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01 - Lagoon
02 - Antelope Island State Park
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Antelope Island State Park
Im Anschluss an
Lagoon wäre es eigentlich noch zu früh gewesen die knapp 200 Meilen nach Idaho Falls zu unserem nächsten Motel zurückzulegen, eine Alternative musste also her. Möglichst eine fernab der Zivilisation mit Möglichkeit den großen Salzsee im Nordwesten Salt Lake Citys zu erkunden. Mit dem Antelope Island State Park war diese Alternative auch relativ schnell gefunden, befindet sich die einzige Zufahrtsstraße praktischerweise nur wenige Meilen von Farmington und Lagoon entfernt. Die Entscheidung Lagoon frühzeitig zu verlassen und stattdessen noch etwas regionale Wilderness zu erkunden entpuppte sich als Volltreffer. Antelope Island ist ein wenig überlaufener State Park, welcher etwa 700 Bisons beheimatet und mit dem 2010 Meter hohen Frary Peak auch einen ordentlichen Dayhike bietet. Mit etwas Glück könnte man dabei bei Tagesanbruch bzw. Dämmerung auch Koyoten und Bobcats sehen.
Der Bison-Encounter ist in Antelope Island, wo es merkwürdigerweise keine Antilopen zu geben scheint, jedoch das unumstrittene Highlight. Dazu gehört natürlich auch die hier hervorgerufenen Verhaltensmuster einzuhalten, mitten auf der Straße plötzlich in die Eisen zu steigen und "DA IS EINER!!!" zu schreien sobald man den ersten erspäht hat, sei dieser auch noch so weit weg. Grober Touristenschnitzer, der nicht nur gerne von Japanern samt ihren 30-Zentimeter-Kompensationsobjektiven begangen wird, sondern scheinbar herkunftsübergreifend auch bei wildlife-erprobten Deutschen auftreten kann. Die Ernüchterung folgt spätestens eine Kurve später, wenn ein Bison seelenruhig die Straße überquert oder direkt neben dieser eine bei der hier herrschenden Hitze unumgängliche Siesta hält und damit den Conveniencefaktor fürs Taggen von Facebook-Selfies auf ein erfreulich aufwandsloses Niveau anhebt.
Nachdem man der Antelope Island Road bis zu ihrem Endpunkt gefolgt ist und dabei gefühlt alle der hier lebenden 700 Bisons gleich zwei Mal gesehen hat (die Straße folgt dem klassischen Out and Back Design und ist für amerikanische Verhältnisse unüblicherweise mal nicht als
Loop gestaltet), erreicht man den zivilen Knotenpunkt der Insel, die Fielding Garr Ranch. Hier trifft man nicht nur auf weitere freilaufende Asiaten und Ähnliches, sondern auch auf die historische Relevanz von Antelope Island, welche die als Museum genutzte Ranch zu verdeutlichen versucht. Weitere Erfahrungen des heutigen Tages bestanden darin, festzustellen, dass es nicht nur auf Pandora schwebende Berge gibt, dass man im Great Salt Lake zwar baden kann, man danach aber ziemlichst miefen dürfte und dass auch hier zwei bis drei Stunden (ohne größere Wanderungen) absolut ausreichend sind. Falls man sich gerade in Salt Lake City befindet und Yellowstone nicht in den Plan passt, was er aber gefälligst tun sollte, bietet Antelope Island für 10$ pro Fahrzeug jedenfalls die beste Gelegenheit den persönlichen Erstkontakt mit freilebenden Bisons herzustellen.
Die Straße nach Antelope Island führt über den großen Salzsee.
Antelope Island ohne Antilopen.
Dafür mit Bisons.
Stehende Bisons.
Entfernte Bisons.
Dieselben Bisons.
Blick Richtung Parkeingang.
Viele Bisons.
Sich oral befriedigende Bisons.
Von Touristen gestörte Bisons.
Sowie stehende UND liegende Bisons.
Weite Ausblicke.
Schwebende Berge.
Badende Strände.
Fielding Garr Ranch.
Die Ufer sind von abertausenden kleinen Fliegen übersät.
Bisons gibts hier übrigens auch.
DA IS EINER!!!
The 6000 Miles Road Show -
Slickrock Bike Trail