Stimmt die Aussage wirklich, dass bei herkömmlichen Holzachterbahnen die Schienen etwa alle 2 Jahre getauscht/überarbeitet werden müssen?
Kann man so nicht pauschal sagen, zumal auch nie die komplette Schiene, sondern immer mal wieder Teilstücke überarbeitet werden:
Im Europa-Park wurde soweit ich weiß das erste Mal im Winter 2015/16 ein Teilstück geretrackt, also nach 3-4 Jahren Betriebszeit. Man muss aber bedenken, dass diese Anlage ca. 300 Tage im Jahr mit eigentlich ständig 2 oder 3 Zügen fährt. Troy hat da vielleicht halb so viele Starts pro Jahr und hat daher auch keinen so großen Retracking-Bedarf. Wurde bei Troy nicht erst letztes Jahr zum ersten Mal überhaupt an einem Teilstück geretrackt? Das wären dann ja knapp 10 Jahre.
Während bei der Kerto-Holzschiene der komplette Schienenquerschnitt ausgetauscht und vorher im Werk erstmal aufwändig produziert werden muss, reicht es beim Retracking von klassischen Holzachterbahnschienen die beiden oberen Bretterlagen auszutauschen. Dafür sind weder CNC-Maschinen, noch eine teure Vermessung der Unterkonstruktion notwendig, sondern lediglich ein paar Zimmermänner mit Kreissäge, Hammer und Nägel.
Great Coasters verwenden für Retrackings, und ihre neuen Bahnen für die beiden oberen Lagen des Schienenquerschnittes übrigens Iron Wood. Mit dem äußerst dichten Tropenholz verspricht man sich eine wesentlich längere Lebensdauer.
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Wobei ein Retracking ja schon flächigere Arbeiten sind. Wenn im Betrieb festgestellt wird, dass einzelne Segmente erneuert werden müssen, kann man dies - wie oben beschrieben - relativ preisgünstig und zeitnah machen. Zumindest wenn man das benötigte Personal dafür vorhält.
Schön, dass man endlich mit der Sprache rausrückt. Das war aber auch zwingend erforderlich, denn das hört sich nicht so an, als würde Colossos im nächsten Jahr nochmal aufmachen - selbst wenn man grünes Licht aus GB bekommt...
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass man sich jetzt ganz genau den Topper Track von RMC anschaut. Der wäre mit Sicherheit einfacher auszutauschen als die jetzt verwendete Schiene. Und zumindest die Stahlschiene selbst hält wahrscheinlich auch noch länger...
Einen kompletten RMC-Umbau kann ich mir dagegen nicht so recht vorstellen, dann wird Colossos denke ich eher noch ein paar Jahre tot rumstehen und irgendwann Platt gemacht. Aber man weiß ja nie.
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass man sich jetzt ganz genau den Topper Track von RMC anschaut. Der wäre mit Sicherheit einfacher auszutauschen als die jetzt verwendete Schiene. Und zumindest die Stahlschiene selbst hält wahrscheinlich auch noch länger...
Topper Track wäre ungewöhnlich, da dieser bisher nur bei Neubauten zum Einsatz kam. IBox hingegen ist den Intamin-Prefab-Schienen sehr ähnlich, die kommen genau so am Stück aus dem Werk und werden nur zusammengebaut, wo siehst du da den Unterschied?
Und ob RMC-Schienen länger halten ist momentan reine Spekulation. Die älteste Anlage ist 6 Jahre alt, da war Colossos sicher auch noch im Top-Zustand.
Natürlich gibt es zu den RMC-Schienen keine Langzeiterfahrungswerte, aber ich denke wir lehnen uns nicht zu weit aus dem Fenster, wenn wir einer Stahlschiene gegenüber einer Holzschiene (Sei diese auch noch so innovativ 3D-gefräst) eine deutlich höhere Lebensdauer attestieren.
Gruß,
Brot
You can live in a car, but you can't drift in a house. - Jeremy Clarkson
Topper Track wäre eben nicht ungewöhnlich. Der IBox Track wurde bisher für die kompletten Umbauten verwendet, das stimmt. Es gab aber auch schon "gewöhnliche" Retrackings mit dem Topper Track, beispielsweise bei Tremors.
Gut, dort war es eben wirklich so, dass man nur die oberen beiden Holzlagen gegen die Stahlschiene austauschen musste. Bei Colossos müsste man ja die komplette Schiene ersetzen, dann wäre IBox in der Tat wohl sinnvoller. Aber es könnte ja durchaus sein, dass man Colossos als (halbwegs) Holzachterbahn erhalten möchte. Auch wenn man das Merlin fast nicht zutrauen würde...
Den Vorteil des Topper Tracks sehe ich darin, dass die Unterkonstruktion klassisch aus Latten besteht und damit (meinem Verständnis nach) nicht so aufwändig im Austausch wäre. Trotzdem bietet die Stahlschiene eine sanfte Fahrt, zumindest zu Beginn. Outlaw Run fuhr sich jetzt tatsächlich schon recht ruppig, das müsste man sich also genau ansehen. Die Langlebigkeit ist auch ein Knackpunkt, das stimmt. Aber da hat man ja jetzt doch ein paar Erfahrungswerte (anders als bei Intamin damals). Größtes Problem könnte noch die Auslastung von RMC sein, soweit ich weiß hat man sich jetzt eher auf Neu- und Umbauten beschränkt, einfache Retrackings sind kapazitätsmäßig wohl aktuell nicht wirklich drin.
Letztlich bringt das jetzt aber nicht viel, die Entscheidung liegt ja nun bei Merlin, und die werden sich die Alternativen sicherlich zu Gemüte führen.
Hab' Sonne im Herzen und Pizza im Bauch, dann bist du glücklich und satt bist du auch.
Bedeutet allerdings, selbst wenn Merlin in rund 1,5 bis 2 Monaten grünes Licht für die Reparatur von Colossos geben wird, wird sich der Erneuerungsprozess noch mindestens ein halbes Jahr hinziehen, so dass die Chance Colossos in 2018 noch fahren zu können sehr gering sein dürfte.
Lediglich die Entscheidung was mit Colossos passieren soll, wird im Januar getroffen. Wann das "was" passieren soll steht wiederum auf einem anderen Blatt. Ich würde sogar - ja, sehr spektulativ - eher auf 2020 tippen.
Vielleicht kann man mir jemand auf die Sprünge helfen: Sm Anfang des Videos heißt es, dass es keine Kapazitäten für die Fertigung gab und das auch das Material nicht vorhanden war um zu reparieren. Am Ende heißt es, dass die Entscheidung was passieren soll noch nicht getroffen ist.
Ich mein, womit hätte man denn - wenn Kapazität und Material da gewesen wäre, dieses bezahlen wollen, wenn das Budget nicht freigegeben ist?
Wenn Kapazität und Material da gewesen wäre, hätte es mit Sicherheit auch eine kurzfristige(re) Entscheidung gegeben. Da die Bahn ja jetzt sowieso seit ewiger Zeit steht, machen 3 Monate mehr oder wenigen den Braten auch nicht fett.
Vielleicht kann man mir jemand auf die Sprünge helfen: Sm Anfang des Videos heißt es, dass es keine Kapazitäten für die Fertigung gab und das auch das Material nicht vorhanden war um zu reparieren. Am Ende heißt es, dass die Entscheidung was passieren soll noch nicht getroffen ist.
Ich mein, womit hätte man denn - wenn Kapazität und Material da gewesen wäre, dieses bezahlen wollen, wenn das Budget nicht freigegeben ist?
Bastian Lampe beantwortet "nur" die Frage, wieso die Anlage nicht sofort repariert wurde. Ich denke, dass die Erklärung auch ein wenig die Chronologie des Ablaufs beinhaltet.
So nach dem Motto: Feststellung "Schiene tuts nicht mehr." -> Fragestellung: "Was können wir tun?" -> Antwort: "Nur die Schiene neu machen tuts." -> Problematik: "Wer kann das? "Wie lange dauerts?" -> Anfrage beim Hersteller: "Wie lang dauert das und was kostet es?" -> Angebot vom Hersteller bekommen -> "Ups, das können wir nicht selbst entscheiden."
Doof gesagt: Du denkst quasi in Ende 2017, die Erklärung ist zeitlich gesehen in Mitte 2016 und knickt zum Ende hin auf Ende 2017 ab.
Das Kapazität insgesamt derzeit ein heikles Thema ist, ist bekannt. Das man aber 1,5 Jahre braucht um ein grünes oder rotes Licht zu geben, nicht unbedingt - das Angebot wird da schneller gelegen haben. Zumal die Kapazität für Produktionen sich ohne konkreten Auftrag nicht verbessert hat.
Naja, immerhin hatte dann die interne Abteilung für Kundenbefragung und Marktforschung eifrig Zeit Daten zu erheben.
Ohne Frage! Die Handhabung seitens dem Heide-Park/Merlin ist seltsam und eine Entscheidung hätte früher fallen können. Man darf leider nicht vergessen, dass ein Retracking vermutlich nur als Aufwand verbucht werden dürfte ("Nutzungsmöglichkeit wieder herstellen"*) und damit den Jahresabschluss ordentlich verhageln würde, wenn man von ein min. zweistelligen Millionenbetrag ausgeht. Zum vergl. der Heide-Park hatte 2016 einen Jahresüberschuss von ca. ~ 2,3 Millionen €.
Aus diesem Grunde gehe ich auch nicht vor einer Umsetzung vor 2020 aus. Meine Spekulatius-Tüte sagt mir zwei Varianten voraus: Merlin erkennt Colossos als "landmark" an, will es aber nicht als Aufwand verbuchen, folglich kein Retracking sondern ein Umbau (wie auch immer). Variante zwei: Kein "landmark" und damit wird ein Teil des Lifthills im See versenkt, mit dem Kopf der Freiheitsstatue.
*Liebe Fliegende Bauten-Experten, ich schiele z.B. Richtung mpegster oder Herrn Herre, ich habe Achterbahnen und co. noch nie verbucht und ich nicht genau weiß wie das Finanzamt so ein Retracking behandeln würde: Wenn ich Mumpitz schreibe, meldet euch!
Das Ding wird nicht mehr öffnen. Für mich klingt das Video so, als wenn man nun - mehr oder weniger - eine Begründung sucht, um die Bahn endgültig platt zu machen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Merlin irgendwas an der Bahn liegt. Einfach nicht. Die reißen lieber ab, oft ja auch mit "komischen" Begründungen. Ich rechne, leider, nicht mehr damit, dass wir irgendwann wieder fahren dürfen. Wenn, dann eine neue Achterbahn. Colossos habe ich, wie eigentlich den gesamten Park, längst abgeschrieben, auch wenn das total blöd klingt.
Vielleicht muss der Freizeitpark auch noch warten bis die Kosten der spektakulären Umthenatisierung abgeschrieben sind, bevor die Umbau-/Abrissarbeiten starten dürfen.
Ich rechne da auch nicht mit einem positiven Ende. Man hat die Fans so lange auf so ein Video warten lassen. Für mich ist das alles sehr lieblos und ich kann mir so ziemlich jedes negative Szenario vorstellen. Merlin ist in so viele Fettnäpfchen getreten, das schaffen sie bei Colossos auch ganz bestimmt.
*Liebe Fliegende Bauten-Experten, ich schiele z.B. Richtung mpegster oder Herrn Herre, ich habe Achterbahnen und co. noch nie verbucht und ich nicht genau weiß wie das Finanzamt so ein Retracking behandeln würde: Wenn ich Mumpitz schreibe, meldet euch!
Hier ruft jemand nach buchhalterischer Behandlung?
Also:
Das Einkommensteuergesetz sagt: Innerhalb von drei Jahren nach Erwerb/ Herstellung sind nachträgliche Kosten, wenn sie zu erheblichen Verbesserungen oder Modernisierungen führen und 15 % der Anschaffungskosten/ Herstellungskosten überschreiten, nachträgliche Herstellungskosten und zu aktivieren.
Das bedeutet im Falle von Colossos: Die Kosten des Schienenwechsels können nicht aktiviert und über die nächsten Jahre abgeschrieben werden. Die Beträge sind in voller Höhe als Betriebsausgabe zu buchen und verschlechtern somit direkt das Bilanzergebnis.
P.S.: "Verbucht" ist ein Fehler in der Buchhaltung. Wenn man zum Beispiel Haben mit Soll vertauscht. Richtig heisst es: "Ich habe Achterbahnen noch nie gebucht." (Klugscheisserei ENDE)
Wollte nur nochmal sicher gehen, nur weil ich keine erhebliche Verbesserung sehe muss nichts zwangsläufig auch keine erhebliche Verbesserung vorhanden sein. Wobei mir das mit den drei Jahren war mir eh völlig entfallen.
Bezüglich des "verbucht" - mir bewusst, nicht nachgedacht beim schreiben.
Die Gedanken zum deutschen Einkommen-Steuergesetz mögen zwar nicht falsch sein (habe ich mich jetzt nicht genauer mit auseinander gesetzt im konkreten Beispiel), sind aber schlussendlich irrelevant, denn:
Die bilanzielle Abschreibung ist für Merlin von sehr geringer Bedeutung, denn HGB-Einzelabschlüsse werden nur aufgrund gesetzlicher Vorgaben erstellt. Allenfalls interessant ist die steuerliche Abschreibung. Allerdings ist deren Beurteilung im Kontext eines großen, internationalen Beteiligungsgeflechts recht schwer.
Merlin verwendet ganz sicher andere Steuerungskenngrößen.
Als international agierender Konzern sind Planungsprozesse weitaus umfangreicher und von vielen anderen, externen Faktoren abhängig.
Am Ende muss die einfache Rechnung aufgemacht werden, ob es sich lohnt, das Geld zu investieren, d.h. ob der dadurch generierte Mehrwert in den kommenden Jahren die heutigen Ausgaben (nicht Kosten!) übersteigt. Zudem wird man nun höchst sensibilisiert sein und die - selbst nach komplettem Retracking - in den darauffolgenden Jahren erforderlichen weiteren Wartungs-/Erhaltungsaufwendungen äußerst genau beleuchten.
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