Hinterfrage aber bitte auch Bhakdi, Wodarg, Reitschuster und sonstige merkwürdige Typen. Insbesondere wenn wegen Volksverhetzung gegen sie ermittelt bzw. Anklage erhoben wurde.
Ich hoffe man empfiehlt mir jetzt nicht auch die Telefonseelsorge, weil ich das Thema anspreche und man das bitte ernst nimmt, statt es weil's leichter ist auch einfach als Geschwurbel abzutun.
Aber dieser Bericht hat mich doch etwas überrascht und berührt.
Da schildern Betroffene, die anerkannte schwere Nebenwirkungen der Coronaimpfungen - "Post-Vac-Syndrom" - hatten ihr Erlebnis bei den Ärzten, Gutachtern, im Umgang mit ihrem sozialen Umfeld, ob und wie ihnen geholfen wurde und wie es ihnen mittlerweile geht.
Der Bericht stammt vom MDR, enthält soweit ich das beurteilen kann kein Geschwurbel und wirkt vernünftig recherchiert.
Irgendwie ist es schon sehr bedauerlich wie alleine gelassen die Betroffenen da sind, sich nicht nur von Ärzten Hypochondrie unterstellen lassen müssen, sondern sogar von Impfgegnern wie deren Befürwortern angefeindet werden. Die einen schreien "ja, hast dir die Impfung ja freiwillig gegeben, haste halt verdient" - die anderen sagen sie wollen die Impfung schlecht reden. Und das alles während man spürt, dass einen der Körper verlässt.
Wie muss man sich da fühlen?
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Da kann man froh sein, dass es die Ambulanz in Marburg gibt, die sich der Fälle annimmt. Bleibt nur zu hoffen, dass die niedergelassenen Ärzte von ihrer teilweisen Verbohrtheit ablassen und Patienten früher ernst nehmen und das nicht weiterhin großflächig als Einbildung abgetan wird. Den Betroffenen wünsche ich möglichst schnelle Besserung und viele medizinische Fortschritte.
Selbstverständlich kann es im unwahrscheinlichen Fall zu schweren Nebenwirkungen bei der Corona Impfung kommen. Das ist für die Betroffenen alles andere als angenehm und ziemlich Scheiße. Auf der anderen Seite kann eine Corona Infektion im deutlich wahrscheinlichlicheren Fall entweder tödlich oder in Long Covid enden. Das Risiko muss jeder für sich selber als mündiger Bürger einschätzen und für sich entscheiden. Ganz übel finde ich aber genau die Schwurbler welche diesen Punkt bewusst unter den Tisch fallen lassen und die Leute anlügen, dass Corona gar nicht so schlimm sei.
Das in der Reportage erwähnte Problem scheint mir vielmehr das gesellschaftliche Tabu und Totschweigen von echten medizinischen Problemen zu sein. Jeder der sich hat impfen lassen hätte mit diesen Nebenwirkungen rechnen müssen, da gebe ich dir Recht. Dass man aber von der vermeintlich helfenden Hand belächelt wird und der eigene gesundheitliche Zustand politisiert wird finde ich mindestens genauso kritisch wie deine Punkte.
Old Chatter Hand hat sich mit seiner fragwürdigen Zitierweise ins Aus geschossen, da hilft auch kein lustiges Bildchen. Ich glaube mico hat den Nagel bezüglich Dorothea auf den Kopf getroffen. Man kann sich schon versuchen außerhalb der Mainstream-Medien zu informieren, dann muss man deren Inhalte aber mindestens genauso kritisch hinterfragen wie "den gesellschaftlichen Konsens". Die von dir halb zitierte Aussage bezog sich auf die Kommunikation und Widersprüchlichkeit Karl Lauterbachs. Und in diesem Punkt darf man meiner Meinung nach auch ruhig Kritik äußern.
Ganz so selbstverständlich wurde das halt schon bis Juni diesen Jahres nicht von den Medien und zuständigen Behörden dargestellt. Lauterbach bagatellisiert das ja nach wie vor.
Mir geht es ja gar nicht darum die Impfung schlecht oder Corona klein zu reden. Ich bin (wie zig mal gesagt) froh, dass es die Impfung gibt und finde es nur vernünftig sich auch impfen zu lassen. Mich hat nur gestört wie von Anfang an felsenfest behauptet wurde Impfschäden können ja gar nicht sein, seien bei der neuen mRNA-Impfung ja sogar unmöglich (obwohl die Studien schon da waren), nur um dann doch mal zu sagen, dass leichte Impfschäden ja vorkommen können.
Das ist einfach ziemlich schlechte Kommunikation. Man hatte da wohl einfach Angst, wenn man mit offenen Karten spielt, dass die Impfbereitschaft niedriger ausfällt - was wahrscheinlich leider auch so gekommen wäre.
Dass Betroffene sich jetzt aber genau wegen dieser schlechten Kommunikation verarscht fühlen, kann ich halt gut versehen.
Aber nur, weil ich was verstehen kann, mache ich da ja nicht gleich mit.
Genau um dieses gesellschaftliche Tabu geht es mir, nicht um die Wissenschaft. Der Wissenschaft glaube ich ja. Aber es scheint halt echt so zu sein, dass man als Betroffener quasi zwischen zwei sehr verhärteten Fronten sitzt und quasi alles doppelt ab bekommt.
Das ist das Kernproblem das ich sehe: Leute sehen sich in einem von zwei Lagern sitzen und die Lage ist so verhärtet, dass nicht nur ein Diskurs und Aufarbeitung unmöglich scheint, sondern Anfeindungen leichter fallen.
Und das ist furchtbar.
die Coronaimpfstoffe haben nur "Notfallzulassungen" und keine ordentlichen ZUlassungen. Dafür hätten die Tests jahrelang gedauert und auch Tierversuche wären dafür nötig gewesen.
@ Mico
Da ist aber viel Konjunktiv im Video. Ich ergänze aber meinen Beitrag, STIKO und Ärzte.
Man kann ja skeptisch sein, aber dies wurde hier im Thema schon ausreichend diskutiert und auch außerhalb dieses Forums sind die Umstände bekannt. Gerade die Querdenker bringen doch immer wieder das Argument, dass ist alles andere als unbekannt.
Pragmatismus. Auf meinen letzten beiden Flügen vor einer, bzw. drei Wochen hat ein Drittel der Passagiere die Maske nicht oder nicht richtig getragen. Es wurde auch nicht kontrolliert und die Lufthansa hat schon vor einiger Zeit verlautbart, sich nicht dafür verantwortlich zu fühlen. Beim Boarding hatten sogar nur die Hälfte der Passagiere eine Maske auf.
Quadratische Bilder aus Freizeitparks: instagram.com/multimueller
Bei meinen letzten beiden Flügen mit der Lufthansa (ja, die haben - sogar halbwegs pünktlich - stattgefunden!) wurde schon darauf geachtet, dass die Passagiere Masken tragen. Wobei ich nicht weiß, was passiert wäre, hätte sich jemand vehement dagegen gesträubt.
Bei unseren Flügen von/nach Barcelona haben die allermeisten auch richtig die Maske getragen.
Die Quote war da weit besser als in der Bahn. Liegt vielleicht auch einfach daran, dass die Leute bock auf Urlaub haben und die 2-3 Stunden Tragepflicht im Verhältnis zu einem (vielleicht) entspannteren (weil Coronafreien) Urlaub bevorzugen.
Bei uns ist die Insidenz nach dem Volksfest Anfang Juli auf 3000 hochgeschnellt. Anscheinend verteilt es sich im Bierzelt besonders gut. Mal sehen wie es in München nach der Wiesn aussieht
Es ist eine Binse, die ich seit Pandemiebeginn gebetsmühlenartig wiederhole, von der man aber sonst nie viel liest: Gruppenbesäufnisse jeglicher Couleur sind ideale Infektionsszenarien, weil gleich mehrere Faktoren zusammenkommen:
Durch den Alkohol ist das Immunsystem ohnehin ausgeknockt.
Grölen sorgt für eine optimale Aerosol-Dispersion.
Steigt der Pegel, sinkt der Abstand.
Am Ende produziert das aber nur isolierte Effekte, die vorübergehende Peaks hervorbringen.
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Die bisher von Impfstoffen generieten Antikörper haben gemein, dass sie Teile des Spike-Proteins adressieren, das einerseits für die Bindung an Wirtszellen verantwortlich ist (was gut ist, da man an der Stelle mit einem Antikörper die Replikation empfindlich stören kann), andereseits aber relativ schnell mutiert (was nicht so gut ist).
Forscher - ich hatte hierüber schon vor einiger Zeit berichtet - haben nun in Infizierten einen Antikörper isoliert, die an einer konservierten Stelle (die also nicht mutiert) des Spike-Proteins bindet. Obwohl diese Antikörper durch eine Infektion mit dem Wildtyp (Wuhan) gebildet wurden, konnten sie in vitro 90% (respektive 97%) der Delta- und 92% (respektive 84%) der Omikron-Viren neutralisieren.
Die (berechtige) Hoffnung ist, dass sich aus solchen Antikörpern universelle Medikamente und/oder Vakzine entwickeln lassen.
Das ging jetzt doch noch schneller. Der bivalente Biontech Impfstoff in der aktuellen „BA.4 / BA.5 plus Wuhan Edition“ wurde gestern von der EMA zugelassen. Fraglich ist hier allerdings noch die Liefersituation.
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Apropos "doch noch schneller". Ich wurde im Januar geboostert und habe mir vorletztes Wochenende wohl beim Backfischfest was eingefangen. Mir war das Risiko bewusst, ich wusste aber dass ich früher oder später sowieso noch fällig bin. Und dann lieber jetzt als in zwei Wochen in Orlando.
Dass es aber so reinhaut habe ich nicht kommen sehen. Am ersten Tag Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Halsweh aus der Hölle. Das ging dann drei Tage so weiter, dann ging das Halsweh weg, stattdessen kam trockener Husten dazu. Nochmal zwei Tage später waren dann Geschmack und Geruch weg. Und zwar komplett. Nicht mal das Shampoo direkt in der Nase oder Essig direkt aus der Flasche habe ich gerochen.
Einen Tag später war beides wieder da, dafür kam dann die Atemnot. Ich kann kaum das Bett machen ohne total KO zu sein. Die Striche auf dem Schnelltest wurden gestern und vorgestern (Tag 7 und wieder schwächer, heute (Tag 9) ist er wieder dick fett lila. Die Halsschmerzen kamen jetzt wieder und fühle mich immer noch schlapp.
Hoffe das war das letzte mal, will mir gar nicht vorstellen was noch an Long-Covid auf mich zukommt...
Ich habs auch vor paar Wochen unterschätzt gehabt und wurde kurz nach meinem Beitrag dann richtig abgeräumt mit absoluter Bettlägerigkeit. Scheint ja wirklich bei Leuten in unserem Alter in zwei Phasen zu kommen der Scheiß. Hab das in meinem Umfeld jetzt öfter mitbekommen.
Aber was danach kommt ist fast schlimmer und unglaublich ernüchternd deprimierend.
Seit einigen Tagen dreht der r(eff) wieder in den Bereich über 1. Das kann ein statistischer Effekt, ausgelöst durch das Ende der Sommerferien in Bayern oder der Beginn der Herbstwelle sein. Das sattsam bekannte mediale Panikorchester ist darauf aber bislang noch gar nicht in der bekannt-geliebten Nonchalance angesprungen. Das dramatischste, was ich gefunden habe, war ein Drosten-Interview der Marke "Oh, ja. Wird schlimm!" - "Aber Omikron verläuft doch selten schwer?" - "Oh, ja. Wird trotzdem schlimm!"
Ich erlaube mir darum eine gewisse Hoffnung, dass der Winter 22 anders laufen wird als 21 und 20.
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Gibt ja auch noch einige andere Themen, die den Leuten gerade den Kopf zerbrechen. Bei vielen kommen die Jahresabrechnungen von Strom und Gas und die Erhöhungen sollten wohl auch spätestens in den nächsten Wochen jeden erreicht haben. Wenn da manch einer dann nur noch für Miete, Gas und Strom arbeitet, wird Corona aber mal sowas von egal sein.
Den R-Wert beobachte ich ja tatsächlich gar nicht mehr … ich bekomme nur regelmäßig die Inzidenz und Hospitalisierung gemeldet. Und beide sind - wenn ich das richtig sehe - gerade in Bottrop und NRW auf einem lange nicht mehr dagewesenen Tiefstand. Inzidenzen unter 250 hatten wir hier meine ich schon gefühlt ewig nicht … Daher hatte ich eigentlich auch Hoffnung auf einen „angenehmeren“ Winter.
Außerdem glaube ich eh nicht mehr an wirklich einschneidende Maßnahmen. Die wird niemand mehr wollen bzw. durchsetzen können, denke ich.
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wieder schwächer, heute (Tag 9) ist er wieder dick fett lila. Die Halsschmerzen kamen jetzt wieder und fühle mich immer noch schlapp.
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