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Ein Puzzle aus 55.000 Einzelteilen
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Ratzeck
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Aufsteiger Marcel Bender
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Link zum Beitrag #790639 Verfasst am Dienstag, 22. Juni 2010 21:19
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Relax
PM BELANTIS Bau der neuen Mega-Achterbahn in Rekordzeit:
Ein Puzzle aus 55.000 Einzelteilen


LEIPZIG, 22. Juni 2010. In Rekordzeit entstand bei BELANTIS eine der spektakulärsten Achterbahnen Deutschlands. Vom ersten Spatenstich bis zur Eröffnung am kommenden Samstag blieben nur gut drei Monate.
Um den straffen Zeitplan zu schaffen, musste vieles Hand in Hand gehen. Und das nicht nur beim Bau: „Von Beginn an haben wir in der Stadt Leipzig und im Freistaat Sachsen ein absolut investorenfreundliches Klima erlebt“, sagt BELANTIS-Chef Nikolaus Job. „Allen Beteiligten, die mit Herzblut zum Gelingen beigetragen haben, gebührt mein herzlicher Dank.“ Die neue Achterbahn konnte auch dank der Förderzusage des Freistaates Sachsen in Rekordzeit realisiert werden. „Ich unterstütze das Projekt, weil der Freizeitpark BELANTIS als investitionsfreudiger, wirtschaftlicher Motor des Leipziger Neuseenlandes, als Arbeitgeber und als Top-Destination der Freizeit- und Tourismuswirtschaft für ganz Sachsen von großer Bedeutung ist“, sagte der sächsische Wirtschafts-, Arbeits- und Verkehrsminister Sven Morlok während der Grundsteinlegung im April. „BELANTIS wird mit der neuen Achterbahn noch mehr überregionale Besucher nach Sachsen ziehen und seine Position unter den Top Ten der deutschen Freizeitparks ausbauen.“
Made in Germany

Von den Schienen bis zur elektronischen Steuerung ist die neue Attraktion „Made in Germany“. Denn die Mega-Achterbahn „HURACAN“ entstand bei einem der renommiertesten Achterbahnbauer weltweit: der Gerstlauer Amusement Rides GmbH. Der bayrische Spezialdienstleister zählt zu den weltweit führenden Unternehmen der Branche, baute bereits Fahrattraktionen rund um den Globus (u.a. in Brasilien, Mexiko, Japan, den USA, Spanien, Frankreich, Italien, Skandinavien etc.) – darunter allein mehr als 30 Achterbahnen in den letzten zehn Jahren. Hunderte Arbeitsstunden wurden bereits investiert, bevor der erste Stahl überhaupt verarbeitet werden konnte: ein Turm im Hochhausformat, fünf Loopings und Drehungen in verschiedensten Formen und ein halber Kilometer Schienenstrecke, die extremen Schwerkräften standhalten muss, wurden von Ingenieuren mittels ausgeklügelter Rechnungen bis ins kleinste Detail konstruiert. 40 Spezialisten fertigten dann in präziser Handarbeit Bremsen, Fahrzeuge, Antriebe und Schienenelemente, die später vor Ort montiert werden sollten.

Der Stahlbau stand in nur zwölf Tagen
Ein gigantisches Puzzle aus 55.000 Einzelteilen musste in kürzester Zeit auf einer Fläche von zwei Fußballfeldern zusammengesetzt werden. Nachdem der Grundstein gelegt und die Fundamente gegossen waren, begann ab Ende April ein Spezialisten-Team des Herstellers Gerstlauer Amusement Rides in höchster Präzision mit der Montage der Stützen und Schienenelemente. In nur zwölf Tagen und mit knapp einer Woche Vorsprung errichtete die Montagecrew das 260 Tonnen schwere Stahlgerüst der neuen Achterbahn. Zwei Hebebühnen und ein 80 Tonnen schwerer Kran dienten ihnen bei ihrer Arbeit, die oft in schwindelerregender Höhe stattfand. Als erstes Highlight der Mega-Achterbahn war der 32 Meter hohe Liftturm zu sehen. Die Zero-G-Roll, ein in sich gewrungenes Überkopfelement, wurde als letztes Schienenelement in einer Höhe von 24 Metern, am zweithöchsten Punkt der neuen Attraktion, montiert.

Über die Rekordzeit waren selbst die Spezialisten erstaunt: „So schnell haben wir noch nie einen Mega-Coaster aufgebaut“, sagt Montageleiter Franz Maier, der bereits seit 30 Jahren Fahrattraktionen rund um den Globus baut. „Der gesamte Stahlbau ist in präziser Handarbeit gefertigt. Toleranzen liegen hier im Millimeterbereich – da bleibt es bis zum letzten Teil des großen Puzzles immer spannend, ob vor Ort auch alle Elemente zueinander passen.“ Die Spezialisten richteten danach die Stützen der Achterbahn millimetergenau aus und gossen die Fundamente zu. Sie zogen die rund 3.000 Schrauben, die die Schienen mit dem Tragwerk verbinden, mit einem für jede einzelne Schraube bestimmten Drehmoment an und verlegten 3,5 Kilometer lange elektrische und pneumatische Kabel, die alle in dem zwei Tonnen schweren, zwei Meter hohen und fünf Meter breiten Schaltschrank zusammenlaufen.

Umfangreiche Testfahrten
Von Anfang Juni an wurde die neue Attraktion drei Wochen lang umfangreichen Tests unterzogen. Die Achterbahn-Spezialisten schickten die 1,8 Tonnen schweren Achterbahn-Waggons bis zu 150 Mal pro Tag auf den intensiven Loopingparcours von über einem halben Kilometer Länge. Dabei stellten sie die Rollen der Waggons, die Bremsen, die Weichen im Bahnhof und den Lift des 32 Meter hohen Turms ein, um die Fahrt für die Gäste geschmeidig und dynamisch zu gestalten. „Wir haben die Waggons unzählige Male mit voller und halbvoller Belastung sowie komplett leer auf die Runde geschickt“, sagt Franz Maier. „Egal ob der Wagen voll mit Erwachsenen besetzt ist, ob Kinder drin sitzen oder auch mal ein Platz leer bleibt – für alle Gäste soll eine Fahrt das gleiche Erlebnis bringen. Das simulieren wir während der Testphase.“ Vorerst nahmen Dummys Platz, die jeweils ein menschliches Durchschnittsgewicht von 75 Kilogramm auf die Waage brachten. „Im zweiten Teil der Testfahrten bin ich mit meinem Team eingestiegen, um zu spüren wie die Waggons über die Schiene gleiten. Damit können wir an den richtigen Stellen nachjustieren. Denn zur Programmierung der hochtechnisierten Achterbahn kommen nicht nur Computer zum Einsatz, sondern auch das erfahrene Gehör und Gespür der Spezialisten“, so der Montageleiter.

Härtetest durch den TÜV Süd
Nach der intensiven Prüfung durch die Erbauer wurde es ernst: Der TÜV Süd aus München nahm „HURACAN“ in der vergangenen Woche drei Tage lang genau unter die Lupe. Die TÜV-Ingenieure Roman Hauer und Klaus Schindler prüften alle mechanischen und elektrotechnischen Komponenten der Attraktion. Sie testeten unter anderem die tragenden Bauteile und deren sachgemäße Verbindung durch Schrauben und Bolzen. Sie maßen Geschwindigkeiten und prüften, wie sich die Achterbahn und die Waggons unter verschiedenen Lasten verhielten. Bremsen, Antrieb, Sicherheitsbügel – alles wurde durch die Sicherheitsexperten eingehend kontrolliert. Der finalen Abnahme durch die TÜV-Ingenieure ging bereits eine dreimonatige Untersuchung voraus: Noch vor der Fertigung der neuen Mega-Achterbahn wurden Konstruktionszeichnungen und statische Berechnungen kontrolliert, während der Produktion prüften die Sachverständigen immer wieder die Achterbahnelemente und Waggons. „Solch eine umfangreiche Prüfung ist Standard bei der Erstabnahme einer Fahrattraktion“, sagt Roman Hauer. „Wir schauen, ob der Sollzustand auf dem Papier dem Istzustand vor Ort entspricht.“

Eine logistische Meisterleistung
Parallel zum Bau der Mega-Achterbahn musste, ebenfalls in Rekordzeit, der Achterbahn-Bahnhof errichtet und das Umfeld gestaltet werden. Das Auftragsvolumen für Zulieferer, Architekten, Landschaftsplaner und andere Gewerke wurde vollumfänglich an Unternehmen der Region vergeben. Eine logistische Meisterleistung war zu vollbringen, denn bis zu zehn Firmen arbeiteten gleichzeitig auf der Baustelle. Sie mussten koordiniert werden, damit alles Hand in Hand laufen kann und die neue Mega-Achterbahn nun pünktlich zu den Sommerferien ihre Deutschland-Premiere feiern kann.
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