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Kiel Frühjahrsmarkt 16-25.4.2004
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SH-Kirmes
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Einsteiger Dennis Nastedt
Hanerau-Hadem...
Deutschland . SH
 
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Link zum Beitrag #44242 Verfasst am Freitag, 16. April 2004 18:51
Themenersteller
Relax
u.a steht in kiel

Riesenrad,
Breakdance,
Swing Allround,
Take Off ,
Geisterbahn ,
Simulator ,
Walzerfahrt ,
Drachen,
Autoscooter Drive in,
Breakdance ,



Mini Scooter ,
2 Kinderkarussells
2 x Baby Flug ,
Mini Star Lifter
Ralley Truck


alle angaben ohne gewähr
quelle nordwest-kirmes.de

Wir sind die Nummer 1 in Schleswig-Holstein
Klingt zwar komisch, ist aber so..
SH-Kirmes
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Einsteiger Dennis Nastedt
Hanerau-Hadem...
Deutschland . SH
 
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Link zum Beitrag #44244 Verfasst am Freitag, 16. April 2004 18:53
Themenersteller
Relax
Am Dienstagabend bereits hat der Aufbau von Sascha Hansteins "Europa-Rad" begonnen





Sascha Hanstein lehnt sich zurück, rührt im Kaffee. Kurz nach neun: Der Mann ist die Ruhe selbst. Nachmittags nicht mehr. "Wir hängen", knurrt Hanstein. Der 29-jährige Bremer drückt die Kappe tief ins Gesicht, klettert ins Führerhaus des Krans, lässt die Tür knallen. Der Zeitplan ist längst aus dem Takt geraten. "Meine Leute schaffen den Aufbau meist an einem Tag", berichtet Hanstein.

Diesmal klappt es jedoch nicht. Und doch: Wenn heute um 14 Uhr auf dem Kieler Wilhelmplatz der Frühjahrsrummel anbricht, dreht sich natürlich auch das "Europa-Rad". Dafür haben Hansteins Männer Knochenarbeit geleistet. Das große Schuften beginnt bereits am Dienstagabend: Die ersten Lastzüge erreichen die Innenstadt. Zuvor hat das Riesenrad in Flensburg gestanden. Jetzt rollen die Transporter mit den Fundamenten auf den Wilhelmplatz, damit am Mittwochmorgen gleich der Aufbau starten kann. Doch kaum hat Sascha Hanstein da seinen Kaffee geschlürft, kommt der Stress: Ein Fahrer hat sich krank gemeldet, ist nicht zum Dienst erschienen. Hanstein rauscht zum Firmensitz nach Bremen, holt eine Ersatzkraft ab. Dann geht's nach Flensburg. Und wieder nach Kiel.

"Allein mit dem Auto fahre ich im Jahr knapp 60000 Kilometer", sagt der Schausteller, der in sechster Generation seinen Traumberuf ausübt. Die ganze Familie ist in der Spaßbranche aktiv. Bloß bis zur achten Klasse auf dem Gymnasium habe er von einem Job als Autodesigner geträumt, verrät Hanstein, der dann doch noch auf den Geschmack gekommen ist und vor vier Jahren das Riesenrad angeschafft hat: "Als Kirmesklassiker ist das Rad zeitlos." Die Zeitlosigkeit hat stattliche Maße: Das Fahrgeschäft für die ganze Familie misst 38 Meter in der Höhe, die Grundfläche liegt bei fast 368 Quadratmetern. Und 20000 Glühbirnen lassen den Stahlkoloss blitzen und blinken, während sich 24 Gondeln drei Minuten pro Fahrt im Kreis drehen. Fünf Lastzüge bewegen diese 120 Tonnen Jahrmarktsvergnügen von Ort zu Ort. Diesmal steht eben Kiel auf der Reiseroute, zum zweiten Mal bauen hier sieben Arbeiter das "Europa-Rad" auf. Mitten drin: der Chef. Hanstein bedient den Kran, fügt Stahlträger zu einem festen Fundament. Per Laser wird es vermessen. Hanstein: "Es muss 100-prozentig eben sein."

Am frühen Mittwochnachmittag dann treiben die Männer Bolzen durch Verbindungsstücke, fügen jene gelbe Röhren aneinander, die später das Rad tragen. Kurz nach 15 Uhr das Kommando: Sascha Hanstein bewegt im Kran die Hebel, richtet mit dem Haken das riesige Gestänge auf. Knirschend geht der Gigant in Stellung. Die Bohlen im Fundament ächzen und erzittern. Wenig später schon schwebt an Ketten das Steuerhaus mit der computergesteuerten Schaltzentrale auf die Baustelle Riesenrad – Millimeterarbeit. Und am frühen Abend schraubt die Truppe endlich weiße Stahlstreben und Speichen zum Rad. Der letzte Arbeiter streift um 21 Uhr die Handschuhe ab – Feierabend.

Am Donnerstagmorgen fährt der Lastzug mit den Gondeln vor – in nur einer Stunde sind sie montiert. 144 Fahrgäste könnten jetzt Platz nehmen. Bevor sich aber das "Europa-Rad" des niederländischen Herstellers Nauta Bussink zum ersten Mal dreht, führt die städtische Marktmeisterin Silvana Lemke heute Morgen noch den Prüfertross mit Leuten des Bauordnungsamtes, der Feuerwehr und der Stadtwerke über den Platz. Sie begutachten die "Fliegenden Bauten", wie's im Amtsjargon heißt: Dazu zählt übrigens alles von der Bierbude bis zur Bobbahn. Jeder Schausteller muss bei dieser Gebrauchsabnahme ein Prüfbuch vorlegen, in dem eventuelle Mängel notiert sind. Außerdem rückt einmal im Jahr der TÜV zur Kontrolle an.

Am Standort Riesenrad kehrt am späten Donnerstagnachmittag fast Gemächlichkeit ein: Alle Strippen sind gezogen, die Elektrik funktioniert, der Strom fließt, das Kassenhaus ist aufgestellt. Einer der Arbeiter schrubbt noch mal ordentlich über den Stahlboden. Und aus den Lautsprecherboxen hämmert erstmals Diskomusik. Für letzte Handgriffe ist heute Zeit genug. Was wohl zu richten ist? Sascha Hanstein muss nicht lange grübeln: "Die eine oder andere Glühbirne muss sicher ausgetauscht werden. So etwas geht immer kaputt." Von Jens Höhner


Quelle kn-online.de

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