Deutschland . NW
 
Avatar von Nordisc
Link zum Beitrag #916543 Verfasst am Dienstag, 03. Dezember 2013 11:48 Relax
Respekt für die Autofahrt! Ich musste damals mit 8 Studis in diesen Kleinbussen nachmittags durch die Rush Hour. Mich schockt eigentlich nichts, aber danach wollte ich meinen Führerschein abgeben!
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