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Runner Neu 17.10.2025 Freitag, 17. Oktober 2025 23:30 | ||||
![]() Dominik Leinen Beilingen Deutschland . RP |
Zum diesjährigen Frohe cOaSTERN hatte sich onride für Walibi Holland mit dem neuen Dueling Single Rail Coaster YOY entschieden. Leider ließ sich das nicht mit meinem Dienstplan vereinen, da ich am Karfreitag arbeiten musste. Praktischerweise wurde quasi zeitgleich beim FKF nach Mitstreitern für den Rollercoaster Run to Fight Cancer gesucht, welcher am letzten Mai-Wochenende ebenfalls im Walibi Holland stattfinden sollte - ein Termin, der mir deutlich gelegener kam. Obwohl ich üblicherweise nicht sonderlich spendenaffin bin und jegliche Form unnötiger Bewegung entschieden ablehne, meldete ich mich schließlich an. Das später angekündigte FKF-Treffen ohne Spendenlauf eine Woche vorher passte bei mir zum Glück auch nicht. Sonst hätte ich meine Anmeldung wohl spätestens nach dem ersten Probe-Lauf zuhause ums Dorf bereut... Für alle, die noch nicht wissen, was es mit dem Rollercoaster Run auf sich hat, zunächst ein kurzer Exkurs: Im Jahr 1948 erhielt die damalige niederländische Königin Wilhelmina Helena Pauline Maria von Oranien-Nassau zu ihrem 50-jährigen Thronjubläum zwei Millionen Gulden - sie war zwar bereits 1890 mit dem Tod ihres Vaters Königin geworden, da sie aber erst 10 Jahre alt war, hatte zunächst ihre Mutter die Regentschaft übernommen, bis Wilhelmina 1898 volljährig und offiziell inthronisiert wurde. Den Betrag wollte sie dem Kampf gegen Krebs zur Verfügung stellen, sodass 1949 der Koningin Wilhelmina Fonds (kurz KWF) zur Verwaltung des Geldes gegründet wurde. Seither sammelt die Stiftung Spenden und unterstützt damit die Krebsforschung an Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen. Das als Jugendlabel von KWF Kankerbestrijding gegründete Projekt Fight Cancer ist seit 2013 eine eigenständige Stiftung, die verschiedene Veranstaltungen organisiert, deren Ziel das Sammeln von Spenden zugunsten der Krebsforschung ist. So eben auch den Rollercoaster Run to Fight Cancer, der erstmals 2018 im Walibi Holland stattfand. Den zweiten Lauf gab es 2019, dann musste wegen Corona zwei Jahre pausiert werden, ehe es 2022 mit dem dritten Lauf weiterging. 2025 fand der Rollercoaster Run somit zum sechsten Mal statt. Die Anmeldegebühr von in diesem Jahr 44€ dient jedoch zunächst einmal der Organisation des Events und ist nicht Teil der Spendensumme. Dafür sind die Teilnehmer selbst verantwortlich, die auf der Seite des Rollercoaster Runs ein persönliches Profil samt Spendenlink erhalten, den es in der Folge zu Teilen gilt. Mit wechselhaftem Erfolg, der Top-Spendensammler konnte stolze 5.000€ zusammenbringen, während bei vielen Angemeldeten auch am Tag es Laufs noch die 0 angezeigt wurde. Ich war eigentlich auch davon ausgegangen, dass mein Link eher jungfräulich bleiben würde. Meine Facebook-Posts wurden zwar geliked, vereinzelt auch die Profil-Seite aufgerufen, Spenden kamen jedoch keine rein. Irgendwann zog ich dann selbst die Spendierhosen an und überwies nen Fuffi. Meine Familie (Bruder, Mama und Oma) legte wenig später zusammen und ergänzte weitere 50€. Mein letzter Aufruf war dann doch noch erfolgreich. Zwei Tage vor dem Lauf trudelten völlig überraschend 100€ auf meinem Profil ein - von einem Spender, dessen Name mir zunächst gar nichts sagte. Nach kurzem Grübeln konnte ich den Namen aber doch noch einem onrider zuordnen. Aufgrund der doch recht weiten Anreise hatte ich mich dazu entschieden, bereits am Freitag, dem 23. Mai, gen Niederlande aufzubrechen. Von der Idee, unterwegs noch ein bis zwei andere rote Punkte einzusammeln, musste ich mich nach kurzem Fahrzeitencheck aber recht schnell wieder verabschieden. Denn ich hatte morgens noch eine Frühschicht abzusitzen und selbst wenn ich direkt von dort aus losgefahren wäre, hätte es zeitlich maximal für ein Ziel gereicht. Also fuhr ich dann doch nochmal nach Hause, packte meine Siebensachen und machte noch fix etwas Ordnung in der Bude - wie das der Deutsche halt so macht, wenn er wegfährt. ![]() ![]() Gegen 19:30 Uhr erreichte ich mein Hotel im zur Gemeinde Ede gehörenden Örtchen Lunteren. Die Jugenstilvilla war 1904 als Villa De Boeckhorst erbaut worden. Im Jahr 1918 kaufte der Botaniker Hugo de Vries das Anwesen, um dort seinen Ruhestand zu verbringen und seine Forschungen mit der Nachtkerze fortzusetzen. De Vries, der auch einige Studien in Heidelberg und Würzburg durchgeführt hatte, unterhielt gute Beziehungen zum berühmten Evolutionstheoretiker Charles Darwin, war allerdings nicht ganz mit dessen Theorie einer langsamen und schrittweisen Evolution einverstanden. Stattdessen stellte er die Mutationstheorie auf, wonach sich neue Arten durch plötzliche, große genetische Veränderungen - also Mutationen - entwickeln. Grundlage hierfür bildeten die Mendelschen Regeln, deren erste Publizierung durch Gregor Mendel 1865/66 jedoch kaum zur Kenntnis genommen worden und schnell wieder in Vergessenheit geraten waren. Erst um 1900 wurden sie von de Vries (und unabhängig zwei weiteren Wissenschaftlern) wiederentdeckt und bestätigt. Hugo de Vries verstarb 1935. Wann genau seine Villa zum Hotel umgebaut wurde, konnte ich leider nicht herausfinden, aber das Gemeindearchiv lieferte immerhin ein online einsehbares Bild, datiert auf das Jahr 1960, welches die Villa mitsamt des Restaurant-Anbaus zur Linken zeigt. Das heutige Parkhotel Hugo de Vries - mit Fokus auf Hochzeitsfeiern - wurde gemäß Linkedin-Profil dann 1986 eröffnet. Die 36 Gästezimmer finden sich (seither?) in einem deutlich moderneren Anbau, der sich rechterhand um die Villa erstreckt. Ob die Räume der eigentlichen Villa (abgesehen von Rezeption und Küche im Erdgeschoss) überhaupt noch öffentlich zugänglich sind, weiß ich jetzt gar nicht. Cool fand ich ja das Wählscheibentelefon als Klingelersatz. Wenn man die 0 wählt, wird das Personal herbeigeklingelt. ![]() Mein Zimmer lag an der Stirnseite des Anbaus, wo sich der straßenseitige Gang und der hier zu sehende Gang auf der Rückseite des Grundstücks treffen. Dazwischen gibt es einen kleinen Innenhof. Für zwei Nächte im Einzelzimmer zahlte ich 123,30€, ohne Frühstück. Das Zimmer war soweit ok, wenn auch arg hellhörig. Das behindertengerechte Bad hatte allerdings leichten Krankenhaus-Charakter. ![]() Ich war genau zur rechten Zeit angekommen, um nach dem Ausladen meines Gepäcks noch das erste Wienie 500 im Vorprogramm des legendären Indianapolis 500 sehen zu können. Sechs Werbeautos in Form eines Wiener Würstchens des Wurstproduzenten Oscar Mayer (hatte ich sogar mal als Spielzeugauto, muss mal gucken, ob ich das noch habe) in einem actiongeladenen Kopf-an-Kopf-Rennen auf dem wohl berühmtesten Ovalkurs der Welt. Ich hab mich scheckig gelacht, auch wenn ich mich zwischendurch nicht des Eindrucks erwehren konnte, dass dieses Show-Rennen einem gewissen Script folgte. ![]() Dieses Video wird direkt von youtube.com abgespielt. onride.de übernimmt keine Haftung für die dargestellten Inhalte.
Derweil verspeiste ich das von zuhause als Abendessen mitgebrachte Würstchen samt Brötchen, ehe ich mich frühzeitig zu Bett begab - ich hatte ja noch den ausgelassenen Mittagsschlaf nach der Frühschicht nachzuholen. ![]() Pünktlich um 10:00 Uhr parkte ich keine 300 Meter vom Eingang zum Walibi Holland entfernt ein. Sonderlich viel war noch nicht los. Der Lauf sollte am Abend nach Schließung des Parks stattfinden, aber natürlich war in der Anmeldegebühr auch ein Ticket für den Tag enthalten. Anfangs der Woche - also recht kurzfristig - bekamen wir hierzu einen Code zugeschickt, der im Ticketshop zu einer Freikarte umgewandelt werden konnte. Also ich zumindest. Einige in der Gruppe hatten wohl Probleme, dass der Code als ungültig nicht akzeptiert wurde. Mit einem neuen Code konnten sich aber letztlich alle ihr Ticket sichern. Außerdem hätten im Zuge dieses Vorgangs auch vergünstigte Tickets für Supporter - also Begleiter, die nicht für den Lauf angemeldet sind, sondern nur anfeuern wollen - erworben werden können. Ein Parkplatzticket war indes nicht vonnöten, da die Ausfahrtsschranken nach dem Lauf einfach geöffnet wurden. Am Eingang hatte ich dann allerdings das Problem, dass der zunächst gescannte kleinere Barcode auf dem Ticket mit einer Fehlermeldung abgelehnt wurde. Der größere Barcode wurde aber erkannt und ich konnte das Drehkreuz passieren. Bei den anderen wurde später dann schon direkt von einem Mitarbeiter gescannt. Kaum im Park rollte mir dieses schnittige Gefährt entgegen. Parkmaskottchen Walibi hatte es wohl 2022 angeschafft. Um damit durch den Park zu fahren und die Besucher zu begrüßen. An diesem Tag natürlich im Rollercoaster-Run-Look. ![]() In der Main Street begann 2018 die "Festivalization" des Parks. In diesem Fall inspiriert vom Londoner Stadtteil Camden Town. Beim Erstbesuch 2014 war die Farbgebung noch etwas dezenter. Der am "Straßenrand" parkende 1956er Ford Fairlane im eleganten Weiß bildet einen gelungenen Kontrast zu den poppig bunten Fassaden. Der Cadillac Series 62 stammt ebenfalls aus dem Jahr 1956. Aber das Gras gehört doch IM Auto versteckt?! Einmal mit Profis arbeiten... ![]() An der großen Hall of Fame mit dem Zugang zu Xpress und dem Till Ya Drop Shop führt kein Weg vorbei. Außer man will direkt nach rechts zum Boomerang abbiegen, da gibt es einen kleinen Bypass. ![]() Was ich aber nicht wollte. Für mich ging es weiter geradeaus zum großen Platz mit Brunnen und Bühne vor dem Riesenrad. Von dort ging es nach links zum 2021 festivalizierten Bereich Exotic. Die mexikanische Hacienda hatte man leider schon 2014 verhunzt, die neue Farbgebung macht die Sache nicht besser... ![]() Ansonsten befinden sich in diesem Bereich ein Sombrero und eines von nur zwei Vekoma-Raftings - leider seit 2017 mit neuen Hafema-Booten. Auch beim SLC-Prototypen Condor wurden 2017 neue Züge getestet, tatsächlich zum Einsatz kommen sie aber erst seit 2021. Für die modernen Vekoma-Züge mit Westenbügeln mussten an einigen Stellen nämlich die Stützen modifiziert werden. Trotzdem blieb Condor an diesem Tag von mir ungefahren. Aus Gründen. Seit diesem Jahr zweigt gleich neben Condor ein kleiner Pfad durch den Wald ab. Der führt direkt zur Neuheit des Jahres, die auch mein erstes Ziel sein sollte. Doch am Eingang des doppelten Single Rail Coasters YOY bedauerte ein Mitarbeiter um 10:10 Uhr, dass die Bahn erst verspätet öffnen würde. Just als ich nach drei Minuten weiterging, konnte ich zwar eine Testfahrt beobachten, nun wollte ich aber nicht mehr zurück. Die coole Holzwelle als Übergang zwischen Speed Zone und YOY soll aus Resten der 2019 umgebauten Holzachterbahn Robin Hood bestehen. Hätte ich das mal früher gewusst. Für all jene, die eine bestimmte Summe an Spenden zusammentragen konnten, gab es nämlich noch zusätzliche Preise zu gewinnen. Den exklusiven Rollercoaster-Run-Pin bekamen alle, die mindestens 100€ gesammelt hatten - allerdings nur, wenn dies bereits vor dem 18. April geschehen war. Meine Spenden kamen dafür leider zu spät. Zwei Tickets für die Bright Nights waren für alle mit mehr als 150€ in der Verlosung, bei mehr als 250€ winkte die Chance auf eine Jahreskarte und wer mehr als 500€ sammeln konnte, nahm an der Verlosung eines Stücks von Robin Hood teil. Sich hier einfach ein Brettchen abzusägen, wäre einfacher gewesen. ![]() Aber zurück zur Speed Zone, deren Hauptattraktion dank des neuen Bereichs mit Verbindung zu Condor endlich keine Sackgasse mehr bildet. Besagte Hauptattraktion ließ ich zunächst aber ebenfalls links liegen. Mein Ziel war die 2023 eröffnete Speed Zone Off Road. Die wurde anstelle der bereits 2018 geschlossenen Kartbahn errichtet. Hier entstand eine Play Area - bestehend aus diesem einzelnen Kletternetz-Gebilde. Daneben ein PlayFountain namens Cooldown und Zamperla Magic Bikes mit dem Namen Wind Seekers. Außerdem gab es mit Eat my Dust endlich mal wieder eine Achterbahn für die jüngeren Besucher, ebenfalls von Zamperla. Ein Junior Coaster in der 200-Meter-Variante, wie er gespiegelt bereits drei Jahre zuvor in der Ferrari World Abu Dhabi eröffnet worden war. Statt als Formel-1-Flitzer kommt der Zug hier eben im wirklich gelungenen Offroad-Look daher. Und gegen 10:20 Uhr war ich auch noch recht alleine hier. Ein Grüppchen Jugendlicher kam noch hinzu, dann konnte die Fahrt beginnen. Knappe 11 Meter hinauf und dann mit dem First Drop um die Magic Bikes herum. Dann mit einer schwungvollen S-Kurve in eine Helix und zurück in die Station. Das Ganze natürlich gleich zweimal. Dieses Modell darf gerne öfter verkauft werden, tolle Einsteigerbahn. ![]() Bei der Enterprise gleich nebenan war ich sogar komplett alleine und bekam nach kurzem Warten quasi eine Privat-ERT. Immer wieder schön. Dieses Modell stammt übrigens von Huss. Beim 60 Meter hohen S&S Space Shot gegenüber war ich zunächst unschlüssig, ob ich ihn fahren wollte. Da ich aber auch dort niemanden in der Queue erblicken konnte, entschied ich mich doch dazu, den Turm eben mitzunehmen. Ich wunderte mich noch über den quasi kaum vorhandenen Wartebereich für eine Attraktion mit derart niedriger Kapazität, dann sah ich die eigentliche Warteschlange auf der anderen Seite des Fahrgeschäfts. Zwar noch weit entfernt von voll, aber zwei Runden hätte ich dort mindestens gewartet. Trotzdem ging ich einmal um den Turm herum, sah dort jedoch nur den Zugang zur Fast Lane. Wie ich inzwischen weiß, hätte ich für die normale Queue noch ein Stück weiter gehen müssen. Irritiert drehte ich dagegen um und wollte den Space Shot mangels Eingang auslassen, bis mir das Schild neben dem zuvor genutzten Zugang auffiel, welches diesen als Single-Rider-Line auswies (ich muss dazu sagen, dass ich zwischen Enterprise und Space Shot auf das Aufsetzen meiner Brille verzichtet hatte ![]() Der benachbarte Kinderturm von SBF erhielt bei der Neugestaltung der Speed Zone 2020 eine hübsche Werkstatt-Thematisierung. Es folgt der ehemalige Sherwood Forrest, der 2019 zum Themenbereich Wilderness umgewandelt wurde. Aus der Vekoma Holzachterbahn Robin Hood wurde im Zuge dessen der RMC Hybrid Coaster Untamed. Trotz Ein-Zug-Betriebs am Morgen erreichte ich die Station nach gerademal 10 Minuten Wartezeit. Mir gefällt der verwilderte Look. Mit einem kleinen Dip rollt der Zug durch eine stark nach außen geneigte Kurve zum gut 36 Meter hohen Lifthill. Im 80°-Winkel geht es mit satter Airtime gen Erdboden, wo zunächst ein flacher Bunny Hop überflogen wird. Es folgt der weltweit einzigartige 270° Double Inverting Corner Stall. In einer weiten Linkskurve durchfährt der Zug zunächst eine aufwärts führende 270°-Rolle linksherum, verharrt dann kurz in dieser Neigung (also im Grunde 90° nach rechts geneigt) und rollt sich dann abwärts führend wieder 270° rechtsherum zurück. Ein wahnsinnig cooles Element, das vom Park natürlich als doppelte Inversion gezählt wird, während die rcdb hier nur eine einzelne Inversion wertet. Begründet wird dies damit, dass die Inversion erst als abgeschlossen gilt, wenn die Neigung wieder unter 45° beträgt, was hier zwischen den beiden Rollen eben nicht der Fall ist. Ich wäre da eher auf Seiten des Parks, vom Fahrgefühl sind das eindeutig zwei Inversionen. Zumal Untamed damit der alleinige Weltrekordhalter mit den meisten Inversionen (nämlich 5) bei einem Hybrid Coaster ist - nach rcdb-Definition müsste man sich den Rekord mit Steel Vengeance, ArieForce One und Wildcat's Revenge mit je 4 Inversionen teilen. Es folgen Twisted Airtime Hill (Double Up übergehend in eine etwa 90° geneigte Kurve), normaler Airtime Hill und Outside Banked Curved Airtime Hill. Die Wende des U-förmigen Layouts leitet gegenüber der Station der Step-Up Underflip ein. Eine Rolle, deren Ausfahrt die Wendekurve bildet. Mit dem 97° Outside Stall beginnt schließlich der Rückweg parallel zum ersten Teil des Layouts. Den leichten Schwenk nach links absolviert man mittels Double Up und Double Down, gefolgt von einem 140° Stall. Also im Grunde ein Airtime Hill, bei dem die Strecke auf der Kuppe um 140° nach links geneigt ist. Gleich danach geht es mit 100° Querneigung um die Kurve nach rechts, wo vier knackige Bunny Hops passiert werden, die größtenteils durch das seitliche Stützwerk der vorherigen Strecke verlaufen. Der dritte Bunny Hop ist dabei abermals nach links geneigt, während der Streckenverlauf einen leichten Schwenk nach rechts vollführt. Und nach einer flachen Kurve aus dem Gebälk heraus folgt mit der Uphill Barrel Roll knapp über dem Boden die fünfte (bzw. nach rcdb vierte) und letzte Inversion des Layouts. Mit überraschend kräftiger Airtime geht es danach nochmal leicht nach unten, während die Strecke etwas nach links abknickend zur Station ausgerichtet wird. Dann hüpft der Zug schließlich hinauf in die Schlussbremse und die ungezähmte Fahrt findet nach 1.085 Metern mit satten 14 Airtimemomenten ihr Ende. Während bei den meisten RMC-Umbauten ja gerne mal einige Streckenmeter durch eine komplett abgewandelte Streckenführung flöten gehen, war man im Walibi Holland durch das vorhandene Out-and-back-Layout glücklicherweise eingeschränkt. Die Grundzüge des ursprünglichen Robin-Hood-Layouts sind auch nach dem Umbau noch sehr gut zu erkennen und wurden mit wilden Umschwüngen und abgefahrenen Inversionen aufgepeppt. Die rabiate Airtime wäre in den bequemen Sofa-Zügen von früher aber sicherlich angenehmer. Einer der Gründe, weshalb ich es schade finde, dass ausgerechnet eine der drei Vekoma-Holzachterbahnen dafür weichen musste. Nachdem der Thundercoaster in Norwegen schon mit neuen Zügen verhunzt wurde, bleibt nun leider nur noch die Anlage im belgischen Schwesterpark, die hoffentlich noch lange im Originalzustand erhalten bleibt. Oder vielleicht kann Vekoma irgendwann ähnlich wie beim Flying Coaster mit einer modernen Neuauflage der Holzachterbahn überraschen. ![]() Das leider etwas verunstaltete Mad House Merlin's Magic Castle fand ich 2014 überragend. Zu einer Fahrt hat es diesmal leider nicht gereicht. Ebenso wie beim Top Spin Blast, der den ganzen Tag außer Betrieb war. Von Untamed aus führte mich der Weg wieder vor zum 2015 generalüberholten Riesenrad. Auch zehn Jahre später wirkt die schlichte Lackierung in Blau und Weiß noch äußerst elegant, da beißt die Maus keinen Faden ab. ![]() Wattwiller? (keine Schleichwerbung Ah, aus der richtigen Perspektive wird der Übergang zur Zero Zone erkennbar. Der dortige Kinderbauernhof ist seit 2013 verlassen. Google Earth zeigt immerhin gelegentlich Picknicktische und Schirme. Das einstige Fundament der 2016 geschlossenen Schiffschaukel im angrenzenden Teich wurde 2022 ebenfalls mit Klettergebilden bestückt. Gleich gegenüber erhebt sich die 524 Meter lange und 13 Meter hohe Wildwasserbahn Crazy River mit gleich 3 Schussfahrten. 2014 war es uns hier zu voll, diesmal lud das Wetter nicht wirklich zu einer Fahrt ein. Schade. Das Waldstück im Zentrum des Themenbereichs wurde 2016 von einem Meteoriteneinschlag verwüstet, der die Schwerkraft verrückt spielen lässt. So jedenfalls die Hintergrundgeschichte zu Lost Gravity, der damals ersten neuen Achterbahn nach der kurzen Six-Flags-Ära. Ursprünglich eröffnet wurde der Park 1971 als Flevohof. Finanziert wurde das Projekt mit eher pädagogischer Ausrichtung und Konzentration auf Landwirtschaft und Gartenbau größtenteils von landwirtschaftlichen Organisationen und Agrarbetrieben. Statt Achterbahnen (wobei zwischenzeitlich doch mal ein Schwarzkopf City Jet im Flevohof gastierte) gab es Aktivitäten wie Töpfern, Malen und Backen, oder man schaute sich die verschiedenen Gewächshäuser und Gärten an. 1991 ging der Flevohof jedoch in Konkurs und wurde schließlich von der belgischen Walibi-Gruppe aufgekauft. Nach einer wohl eher durchwachsenen Saison 1992 - die minimalistischen Neuerungen des neuen Besitzers schienen nicht zu fruchten - schloss der Flevohof endgültig seine Tore und das Gelände wurde zu einem richtigen Freizeitpark umgebaut, der 1994 als Walibi Flevo eröffnete. 1998 wurde Walibi wiederum durch Premier Parks, also Six Flags übernommen. Zur Saison 2000 erfolgte dann der millionenschwere Ausbau zum Rollercoaster Capital of Europe samt Umbenennung zu Six Flags Holland. Schon 2004 zog sich Six Flags aber aus Europa zurück und verkaufte seine Parks an die britische Investmentgesellschaft Palamon Capital Partners unter der Marke StarParks, die 2005 den gemäß Umfragen bei vielen Besuchern noch bekannten Namen Walibi zurückbrachten - in diesem Fall als Walibi World. Die einstigen Walibi-Parks (ausgenommen Walibi Lorraine) wurden 2006 dann weiterverkauft an die heutige Compagnie des Alpes. Große Neuheiten blieben nach den turbulenten Besitzerwechseln zunächst aus, dafür wurden mehr und mehr Attraktionen abgebaut oder längerfristig geschlossen. Erst 2011 setzte langsam der Wandel ein. Unter dem neuen Namen Walibi Holland sollte der Park komplett neu gestaltet und grundlegend renoviert werden. Dazu gehörte auch die Wiedereröffnung des vier Jahre geschlossenen Boomerangs als Speed of Sound. 2016 folgte nach 14 langen Jahren dann endlich wieder eine komplett neue Achterbahn, nämlich Lost Gravity. Es handelte sich obendrein um eine Weltneuheit, den Prototypen des BigDippers von Mack mit wendigen, zweireihigen Wagen. Als Besonderheit ragen die beiden äußeren Sitze ohne Boden seitlich über die Schiene hinaus. Das teils eher wahllos in die Gegend geworfen wirkende Theming ist wohl Geschmackssache. Insbesondere die kreuz und quer verteilten Container vermochten mich nicht gerade zu überzeugen. ![]() Die Ebenso wie den Verlauf der Fast Lane durch einen amerikanischen Schulbus. Mein Weg führte jedoch rechts daran vorbei, denn ich nutzte die Single Rider Line. Allerdings hatte ich den Einfluss der geringen Kapazität von nur 800 Personen pro Stunde wohl überschätzt. Eine gute Stunde nach Parköffnung war Lost Gravity noch nicht allzu stark besucht. Zwei Wagen wurden passend mit Besuchern aus der normalen Queue gefüllt, dann war diese leer und ich bereitete mich darauf vor, beim nächsten zugeteilt zu werden. Doch natürlich kamen recht bald neue Besucher nach. Immer Tröpfchenweise, aber auch immer in Zweier-, Vierer- oder Sechser-Gruppen. Und immer kamen sie rechtzeitig, um noch im nächsten Wagen zugeteilt werden zu können. Ein zweiter Single Rider, der kurz nach mir angekommen war, schaute sich das nicht lange an und wechselte nach kurzer Zeit in die normale Queue, wo er schließlich vor mir eingeteilt wurde. Nun gut, wenn er alleine ist, werde ich wohl zu ihm eingeteilt. Dachte ich. Aber da war natürlich grade eine Fünfer-Gruppe am Start und ich kam wieder nicht zum Zug. ![]() Nach einer Kurve geht es den 32 Meter hohen Lifthill hinauf, von wo aus sich der Wagen mit einer rasanten Drehung in die Tiefe stürzt. Es folgen ein flacher Bunny Hop und eine Art Top Hat, der die Mitfahrer seitlich abzuwerfen versucht. Über einen Airtimehügel geht es hinauf in eine Wendekurve mit leichter Neigung nach außen, an die sich eine Blockbremse anschließt. Danach rollt sich der Wagen auf den Kopf und nimmt wieder Geschwindigkeit auf. Der anschließende Hügel biegt an der Kuppe scharf nach rechts ab, unterquert den oben gezeigten Sendeturm und mündet in eine Rolle. Darauf folgt eine weitere enge Wende, ein getwisteter Airtimehügel und ein Bunny Hop, bevor der Wagen in die Schlussbremse einschwenkt. Mit 680 Metern ist der Prototyp nach wie vor der längste BigDipper, und in der Höhe wird Lost Gravity lediglich von Dynamite in Plohn übertroffen. Also sofern man Voltron außer Acht lässt, das soll ja ein Stryker Coaster sein. Die beiden letztgenannten sind bislang auch meine einzigen Vergleichsmöglichkeiten und beide hatten mich nicht restlos überzeugen können. Lost Gravity zeigte, dass dies nicht am Coastertyp an sich lag, denn tatsächlich fand ich den Prototypen überraschend gut. Dynamische Kurven mit flotten Richtungswechseln, solide Airtime und zwei nette Inversionen, gepaart mit hervorragenden Fahreigenschaften. Gut, das Theming ist wie gesagt ne andere Sache, aber die Bahn an sich fand ich nahezu perfekt. Da können Dynamite und Voltron nicht ganz mithalten. Ich bin gespannt, ob die beiden neuesten Modelle in Österreich wieder näher an die Erstauslieferung rankommen. Für eine Tour des Jardins könnte die Strecke gerne mit mehr Blumen dekoriert werden. Mein Weg führte aber eh in die Hall of Fame, wo der 2014 übrig gebliebene rote Punkt endlich beseitigt werden sollte. Die Achterbahn war damals frisch umgestaltet worden zu Xpress: Platform 13, blieb bei unserem Besuch allerdings den gesamten Tag außer Betrieb. Erst als wir den Park verlassen hatten, konnten wir eine Testfahrt beobachten. Eröffnet wurde die Bahn als neues Aushängeschild im Zuge des Umbaus zu Six Flags Holland im Jahr 2000. Ursprünglich war Riddler's Revenge (oder Joker's Jinx gemäß niederländischer Wikipedia) als Name angedacht und die ersten Schienen kamen in entsprechend knalligem Giftgrün mit kastanienbraunen Stützen im Park an. Allerdings stellte man gerade noch rechtzeitig fest, dass die Europäer zwar Batman kennen, mit den Namen seiner Gegenspieler aber eher weniger anfangen konnten. Also wurde das Thema schnell zu Superman geändert und die weiteren Schienen rot mit blauen Stützen lackiert. Die bereits verbauten Teile wurden übermalt. Mit dem Abgang von Six Flags wurden die Büros des Daily Planet, die als Wartebereich innerhalb des Hall-of-Fame-Gebäudes fungierten, kurzerhand zu einem Reisebüro umfunktioniert. Als neuen Namen wählte man Xpress - und es macht mich kirre, dass das Logo stattdessen X-Press zeigt. Statt Büros säumen nun also weiß geflieste Wände und Ticketschalter den Wartebereich, den ich relativ schnell durchlaufen konnte. Ich war zwar positiv überrascht, die Daily-Planet-Büros scheinen gemäß der wenigen existenten Fotos aber doch detailreicher gewesen zu sein. Nach der Vereinigung mit der Fast Lane folgt eine Art Maze mit immer dunkler werdenden und verfalleneren Gängen. Dazu ein paar nette Effekte und Bildschirm-Blicke auf die eigentliche U-Bahn-Station. Diesen Teil des Wartebereichs fand ich wirklich klasse, auch wenn er den Weg zum Einstieg der Achterbahn letztlich nur unnötig in die Länge zieht. Hier und da wäre durchaus noch Potential für einen kleinen Jump Scare gewesen, aber man muss es ja auch nicht übertreiben. Schließlich verlässt man das eigentliche Gebäude, was am Übergang auf eine metallene Rampe zu erkennen ist. Ab hier hat man dann leider nur noch schwarze Blechwände, aber das ist noch immer deutlich besser als früher, denn da war die Rampe komplett offen und man sah den hässlichen Launchtunnel und die mit einer Blechwand von der Station abgegrenzte Schlussbremse. Mit der Umgestaltung zu Platform 13 bekam dann nicht nur die Station eine richtige Einhausung (vorher gab es nur ein einfaches Dach, die Seiten waren offen), sondern es wurden eben auch die Rampe, sowie der Teil von Schlussbremse bis zurück in die Station verkleidet. Die Zustiegsplattform ist leider etwas eng geraten. Wenn sich hinten die Besucher stauen, ist es schwer zu sehen, ob weiter vorne noch Platz wäre - und wenn ja, noch schwerer auch hinzukommen. Gegen halb zwölf war die Station aber so leer, dass ich unbehelligt nach vorne in die Front Row gehen konnte. Die eigentliche Station sieht man übrigens nicht, statt einfacher Gates wurden 2014 komplette Türen verbaut, die nur ein kleines Fensterchen im oberen Bereich haben. Die Fahrt selbst findet dann leider komplett unthematisiert im Freien statt. Und obwohl das knapp 26 Meter hohe Schienenknäuel quasi in unmittelbarer Nähe zum Parkeingang auf einem See thront, ist Xpress von außen nur aus wenigen Bereichen des Parks zu sehen. Dazu gehören das benachbarte Rafting und der ebenfalls am Ufer dieses Sees befindliche neue Bereich rund um YOY. Die Kompaktheit des 996 Meter langen Layouts begründet sich übrigens damit, dass es sich um eine Kopie des ein Jahr zuvor eröffneten Rock 'n' Roller Coasters in Disney's Hollywood Studios handelt, wo die Bahn eben komplett in eine Halle passen musste - ebenso wie beim gleichnamigen Modell in Paris, das jedoch erst 2002 eröffnet wurde und inzwischen Avengers Assemble: Flight Force heißt. Im Vergleich soll Xpress ein wenig kleiner sein, da die Züge wegen des fehlenden Onboard-Sounds deutlich leichter sind als bei den Disney-Modellen. Letztere listet rcdb als 1.037m-Variante, gibt aber dennoch die gleiche Streckenlänge von 996 Metern wie bei Xpress an. Stattdessen sollen die Rock 'n' Rollercoaster einen guten Meter niedriger sein, bei gleichzeitig minimal höherem Top Speed on 91,7 statt 90 km/h. Aber zurück zu Xpress. Die Fahrt beginnt mit einer Linkskurve, die zum Launch führt. In dem elendig langen Tunnel hält der Zug kurz an, es ertönen Warnsignale und Lichteffekte durchziehen den Tunnel. Derweil klinkt das Catchcar ein, welches den Zug wenig später in 2,8 Sekunden auf 90 km/h beschleunigt - interessanterweise nicht per Hydraulik oder Luftdruck, sondern eben mit LSM-Statoren, die das Catchar antreiben. Den Tunnel selbst hatte Six Flags noch nachgerüstet, um die Launchtechnik besser vor Wind und Wetter zu schützen. Der Zug schießt aus dem Tunnel heraus und wird sogleich mit einem halben Looping in die Höhe gerissen. Dort vollführt er zwei halbe Korkenzieher, ehe er mit einem zweiten halben Looping wieder auf die Wasseroberfläche zurast. Zusammen betrachtet nennt sich dieses Element passenderweise Sea Serpent. Dann geht es in einer langgezogenen Rechtskurve rauf, runter und wieder rauf, quasi einmal an der Außenseite des Grundrisses entlang, bis man in der Höhe parallel zum zweiten Halblooping eine kurze Gerade passiert. Bei den Disney-Modellen dient diese als Blockbremse, hier rollt man dagegen ohne Bremse einfach durch und taucht in eine wiederum langgezogene Linkskurve ab, die zwischendurch abermals ansteigt, schlussendlich aber in einem Corkscrew mündet. Danach schlängelt sich die Strecke wieder in einer Rechtskurve mit wechselnder Höhe zwischen den übrigen Schienen und Stützen hindurch. Auch die zweite Disney-Blockbremse inmitten des Schienengewirrs fehlt, auf der Geraden ist lediglich eine Reduzierbremse zur Geschwindigkeitskontrolle verbaut. Schließlich geht es knapp über dem See mit nur noch leichten Höhenänderungen in einer weiten Linkskurve auf die andere Seite des Layouts, wo man parallel zum Launchtunnel einschwenkt und nach einem längeren, geraden Stück - wo man locker noch einen hübschen Bunny Hop hätte verbauen können - wieder in die Halle einfährt und von der Schlussbremse gestoppt wird. Nach einem leichten Schwenk nach rechts würde sich bei Disney der Ausstieg befinden. Hier rollt man nach der Einhausung dieses Teils an einem entgleisenden U-Bahn-Zug vorbei - inklusive kleinem Feuereffekt. Schließlich geht es mit einer Linkskurve zurück zur Station, wo eine Schiebetür die Besucher in den quietschbunten Till Ya Drop Shop entlässt, der das absolut gelungene U-Bahn-Theming leider etwas arg abrupt zerstört. Ich bin sehr froh, dass ich Xpress: Platform 13 nach 11 Jahren nun endlich fahren konnte. Die Gestaltung des Wartebereichs ist wirklich toll geworden und kann eine durchaus gespenstische Atmosphäre erzeugen. Leider kann die Fahrt selbst da nicht ganz mithalten, denn im Gegensatz zu den Disney-Pendants fehlt eben die Halle samt Onboard-Sound. Da sieht man mal, was die Gestaltung so ausmachen kann, denn das Layout an sich ist wahrlich nicht der Bringer. Abgesehen von den drei gekonnt platzierten Inversionen besteht die Fahrt nur aus langen Kurven, die leicht rauf und runter führen. Flotte Umschwünge oder gar Airtime sucht man bei Xpress vergeblich. Ohne die Seeschlangen-Inversion und den Korkenzieher könnte die Fahrt glatt als etwas zu groß geratene Familienachterbahn durchgehen. Nichtsdestotrotz fand ich die Fahrt gut, auf der geringen Grundfläche derart viel Strecke unterzubringen, ist schließlich auch nicht ganz einfach - und so knapp an Stützen und anderen Streckensegmenten vorbeizurauschen hat auch was. Außerdem sind die Fahreigenschaften für einen alten Vekoma-Coaster absolut in Ordnung. Ähnliches hatte ich vom Boomerang auf der anderen Seite der Main Street in Erinnerung. Daher nahm ich Speed of Sound dann auch noch mit, wo ich schonmal in der Nähe war. Ebenfalls 2000 unter Six Flags eröffnet, wurde La Via Volta mitten in der Saison 2007 geschlossen. Wohl aus Kostengründen, denn im englischen Pleasurewood Hills hatte Compagnie des Alpes als erste größere Investition einen gebrauchten Boomerang aufgebaut. Der benötigte allerdings einen neuen Zug, weshalb man sich bei der Schwesteranlage im neu erstanden Walibi World bediente, wo der Boomerang wohl weniger beliebt war. Übrigens wurde der englische Park 2011 an die Looping Group veräußert, die zur Saison 2025 abermals einen neuen Boomerang-Zug anschaffte - der aus dem Avonturenpark Hellendoorn stammt, welcher zuvor ebenfalls Teil der Compagnie des Alpes war und an die Looping Group verkauft wurde. Der niederländische Boomerang blieb dann dreieinhalb Jahre geschlossen, ehe man zur Saison 2011 doch endlich eine Wiedereröffnung ankündigte. Mit nagelneuem Vekoma-Zug, frischer Farbe und passend zum neuen Namen Speed of Sound sogar mit Onboard-Musik. Der niederländische Wasserrutschen-Bauer Van Egdom platzierte zudem eine Röhre mit LED-Effekten um den ersten Lifthill. Gegen 11:45 Uhr herrschte hier Walk-On und ich konnte direkt in der letzten Reihe Platz nehmen. Leider war die Musik während der Fahrt so leise, dass ich sie kaum hören konnte. Ich dachte, das wäre 2014 besser gewesen, aber auch in meinem damaligen Bericht hatte ich die fehlende Lautstärke bemängelt. Dafür geht zumindest in der Station die Party ab. Bis auf den üblichen Hakler in der Cobra Roll fährt sich Speed of Sound wie in meiner Erinnerung hervorragend, auch wegen der Westenbügel anstelle der alten Schulterbügel. Anschließend wollte ich mir eigentlich eine Kleinigkeit zum "Frühstücken" suchen, aber in Parkeingangsnähe fand ich nichts ansprechendes. Unterdessen meldete sich Marek im Gruppenchat, dass er bald am Park eintreffen würde und es wurde ein erster Treffpunkt für 12:15 Uhr vor der Bühne am Riesenrad vereinbart. Da es nun leider auch etwas zu nieseln begann, postierte ich mich schonmal am Rande des Platzes unter einem der aufgespannten Schirme und wartete auf die übrigen nach und nach eintrudelnden FKFler. Der ein oder andere war noch in verschiedenen Wartebereichen unterwegs und ließ diesen Treffpunkt verstreichen, wir machten uns indes mit einer ersten größeren Gruppe auf den Weg zu YOY. Einige waren die Neuheit des Jahres inzwischen bereits gefahren, für mich waren die beiden Spuren nun die letzten roten Punkte in Walibi Holland. Von dort aus geht es mit einigen Knicken unter dem First Drop hindurch in Richtung Station. Zwischendrin wurde jeweils ein kleinerer, rechteckiger Platz für etwas Zick-Zack eingerichtet. Single Rider und Fast Lane dazwischen beginnen dagegen zunächst für beide Bahnen gemeinsam und teilen sich erst später auf. Zur blauen Chill-Spur geht es dann in jedem Fall einmal unter der Station hindurch, wir starteten jedoch mit der grünen Thrill-Spur, wo die Wartezeit nun zur Mittagszeit etwa 15 Minuten betrug. Bei Chill direkt im Anschluss konnten wir dagegen bis zur Zuteilung, die sich jeweils am Ende des Treppenaufgangs zur Station befindet, durchlaufen. Jeweils 8 Besucher werden in einem von zwei Wartebereichen gesammelt und legen quasi im Vorbeigehen ihr Gepäck in den Spinden zwischen Zuteilung und Ausgang ab. Während aus dem einen Gatter der Zug beladen wird, wird im anderen schon die Besatzung für den nächsten Zug zusammengestellt. Dazwischen bleibt etwas Zeit, die Technik dieser Single Rail Coaster zu begutachten. Die Station selbst bietet nämlich eher wenig Sehenswertes und das spärliche Theming ist reichlich nichtssagend. Bei den Zügen sieht es nicht besser aus, wobei ich das blaue Frontcar noch ok finde. Das grüne ist aber deutlich zu überladen. Der Ein- und Ausstieg erfolgt bei langsam durch die Station rollendem Zug, allerdings ohne mitlaufendem Förderband. Wenn im vorderen Wagen schon der von oben herunterklappende Schoßbügel mit Schultergurten nach dem Fahgastwechsel kontrolliert wird, wartet der Mitfahrer im letzten Wagen noch darauf, in die Station einzufahren und aussteigen zu dürfen. Die gesamte Konstruktion des Zuges ist auch eher fragwürdig und ich hab mir beim Aus- und Einsteigen mindestens einmal den Ellbogen am Bügel angestoßen. Die Füße ruhen beinahe direkt über der Schienenoberkante, jedoch seitlich neben dem eigentlichen Chassis. Zwischen diesem und der Schiene braucht es natürlich noch etwas Platz für die Mechanik eines solchen Zuges - also die Haken für Kettenlift und Rücklaufsperre, sowie Reibflächen für Bremsen und Reibräder. Entsprechend gibt es in der Mitte des Wagens einen größeren Kasten, über den man zunächst drübersteigen muss und der eben zu einem breitbeinigen Sitz zwingt. Soweit noch nicht tragisch, allerdings erfordert die Form der Bügel gleichzeitig eine parallele Ausrichtung der Oberschenkel, was in einer eher verkrampften Sitzhaltung resultiert. Hätte man bestimmt auch bequemer umsetzen können, würde ich jetzt aber auch nicht als K.O.-Kriterium ansehen. Ist der Fahrgastwechsel erfolgreich abgeschlossen, geht es mit einer Linkskurve zu den parallelen Lifthills. Während der Auffahrt wird die Geschwindigkeit immer wieder angepasst, um die beiden Bahnen zu synchronisieren. Es kann auch durchaus mal vorkommen, dass einer der Züge doch in der Station stehen bleiben muss - sei es wegen technischer Probleme oder einfach nur Verzögerungen in der Abfertigung. Der somit alleine nach oben fahrende Zug fährt dann zunächst sehr langsam den Lift hinauf, in der Hoffnung, dass der andere Zug noch nachkommt und aufholen kann. Erst wenn ein Aufholen nicht mehr möglich ist, ohne dass der vorgefahrene Zug komplett stehen bleibt, beschleunigt der Lift auf Normalgeschwindigkeit und man muss die Fahrt eben ohne Duell-Gegner absolvieren. Diese Synchronisation wirkt etwas hakelig, weil die Züge sich mehrfach leicht überholen, bis es endlich passt. Aber insgesamt ist das schon ziemlich cool umgesetzt. Auf 29 Metern Höhe beginnt das Duell mit einer 270°-Rechtskurve, wobei die grüne Spur unter der blauen hindurchtaucht. Nach Unterquerung der Liftkuppe leiten ein kleiner Airtimehügel bzw. ein Barrel Roll Downdrop den eigentlichen First Drop ein. Parallel wird ein Airtimehügel überflogen. Der grüne fällt dabei höher aus, um den anschließend kleineren Kurvenradius auszugleichen. So sollen die Züge halbwegs gemeinsam durch das quasi in der Kurve befindliche High-Five-Element fahren. Die blaue Spur absolviert also eine lange Rechtskurve mit kurzer Geraden zwischendrin, auf welcher die Querneigung kurzzeitig auf etwa 90° ansteigt. Gleiches gilt für die grüne Spur, wobei hier die 90°-Neigung auf der kurzen Geraden eben entgegen der eigentlichen Kurvenrichtung nach links erfolgt, was zwei ordentliche Umschwünge zur Folge hat. Die Mitfahrer sollen durch die gegensätzliche Neigung den Eindruck bekommen, mit den nach oben ausgestreckten Armen ihrem Gegenüber im anderen Zug ein High Five geben zu können - daher der Name des Elements, welches ich selbst hier erstmals live erleben konnte. Ich glaube, es wäre direkt nach dem First Drop besser zur Geltung gekommen, denn durch die Kurvenfahrt sind die Züge selten wirklich parallel unterwegs. Außerdem muss sich die grüne Spur eben in die eigentlich falsche Richtung neigen, sodass es für die Weiterführung der Kurve sehr schnell wieder zurück gehen muss. Entsprechend hat man kaum Gelegenheit, den High-Five-Moment wahrzunehmen. Mit einem Zero-G Stall kreuzt Thrill anschließend Chill. Letztere absolviert gleichzeitig einen leicht nach links geneigten Airtimehügel. Die anschließende Wende wird in entgegengesetzter Richtung durchfahren, die Züge kommen sich hier also entgegen. Grün geht also aus dem Stall direkt in eine Overbanked Turn nach rechts über, welche bereits die dritte Inversion der Thrill-Seite darstellt. Bei rcdb ist diese Wende als Cutback gelistet, dafür kommt mir das Element aber zu flach und zu weit vor. Blau vollführt unterdessen nach dem Airtimehügel einen Schwenk nach rechts, ehe es mit vielleicht 90° linksherum und knapp unter der grünen Spur durch die Wende geht. Leider stört das Netz hier ziemlich den Dueling-Effekt. Im weiteren Verlauf unterscheiden sich die Layouts der beiden Bahnen deutlich. Thrill absolviert eine Rolle (bzw. Corkscrew laut rcdb) und kreuzt dabei die Ausfahrt eines von Chill absolvierten Airtimehügels. Daran schließt sich eine Linkskurve an, die ebenfalls die blaue Spur überquert und dann mit einer geraden Abfahrt unterquert. Chill schwenkt nach dem erwähnten Airtimehügel kurz nach links und absolviert dann eine weite Rechtskurve mit etwa 90° geneigter Kuppe, wobei wiederum in entgegensetzter Richtung eben Thrill zunächst über- und dann unterquert wird - natürlich wieder mit Begegnung der sich duellierenden Züge. Es folgt eine flotte S-Kurve, während Thrill nach einer engen Linkskurve noch eine Barrel Roll absolviert und sich damit wieder dem gegnerischen Zug annähert. Dann biegen die beiden Spuren gemeinsam mit einer Rechtskurve über das Tal des First Drops hinweg zum großen Finale ab, von RMC aufgrund der Optik als DNA-Roll bezeichnet. Denn die sich auf den letzten Metern gleich dreimal kreuzenden Spuren erinnern an die Doppelhelix-Struktur unserer DNA. Zunächst führt Blau mit einem getwisteten Bunny Hop über Grün, dann rollt sich Thrill mittels Corkscrew über Chill hinweg. Dann überquert die blaue Spur ein letztes Mal mit einer S-Kurve die grüne Spur, bevor beide nach links in die Schlussbremse abbiegen. Ich war ja wirklich sehr gespannt auf den - bzw. ja sogar die - ersten Raptor-Coaster von RMC in Europa, denn die Anlagen in den USA sollen ja richtig gut sein. Und dann bekommen wir nicht mal nur das einfache Standard-Layout, sondern sogar eine Dueling-Ausführung mit zwei komplett unterschiedlichen Custom-Layouts. Allerdings haben die großartigen Begegnungen der Züge auch ihre Nachteile, denn es schränkt die Layoutgestaltung natürlich auch etwas ein, wenn der Zug zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort sein soll. Entsprechend gibt es diverse Kritiken, dass die Bahnen bei weitem nicht an die Ausführungen in den USA herankommen - was sie angesichts des übrigen Lineups im Walibi Holland aber vermutlich auch gar nicht sollten. Da YOY mein allererster Single Rail Coaster war, kann ich zwar leider keinen Vergleich ziehen, aber mir haben die beiden Spuren wirklich gut gefallen. Chill mit dem Fokus auf Airtime und ein paar schönen S-Kurven noch etwas mehr als Thrill mit gleich sechs Inversionen - dort ist die Fahrt hier und da ein wenig unharmonisch, aber der Barrel Roll Downdrop ist einfach genial. Kritisiert werden auch gerne die Fahreigenschaften und ja, etwas rappelig kommen die Raptor-Züge tatsächlich daher. Aber sonderlich schlimm fand ich das nun nicht. Ohne Kenntnis der übrigen Raptor-Anlagen hat mir YOY also ziemlich gut gefallen. Sicherlich nicht die beste Bahn im Walibi Holland, aber definitiv eine solide Ergänzung des Portfolios. Inzwischen hatten sich weitere FKFler am ebenfalls neuen Flavors-Snack zu Füßen des Lifthills von YOY mit Terrasse direkt am Seeufer eingefunden und wir setzten uns nach den Fahrten erstmal dazu. Gerne hätte ich hier endlich mein "Frühstück" nachgeholt, auch wenn mich die Essensauswahl irgendwie nicht so richtig überzeugen wollte. Aber es gab wohl gerade eh Probleme mit der Kasse. Als Marek und Rieke sich auf den Weg machten, schloss ich mich einfach mal an - ich war ja nicht hier, um rumzusitzen. Außerdem dachte ich, die beiden wollten zu Goliath, den Intamin Mega Coaster war ich an diesem Tag schließlich auch noch nicht gefahren. Aber da war wohl der Wunsch Vater des Gedanken, denn tatsächlich liefen wir an Goliath wieder nur vorbei. Es ging nochmal zu Eat my Dust, wo Rieke noch einen Haken zu setzen hatte. Ich hatte das ja schon am Morgen erledigt, nahm die Wiederholungsfahrt aber gerne mit. Noch immer mit Walk-On. Praktischerweise hatten Marek und Rieke auch Hunger. Toast 'n Wrap gleich neben Untamed sagte ihnen aber nicht zu. Beim auf Hühnchen-Gerichte spezialisierten Schnellrestaurant Cock-a-Doodle-Doo ein Stück weiter wurden wir dann endlich alle fündig. Für mich fiel den Wahl auf den Chicken Burger, der durchaus überzeugen konnte. Da der Rest der Gruppe gerade zu Untamed gegangen war, entschieden wir uns dazu, in der Warteschlange weiter zu essen. Obwohl inzwischen ein zweiter Zug auf der Strecke war, betrug die Wartezeit nun gute 30 Minuten. Entsprechend waren zusätzliche Teile des Wartebereichs geöffnet worden. So kam man nun bis kurz vor das Robin-Hood-Denkmal. Ein Stück der alten Holzachterbahn-Strecke samt eines Wagens. Hat was von Lost Place. Aber der Nachfolger dreht munter seine Runden und hatte im Laufe des Tages erwartungsgemäß noch eine Schippe draufgelegt. Gegen 14 Uhr begaben wir uns am Riesenrad vorbei nach vorne zum Themenbereich Play Ground rund um Speed of Sound. Das ursprünglich italienische Flair des Themenbereichs war mit der Neugestaltung des Boomerangs 2011 einem musikalischen Thema gewichen. Das damalige Konzept bestand aus den konkurrierenden Bands W.A.B (Walibi Adventure Band) rund um Walibi und SkunX mit Walibis bösem Zwillingsbruder Squad, die in den Walibi-Parks um die Gunst der Besucher buhlten. So richtig zünden konnte das Music Battle aber wohl nicht, sodass die Bezüge zu den beiden Bands nach nur wenigen Jahren langsam aber sicher aus den Parks verschwanden und Walibi inzwischen wieder solo unterwegs ist. Seit 2018 wurde der Park nun abermals Themenbereich für Themenbereich überarbeitet. Das neue Konzept nennt sich wie schon erwähnt Festivalization. Für mich persönlich hatte das Musik-Thema ehrlicherweise deutlich mehr Potential, das aktuelle Thema ist in weiten Teilen doch eher nichtssagend. Aus dem W.A.B. Plaza wurde so nun eben der knallbunte Play Ground. Bei Speed of Sound blieb es glücklicherweise bei einem neuen Song für die Fahrtuntermalung. Der Wellenflieger bekam poppigere Farben und ein paar Texte. Schaut für mich leider etwas billig aus. Hier zum Vergleich ein Bild von 2014 mit Walibi und Squad. Das klassische Karussell ist besser geraten. Unten ging aber wohl die Farbe aus, da war nur dieses einzelne Paneel im frischen Blau gestrichen. Der Club W.A.B. wurde passend zum Barbie-Filmerfolg zu Yummy Tummy im knalligen Pink umgestaltet. ![]() Der frühere Kantinen-Tresen wurde im Zuge dessen verkleidet und bietet nun vier separate Bestell-Fenster. Dort gibt es verschiedene Gerichte aus aller Welt, von asiatisch, über mexikanisch und griechisch bis hin zu italienischen Pizzen. Geöffnet waren jedoch nur die beiden letztgenannten Optionen - und die in einem etwas abgegrenzten Bereich gelegene Bar, die auch Starbucks-Kaffee serviert. Da nun auch der Rest der Gruppe seinen Hunger stillen wollte, verbrachten wir hier eine gute Dreiviertelstunde. Ich selbst hatte kurz überlegt, mir noch eine Pizza zu gönnen, verzichtete am Ende aber auf weitere Kalorien. Um kurz nach 15 Uhr begaben wir uns für eine Verdauungsfahrt zu Speed of Sound. Anschließend führte uns der Weg am Splash Battle vorbei. Auch dieses wurde hier und da mit leuchtenden Farben aufgefrischt. Aber in vertretbarem Rahmen. Ohne den Bilder-Vergleich hätte ich schwören können, dass es 2014 schon so ausgesehen hätte. Den Huss Magic namens Spinning Vibe gegenüber fuhren wir sogar. Also ein paar von uns. Die anderen schauten zu und machten Bilder. ©Dominik Durm Während wir auf das Ende der noch laufenden Fahrt warteten, wunderten wir uns noch, was der Ride-Op in seinem Häuschen dauernd für einen Knopf drückte. Nachdem wir dann zur nächsten Fahrt eingestiegen waren und der Ride-Op endlich die Bügelkontrolle hinter sich gebracht hatte, wurde es recht bald klar. Mit dem Knopf wurde die Gondelbremse aktiviert. Die Fahrt bestand also aus einem ständigen Wechsel zwischen quietschendem Bremsen der einzelnen Fahrgastgondeln und dem zischenden Lösen eben dieser Bremsen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Betriebsweise gut für das Material ist. Dass es gut für das Fahrgefühl wäre, können wir in jedem Fall ausschließen... ![]() Direkt an den neuen Play Ground schließt sich das schon ältere Play Land an. Dieses richtet sich primär an die jüngeren Besucher und ist der letzte Ort im Walibi Holland mit Bezug zu W.A.B. und SkunX. Die ansonsten nicht mehr vorkommenden Bandkollegen sind zum Teil noch in den Namen der Fahrgeschäfte enthalten. Wir gehörten aber nicht zur Zielgruppe und passierten den Bereich nur. Unser eigentliches Ziel war die Zero Zone, diesmal eben von der anderen Seite kommend. Die SBF Dance Party mit Namen Tomahawk nahmen wir bei der Gelegenheit auch gleich mit. Dafür ließen wir Drako, den Zierer Tivoli - Medium, an diesem Tag links liegen. Auch wenn es sich um die älteste Achterbahn des Parks handelt, die noch 1992 in der letzten Flevohof-Saison unter Walibi eröffnet worden war. Damals aber noch am Rande des heutigen Play Lands, beziehungsweise auf einem Teil der heute von Lost Gravity genutzten Fläche. Erst 2011 zog die Bahn an den heutigen Standort um, den zuvor die Flying Dutchman Gold Mine eingenommen hatte. Der Platz war freigeworden, weil die Wilde Maus ihrerseits ins französische La Mer de Sable versetzt wurde. Die ehemalige Westernstadt hat über die Jahre schon einige Veränderungen mitmachen müssen. Im Jahr 2012 wurde hier (bzw. hinter den Bäumen in einem neuen "Würfel" links des Bildausschnitts, die zu sehende Fassade bildete nur den Eingang) mit Club Psyke ein 5D-Kino eröffnet, das jedoch nur eine recht kurze Lebensdauer hatte. Nachdem 2016 schon die Halloween-Maze The Clinic im Eingangsgebäude eingerichtet worden war, folgte im Jahr darauf mit NeuroGen ein einzigartiges VR-Horror-Erlebnis anstelle des eigentlichen 5D-Kinos. Basierend auf dem Clinic-Maze wurden die Besucher hier einzeln zu ihrer Behandlung geführt. Diese fand ausgestattet mit einer VR-Brille auf einem SFX Motion-Seat statt. Hätte ich tatsächlich gerne mal ausprobiert, allerdings machte Corona der Praxis den Garaus. Während die VR-Attraktion 2020 und 2021 wegen der Hygiene-Auflagen geschlossen bleiben musste, wurde 2022 bekannt gegeben, dass NeuroGen durch ein weiteres Halloween-Maze ersetzt wird, nämlich Slaughterhouse. Dort wird man quasi am Fleischerhaken hängend durchs Schlachthaus gezogen. Klingt auch interessant, brachte uns außerhalb der Halloween-Zeit jedoch leider nichts. Wir mussten uns mit Lost Gravity begnügen, wo der normale Wartebereich nun etwas voller war als bei meiner morgendlichen Erstfahrt. Trotzdem hatten wir nach gut 15 Minuten auch den letzten, von innen verspiegelten Container durchlaufen. Im Anschluss gab es dann eine kleinere Diskussion über das weitere Vorgehen. Denn um 16:15 Uhr sollte der Check-In für den Rollercoaster Run im Eingangsbereich des Parks beginnen. Wir überlegten daher, was wir noch fahren könnten, bevor wir dorthin mussten. Goliath schied aus, da hätten wir ja zweimal quer durch den Park gemusst. Sinnvoller erschien Xpress, lag die Bahn doch genau auf dem Weg. So richtig entscheidungsfreudig schien aber keiner von uns zu sein. Nachdem wir nochmals die Zeiten für die Anmeldung geprüft hatten (wir waren bei unseren Überlegungen von 16:30 Uhr ausgegangen), war dann doch ziemlich schnell klar, dass wir direkt zum Check-In gehen und danach weitersehen würden. Hierzu mussten wir den Park kurz verlassen, die Anmeldung befand sich nämlich gleich neben dem Haupteingang. Die drei Schalter waren aufgeteilt nach dem Anfangsbuchstaben des Vornamens der Teilnehmer, ich musste mich also ganz links bei A-I anstellen. Nachdem dann auch der passende Nachname im System gefunden war, händigte man mir das in der Anmeldegebühr enthaltene T-Shirt aus. Dazu ein DIN A4-Zettel, der später mit vier ebenfalls beiliegenden Sicherheitsnadeln als Namensschild am Shirt befestigt werden sollte. Außerdem war darauf die Gruppe angegeben, in welcher man den Lauf starten würde. Einen Stempel für die Rückkehr in den Park hatte man uns übrigens nicht gegeben, das Vorzeigen des gerade bekommenen Shirts genügte. Zurück im Park wollten wir noch eine gemeinsame Runde mit Xpress drehen, ehe der normale Parkbesuch mit Goliath beschlossen werden sollte. Ich war kurz entsetzt, weil wir unmittelbar nach dem Treppenaufgang auf das Ende der Schlange stießen. Aber es stellte sich schnell heraus, dass der größere Raum des Wartebereichs mit den Ticketschaltern nun abgesperrt war und man nach dem kleineren, ersten Raum bereits direkt mit der Fast Lane vereinigt zum Maze-Teil eingelassen wurde. Trotzdem dauerte es natürlich einige Minuten, bis wir uns dem Einlass näherten. Und kaum hatten wir den letzten Teil des Zick-Zacks erreicht, informierte eine Lautsprecherdurchsage über Verzögerungen im U-Bahn-Betrieb. Es wurde wohl in Vorbereitung des Runs der zweite Zug eingeschleust, was leider ziemlich lange dauerte. Da wir natürlich auf jeden Fall noch Goliath fahren wollten, wurde der ein oder andere zwischenzeitlich etwas nervös, aber nach insgesamt rund 30 Minuten durften wir dann doch endlich die verwinkelten Gänge zur Platform 13 durchschreiten. Anschließend ging es an der Hacienda mit Condor und an YOY vorbei zur 2020 erneuerten Speed Zone. Mit den coolen Looping-Leitplanken. Und natürlich der Hauptattraktion Goliath. Die neugestaltete Station mit dem Spritzgussrahmen, der die Teile der Achterbahnwagen ergeben soll, finde ich richtig cool. Und auch die neue Farbgebung wirkt durchaus edel - die wurde allerdings auch schon früher eingeführt. Als die damals höchste und schnellste Achterbahn in BeNeLux 2002 eröffnet wurde, hatte man sich wohl am ursprünglich angedachten Farbschema von Xpress orientiert. Die Schienen waren grün und die Stützen lila. Just vor meinem Erstbesuch 2014 war das ausgeblichene Lila der Stützen leider einem langweiligen Schwarz gewichen. Auch der lilane Zug war schwarz lackiert worden. Die Zäune und auch die Sitze der Züge blieben allerdings lila und passten nun natürlich gar nicht mehr zum Rest der Bahn. Anlässlich des 15. Geburtstags von Goliath wurden zur Saison 2017 dann auch die Schienen neu lackiert - in einem dunklen Blau. Gleichzeitig wurde auch der zweite Zug - vorher grün - in schwarz umgefärbt. Inzwischen erinnern nur noch einige lila Akzente in den Zügen an das ikonische Farbkleid, das ich leider nie in Gänze erleben konnte. Aber die frische Farbe steht der Bahn eben auch sehr gut und ist allemal besser als das Kuddelmuddel mit verblasst-grünen Schienen auf frisch glänzenden schwarzen Stützen und den ganzen lila Resten rundherum. Und wenn man bei der nach wie vor größten Achterbahn des Parks ohne Wartezeit direkt einsteigen kann, ist die Farbe am Ende eh egal. Zumal es zwischenzeitlich wieder begonnen hatte, zu regnen, was sich bei über 100 km/h Höchstgeschwindigkeit wie unzählige Nagelstiche ins Gesicht anfühlt, sodass die Augen eh die meiste Zeit geschlossen sind - oder man zieht die Kapuze zum Schutz bis auf die Nase runter und sieht deswegen nix. ![]() Unterdessen wurde der zweite Zug für den Einsatz am nächsten Tag vorbereitet und dazu kurzzeitig ein Stück aus der Garage rausgerollt. Auch mit Regen bleibt der knapp 47 Meter hohe und 1.214 Meter lange Mega Coaster von Intamin für mich die beste Bahn im Walibi Holland. Ich mag die eleganten aber zackigen Umschwünge zwischen den langen und druckreichen Helices mit ordentlicher Airtime zum Finale. Ok, Untamed ist auch verdammt gut. Deswegen führte uns der Weg zum Ausgang gegen 17:30 Uhr doch nochmal dort vorbei. Nach dieser (nochmal rasanteren) Feierabendfahrt wurde es dann Zeit, sich vor der Bühne am Riesenrad zum Lauf einzufinden. Beziehungsweise ging es für mich vorher noch schnell aus dem Park heraus zum Auto, um mich umzuziehen. Das FKF-Poloshirt wich dem offiziellen Rollercoaster-Run-Trikot, trotz des nasskalten Wetters entschied ich mich für die Dreiviertel-Sporthose (vor allem, weil die lange Hose keine Reißverschlusstaschen zur Unterbringung von Handy und Brillenetui hatte) und an die Füße schnallte ich die bis dahin erst einmal benutzten Turnschuhe. Gegen 18:15 Uhr begab ich mich dann endlich zur Bühne, wo das Vorprogramm bereits im Gange war. Für die Rückkehr in den Park reichte abermals das Tragen des richtigen Shirts. Der Regen hatte unterdessen nochmal leicht nachgelassen, während die am Business Run teilnehmenden Teams vorgestellt und die Läufer angeheizt wurden. Am Rande des Platzes konnte man sich mit ein paar Schildchen und optional der erzielten Spendensumme ablichten lassen. Na, wer findet mich? (Quelle) Natürlich war auch Walibi selbst am Start. Also auf der Bühne, nicht beim Lauf. ![]() Nach einer kollektiven Aufwärm-Übung mit ein paar Sprüngen "naar links" und "naar rechts" wurde die erste Gruppe unter lebhaft pulsierenden Trommelschlägen zum Start gebeten. Der Moderator interviewte noch 2-3 Läufer, dann fiel gegen 18:30 Uhr der Startschuss für die sechste Auflage des Rollercoaster Run to Fight Cancer. Im Abstand von einigen Minuten folgten die weiteren Gruppen. Bis auch wir als Gruppe 5 zum Startbereich beordert wurden. (Quelle) Bei anhaltendem Nieselregen setzten wir uns vom Riesenrad aus um 18:47 Uhr in Richtung Zero Zone in Bewegung. (Quelle) Ich bin der relativ mittig mit Dreiviertelhose und blauen Schuhen. Lost Gravity gehörte jedoch nicht zu den drei Achterbahnen, die als Teil des Laufs gefahren werden sollten. Die benachbarte Wildwasserbahn hingegen schon, allerdings nur für die Teilnehmer des 2 Kilometer langen Family Runs (wobei wohl keiner was gesagt hätte, wenn wir diese Bahnen auch noch zusätzlich gefahren wären). Die Route des von uns absolvierten 5 Kilometer langen Friends Runs führte zwar auch über den Zugang zur Wildwasserbahn, bog dann aber durch ein für die so unmittelbar nach dem Start noch viel zu dicht beisammen befindliche Meute deutlich zu schmales Tor auf die angrenzende Wiese ab. Es wäre aus meiner Sicht sinnvoller gewesen, die Route an Lost Gravity vorbei und zwischen Drako und The Clinic auf die Backstage-Wege zu führen. Das hätte dieses Nadelöhr und durch die zusätzlichen Meter vielleicht auch weitere Unzulänglichkeiten im weiteren Routenverlauf umgangen. Aber es wird schon seine Gründe haben, warum man das so umgesetzt hat, wie man es hat. Jedenfalls überquerten wir nach dem Tor die Schienen des Walibi Express, ehe es über die Wiese zwischen diesen und dem Wassergraben nach Norden ging, wo wir wenig später wieder auf befestigten Boden stießen. Der Ausflug in den Backstage-Bereich des Parks war nur von kurzer Dauer, denn nach der Brücke über den Kanal kehrten wir im Bereich des Schnellrestaurants Cock-a-Doodle-Doo wieder auf die üblichen Parkwege zurück. Nichtmal 500 Meter nach dem Start stand mit Untamed bereits die erste Achterbahn auf dem Programm. Trotz kurzen Pausen zwischen den Gruppen schon mit etwas Wartezeit. Ein weiterer Punkt, der für eine längere Wegführung der ersten Etappe gesprochen hätte, um das Feld vor der ersten Achterbahn ein wenig zu entzerren. Mit dem kleinen Stau am Tor hatte man auf dem kurzen Stück außerdem nicht wirklich die Chance, seinen Rhythmus zu finden. Die nunmehr vierte Fahrt des Tages absolvierte ich mal in der vorletzten Reihe, bis dahin hatte ich irgendwie immer Reihe 7 erwischt. So richtig genießen konnte ich sie aber leider nicht, da ich Sorge um mein Namensschild hatte. Das Zettelchen hatte ich nämlich etwas schlampig am T-Shirt befestigt und das Shirt selbst war obendrein auch noch recht weit, sodass der Fahrtwind für ein lautstarkes Flattern sorgte. Aus Angst, das Papier könnte einfach reißen und davonfliegen, nahm ich die Arme lieber runter und legte sie schützend auf die Brust, um das flatternde Schild zu fixieren. Da die erste Etappe nicht wirklich zählen konnte, begann der richtige Rollercoaster Run nun also auf der Ausgangsrampe von Untamed. ![]() Die Route führte von dort in südlicher Richtung durch die Speed Zone, zwischen Enterprise und S&S-Turm vorbei an Eat my Dust. Die Kinderachterbahn stellte übrigens die zweite Station des Family Runs dar. Auf dem Platz vor Goliath war indes ein erster Versorgungsstand aufgebaut, wo man sich im Vorbeilaufen eine Flasche Wasser in die Hand drücken lassen konnte - nur den Mund aufzumachen, um sitt zu werden, reichte nicht, dafür regnete es dann doch nicht genug. Leider musste man sich für eine der beiden Spuren entscheiden, nochmal zum Eingang zurücklaufen, um die zweite zu fahren, ging nicht. ![]() Ich wählte natürlich die Chill-Spur, wo ich direkt meine Flasche abstellen und in den gerade durch die Station rollenden Zug steigen konnte. Ein Teil der übrigen FKF-Truppe füllte passenderweise gerade den gegnerischen Zug auf der Thrill-Spur. Die drei Plätze hinter mir blieben leer, sodass der vollere und damit schwerere FKF-Zug natürlich gewann. Durch die Leere auf der blauen Stationsseite ging zudem das Abfertigungs-Prozedere nicht auf. Statt nach der Gepäckablage auf den nächsten Zug zu warten, hatte ich ja direkt durchgehen und einsteigen können (wobei ich jetzt nicht weiß, ob das von Seiten der Mitarbeiter auch so gedacht war). Somit stand meine noch etwa viertelvolle Flasche nun im Zug 1 zugeordneten Spind, während ich aber aus Zug 2 ausstieg - oder halt andersrum. Entsprechend war die Rückseite des Spindes, in dem meine Wasserflasche stand, noch verschlossen. Den Rest Wasser wollte ich zwar ungern vergeuden, aber groß Aufhebens wollte ich darum auch nicht machen. Also lief ich nach kurzem Zögern einfach weiter. Vom Ausgang der Bahn wurde man rechtsherum geleitet, wieder in den Backstage-Bereich des Parks. Über den Service-Weg entlang von Goliath ging es vor in Richtung Parkplatzzufahrt. Bis zur Schranke kurz hinter der Wende des Mega Coasters und dann auf gleichem Wege wieder zurück bis zu einem Abzweig in Richtung Haupteingang. Mit dem Family Run bog man dort direkt ab und sparte sich das Hin und Her. Marek passte uns hier ab und fotografierte die einzelnen Läufer unseres Teams in Aktion. Zeigen möchte ich das Bild mit mir aber nicht, darauf sehe ich noch bescheuerter aus als oben beim Verlassen von Untamed. ![]() Stattdessen spuckte uns der Service-Weg enttäuschenderweise nahe des Eingangsbereichs auf den Parkplatz, wo ich zunächst die ansonsten gute Ausschilderung der Route vermisste. Aber entlang der gesamten Strecke waren ja zahlreiche Freiwillige postiert, welche die vorbeikommenden Läufer unentwegt anfeuerten und auf der vorgesehenen Route hielten. Außerdem wären sie natürlich im Fall der Fälle als Ersthelfer zur Stelle gewesen, wenn es zu einem Sturz oder anderen medizinischen Problemen gekommen wäre. Ich selbst hatte zwar zwischenzeitlich mit Seitenstechen zu kämpfen und musste immer wieder für einige Meter auf Gehen zurückschalten (was auch absolut kein Problem darstellt, jeder kann sein Tempo frei wählen), mir reichte aber das weisen des rechten Weges. Und der führte nun leider im etwas demotivierenden Zick-Zack über mehrere Parkreihen. Dass die ersten Läufer tatsächlich schon aus dem Park heraus zu ihren Autos gingen und davonfuhren, machte die Sache nicht unbedingt besser. Schließlich konnten auch wir aber endlich durch den Haupteingang in die Main Street einbiegen, wo noch ein letztes Zwischenziel auf uns wartete. Denn es stand ja noch die dritte und letzte Achterbahnfahrt im Rahmen des Friends Runs aus, die auf Xpress stattfinden sollte. Hier erwies sich die alte Rampe zur Station mit ihrem Metallboden als tückisch, kamen die regennassen Sohlen darauf doch verdammt schnell ins Rutschen. Laufen wäre an dieser Stelle fatal gewesen. Auch hier konnte ich direkt einsteigen und wählte hierzu die letzte Reihe. Unmittelbar hinter dem Ausgang in der Hall of Fame wartete bereits ein Großteil der übrigen Läufer unseres Teams. Die letzten Meter bis ins Ziel sollten wieder gemeinsam absolviert werden. Und zu meiner Überraschung war ich nichtmal der langsamste. Bewusst hatte ich nur einen Teamkollegen im Walibi Village abgehängt, nachdem wir uns das Stück vom Parkplatz gemeinsam gequält hatten. Aber es fehlten sogar noch 1-2 andere, bei denen ich keine Ahnung habe, wann ich die überholt haben könnte. Beim gemeinsamen Zieleinlauf um 19:46 Uhr ließ ich es mir aber nicht nehmen, die letzten Kraftreserven für einen Schlussspurt abzurufen, mit dem ich aus der letzten Reihe am restlichen Team vorbeizog. ![]() Nur Arm und Ferse von mir ragen noch leicht hinter dem linken Bein des Medaillenverteilers hervor. Für den 5 Kilometer langen Friends Run hatten wir - mit drei Achterbahnen und warten auf Nachzügler - ziemlich genau eine Stunde gebraucht. Insbesondere der Regen hinterließ dabei seine Spuren. Zum Vergleich vorher... Und nachher. Ein bisschen Schweiß mag vielleicht auch dabei gewesen sein. Wobei man bei diesem Wetter glücklicherweise nicht ganz so schnell ins Schwitzen kam. Eher war es in kurzer Hose und T-Shirt etwas frisch, jedenfalls wenn man nicht gerade in Bewegung war. So wie wir nun nach dem Zieleinlauf. Hier wurde übrigens jedem Läufer noch eine Medaille überreicht und an der Seite konnte man sich nochmals mit Wasser und/ oder Obst eindecken. Einen Apfel gönnte ich mir direkt, die Banane packte ich als Frühstück für den nächsten Morgen ein. ![]() In diesem Jahr 101.551€, um genau zu sein. Wobei die Webseite inzwischen einen Betrag von 103.137€ angibt, da scheinen also noch ein paar Spenden nachträglich dazugekommen zu sein. Danach löste sich die eh schon deutlich kleinere Menge dann doch relativ schnell auf und auch wir verabschiedeten uns allmählich, um zu den Autos zu gehen und die Heimreise anzutreten. Ich wechselte noch schnell die Schuhe - und die durchnässten Socken - und machte mich schließlich wieder auf den Weg zu meinem Hotel in Lunteren. In Barneveld schnappte ich mir noch ein Abendessen beim goldenen M, mein Zimmer im Parkhotel erreichte ich dann um 21:56 Uhr. Und ich war wirklich positiv überrascht, wie gut ich den Lauf - auch mit dem zusätzlichen, normalen Parkbesuch zuvor - trotz meiner Unsportlichkeit überstanden hatte. Zumindest, bis ich am nächsten Tag aus dem Bett kroch... Fazit: Walibi Holland war für mich 2014 eines der Tour-Highlights, trotz eher suboptimaler Wegführung. Inzwischen sind mit Lost Gravity, Untamed und YOY nochmal drei - bzw. vier - sehr gute Achterbahnen hinzu gekommen (auch wenn Robin Hood leider im Gegenzug weichen musste) und insbesondere mit letzterer wurde die Wegführung etwas verbessert. Das neue Theming-Konzept sagt mir allerdings nur bedingt zu. Main Street, Speed Zone und Untamed gefallen mir durchaus, die anderen Bereiche lassen allerdings ein richtiges Konzept vermissen und wirken in weiten Teilen eher, als habe man einfach wahllos drauf los gepinselt. Da gefällt mir der belgische Schwesterpark doch um einiges besser (dort müsste ich auch endlich mal wieder vorbeischauen). Aber wer fährt schon wegen des Themings nach Walibi Holland, die Coaster sprechen schließlich größtenteils für sich. Vor allem bei den überschaubaren Wartezeiten, die wir über den Tag genießen durften. Da hätte es die drei abendlichen Fahrten im Zuge des Rollercoaster Runs gar nicht gebraucht. Aber da ging es ja eh primär um den guten Zweck und ich habe mein Hobby sehr gerne genutzt, um auch mal etwas Gutes zu tun. Die Route des Laufs fand ich jetzt nicht so dolle, vor allem der Parkplatz-Teil, aber ansonsten ist der Rollercoaster Run ein wirklich tolles und gut organisiertes Event. Ich werde jetzt sicherlich nicht jedes Jahr daran teilnehmen, dafür ist mir Walibi Holland dann doch zu weit weg. Aber ich wäre tatsächlich nicht abgeneigt, mich nochmal für den Lauf anzumelden, wenn mal wieder ein Besuch in Biddinghuizen anstehen sollte. |
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MonsieurMatou Neu 19.10.2025 Sonntag, 19. Oktober 2025 11:18 | ||||
![]() Deutschland . BW |
Vielen lieben Dank für den wieder SEHR ausführlichen Bericht, besonders aber auch über den Run. So kann ich mir auch in etwa vorstellen wie es abläuft. Vielleicht sollte ich - aus Gründen - auch mal mitmachen? Bin jetzt nicht schnell und sonderlich fit, aber wenn man mir im Ziel nen guten Kaffee hinstellt und ein Naschwerk, dann kann ich die Beine auch in die Hand nehmen. ![]() Man muss allerdings irgendwo Mitglied sein, oder? Einfach so anmelden geht nicht? Habe mich damit nie so wirklich auseinandergesetzt, weil solche Events bisher auch immer an mit vorbeigezogen sind. Auf alle Fälle hat es Spaß gemacht mich zum Frühstück durch den Bericht zu forsten! |
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Runner Neu 19.10.2025 Sonntag, 19. Oktober 2025 11:49 | ||||
![]() Dominik Leinen Beilingen Deutschland . RP |
Sehr gerne. Anmelden kann sich natürlich jeder, der Lust hat. Man braucht auch kein Team, das dient eigentlich nur dazu, dass man mit seinen Mitstreitern auch in der selben Gruppe startet (und trägt natürlich auch zum Gemeinschaftsgefühl bei). | |||
MonsieurMatou Neu 19.10.2025 Sonntag, 19. Oktober 2025 12:30 | ||||
![]() Deutschland . BW |
Ach cool. Dann halte ich für 2026 doch Mal die Augen offen. ![]() |
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Der Autor hat fehlerhaften BBCode produziert. | |
Der Autor hat das Thema im falschen oder unpassenden Forum eröffnet. | |
Dieses im Katalog verzeichnete Thema hat fremdverlinkte Bilder, die inzwischen fehlen. | |
Doppelter Beitrag | |
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Es wurde mehrfach ein identischer Beitrag erstellt. Bitte benutze diese Funktion nicht für den Urspungsbeitrag und nur, wenn die Beiträge noch vollkommen identisch sind. Bitte nicht den Beitrag bearbeiten und "Bitte löschen" oder Ähnliches hineinschreiben! | |
Ich habe mich vertan oder aus anderen Gründen den Inhalt wärend der Bearbeitungszeit entfernt. Bitte den Beitrag löschen. Achtung, falls es sich um einen doppelten Beitrag handelte, benutze bitte beim nächsten Mal die entsprechende Funktion ohne den Beitrag zu bearbeiten. | |
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Doppeltes Thema | |
Diese Thema gab es bereits, aber es sind schon einige Antworten vorhanden, bitte zusammenlegen. Gebe bitte das andere Thema an. | |
Dieses Thema gab es bereits. Da noch keine Antworten vorhanden sind kann es gelöscht werden. Gebe bitte das andere Thema an. | |
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Änderung / Löschwünsche von Mitgliedern | |
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Bitte teile deinen Wunsch direkt dem Autor mit, dieser kann sich dann gerne an uns wenden. Du kannst im Folgenden direkt mit dem Autor kommunizieren. | |
Beiträge werden in der Regel nicht gelöscht, insbesondere dann nicht, wenn eine weitere Diskussion bereits entstanden ist. In begündeten Ausnahmefällen führen wir eine Löschung durch, zum Beispiel wenn der Inhalt rechtlich bedenklich ist oder die Rechte von Dritten verletzt werden. In der Regel reicht aber auch hier eine Änderung mit Entfernung der relevanten Teile. Wenn du eine Löschung wünschst teile uns hier bitte eine ausführliche Begründung mit. Verzichte bitte auf wiederholte Meldung oder die Kontaktierung eines Team-Members, wenn dem Löschwunsch nicht stattgegeben wird. | |
Die Löschung eines Beitrages kann nur der Autor selbst beantragen, und auch nur in einzelnen begründeten Ausnahmefällen. Bitte teile deinen Wunsch direkt dem Autor mit, dieser kann sich dann gerne an uns wenden. Du kannst im folgenden direkt mit dem Autor kommunizieren. | |
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