Es sollte, so finde ich, keinesfalls unter den Tisch fallen, dass Herr Müller hier - mal wieder - mittels Latein einen auf Schlaubi Schlumpf machen wollte. Und das alles nur wegen ein wenig Magma.
Nicht, dass eine solch außerordentliche Bildung völlig unbeachtet bleibt. Das will ja nun wirklich keiner. Das hat er nicht verdient.
Leider erschließt sich mir trotz großen Latinums (Meine Mutter hatte also nur bedingt recht, dass es mir irgendwann im Leben noch einmal etwas bringen wird!) leider auch nicht, welches Scheitern hier beurteilt wird. Genügt der Name nicht den Ansprüchen des Users? Ist er schon gefahren und fand es doof?
Ohne auf die Provokationen unseres Resident-Trolls Tim oder des für seine Profession ungewöhnlich dünnhäutig auftretenden Europa-Park Pressesprechers anspringen zu wollen, bin ich der Meinung, dass sich "Voletarium" nahtlos in die Reihe all jener Attraktionsnamen einreiht, die sich die "General Public" garantiert nicht unfallfrei merken kann. Zugegeben - er erreicht mit seinen fünf Silben nicht die Lindwurmität eines "Popeye & Bluto's Bilge-Rat Barges®" oder die Zungenbrecherichheit der "Pteranodon Flyers™". Dennoch finde ich den Griff des EP-Attraktionsnamenausdenk-Thinktanks in die lateinische Wunderkiste wenig gelungen. Und wie könnte man das besser anprangern, als mit einem lateinischen Zitat? Nun gut. War wohl zu subtil für Tim.
Aber wer weiß, vielleicht soll ja der Attraktionsname, der sich léger über den Horizont des Durchschnitts-Besucher erhebt, allegorisch den Traum vom Fliegen versinnbildlichen. Dann war das wohl zu subtil für mich.
Oder komplexe Namen sind jetzt der neuste heiße Scheiß. Dann möchte ich anregen, bei Wodan auf die althochdeutsche Schreibweise "Uuôdan" umzustellen. Wie in "Phol ende Uuôdan uuorun zi holza."
Was ich mich aber abschließend frage, ist, warum ein Park, der ohne Zweifel und in nahezu jeder Hinsicht zu den besten der Welt gehört, es nicht im Rahmen einer gesunden Selbstzensur schafft, Aktionen wie das "Rollercoaster-Girl" oder das frenetische Selbstbeklatschen von Pizzaöfen, Waffeleisen und Parkscheinautomaten zu verhindern. Die Taron-Kampagne oder das rundum sympathische "Anheizen" von Symbolica zeigen, wie es besser gemacht wird.
Quadratische Bilder aus Freizeitparks: instagram.com/multimueller
Ich sage es mal so: In einem Park, wo man Attraktionen findet, die den offiziellen Titel "blue fire Megacoaster powered by GAZPROM" tragen oder in dem man bei Attraktionen völlig ohne Not zu Versalien oder gar zu Versalien-Normalschrift-Hybriden wie "WODAN - Timburcoaster" greift, finde ich "Voletarium" ausgesprochen charmant und nahezu eingänglich. Kurz und prägnant - ich mag es!
Ja, dass man allen Ernstes mit einem neuen Pizzaofen und einem neuen Waffeleisen wirbt, finde ich auch etwas drüber - erinnert halt irgendwie an die früheren Eskapaden im Holiday Park. Und auch das Marketing-Blabla vom besten Park der Welt ist natürlich ziemlich narzistisch - zumal man es wirklich nicht nötig hat. Aber irgendwie hat man sich im Laufe der Zeit auch daran gewöhnt - ohne diesen ganzen Blubb würde mir irgendwie was fehlen bei der Werbung des EP. Und zumindest beschränkt man sich dabei auf Dinge, die zumindest einen positiven Effekt auf den Gast haben (können) - bei der Konkurrenz mit der Maus verkauft man dem Besucher ja inzwischen den größten Bullshit als Heiligen Gral. Finde ich persönlich noch schlimmer! Mundus vult decipi, ergo decipiatur!
Solange es nächstes Jahr nicht "Voletarium powered by Red Bull" heißt, finde ich den Namen sehr viel gelungener als den ganzen Lizenz-Bullshit-Namenskram (wie z. B. "Ghostbusters - 5D") , der ja immer gerne verwendet wird und schlicht und ergreifend null Kreativität aufweist.
Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum man dem Otto-Normalgast (übrigens ein mögliches deutsches Wort für "General Public" ) einen Namen wie "Voletarium" nicht zumuten können soll. Zum einen ist volare (oder Formen davon) durchaus eines der bekannteren lateinischen Wörter, zum anderen ist es doch toll, wenn man die Menschen mal mit nicht-alltäglichen Dingen konfrontiert. Das unterstreicht nebenbei auch den Erlebnischarakter eines solchen Parks.
Gast 1: „Ei Silwä Sschtar isch viel geilä als Woldemort!“
Gast 2: „Desch heischt Wolledarium. Desch kummt voa Wollare und desch isch einesch der bekanndere laddeinische Wödä, da wo könscht Ihr eusch gennä mal diefergähend mit beschäfdige!“
Und was passieren kann, wenn man Menschen mit nicht-alltäglichen Dingen konfrontiert, haben Dschack und The Knowledge ja unlängst demonstriert.
Du bist ja wohl kaum der Maßstab. Welcher normale Mensch kann sich Parknamen wie „Śląskie Wesołe Miasteczko“ merken? (Moment. Besser Smiley machen: So).
Fairerweise muss man aber auch dazusagen, dass die Kollegen mit der Maus es im Moment auch verdammt schwer haben, denn der „zu verkaufende Bullshit“ hat mittlerweile gigantische Dimensionen angenommen. Was sollen die denn kommunizieren? „Ist grad Scheiße, wird aber bald besser, kommt bitte trotzdem"?
Eine Lehre kann man aber ziehen und die sähe ich gerne im Curriculum eines jeden Marketing-Studenten: wer ein gut laufendes Produkt hat, kann selbst einen Freizeitpark mit Waffeleisen, Pizzaöfen und einem neuen Parscheinautomaten bewerben.
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Ach je. Du liest, dass ich dünnhäutig bin. Immerhin "ungewöhnlich dünnhäutig". Aber auch das bin ich eigentlich nicht. Kann Dir der wunderbare Resident-Troll übrigens auch bestätigen, dass das eher selten der Fall ist.* Tatsache ist: ich finde Deine Postings zu den Themen, die den Europa-Park betreffen, irgendwie ermüdend. Und ich sage Dir warum:
Aus jedem Deiner Postings zu dem Thema kann man herauslesen, dass Du die Idee eines Flying Theatres in Rust für eine bescheuerte Idee hältst. Und auch niemals nur einen simplen Aspekt davon gut finden werden kannst. Sei es jetzt die tolle Musik, die die Inspiration eh nur beleidigen wird oder sei es halt auch der Name. Das Ding hätte 1.000 verschiedene Bezeichnungen tragen können, du hättest sie vermutlich alle doof gefunden. Und genau das ist so ermüdend, dass man auch gar keine Lust mehr hat auf zuweilen vielleicht berechtigte Kritik zu antworten.
Nur damit mein Posting dann auch noch etwas informatives hat: tatsächlich wurde der Name nicht in einer bierseligen Runde am späten Abend zwischen Pizzaofen und Waffeleisen auserkoren. Da geht der Europa-Park schon etwas professioneller vor. Und der überwiegende Teil der Befragten findet den Namen sehr gelungen. Sieht man ja auch an den Reaktionen hier.
Und übrigens als kleiner Tipp: das mit der Googlebarkeit hat auch so seine Vorteile.
*Außer man spielt mir nachts Videos von mir selber vor. Aber das soll jetzt hier keine Rolle spielen
Ich frage mich immer wieder aufs Neue, warum Leute, die eigentlich ein ganz duftes Leben haben und tiefenentspannt sein könnten, trotzdem mit sich selbst so dermaßen unzufrieden sind.
Dann muss ich mich entschuldigen, Sie mit meinen Beiträgen derart "ermüdet" zu haben, dass Sie nicht mehr in der Lage waren "zu lesen, was da steht". Das können (oder wollen) heutzutage ohnehin nur noch die wenigsten, zumal in Foren-Diskussionen der Kontext entscheidend ist. Darum in aller Klarheit: Ich begrüße jede neue "Non-Coaster"-Attraktion in jedem Park und ich mag Flying Theatres sogar sehr gerne. Den Europa Park per se übrigens auch.
Ich finde den Namen auch keinesfalls "doof". Er gefällt mir persönlich sogar sehr gut, besser als jeder andere Attraktionsname im Europapark. Nur erstens bin ich als 46-jähriger Akademiker nicht der Maßstab. Und zweitens muss ein Produktname nicht nur gefallen, er muss auch funktionieren. Dass zweisilbige Eigennamen wie Taron, Klugheim, Sheikra, Manta oder Montu ein 5-Silben-Kaventsmann in puncto Eingängigkeit mühelos ausstechen, dürfe jedem einleuchten. Und ich erlaube mir die Behauptung, dass die zitierte "professionelle Vorgehensweise" der für den Namen Verantwortlichen nicht die - relativ einfach zu realisierende - Messung der Merkbarkeit umfasst hat. Es sei denn, die anderen Kandidaten waren „Eyjafjallajökull“ und „Skeuomorphismus“.
Seine Sperrigkeit ist übrigens nicht der einzige Makel des Produktnamens: Frage ich in Frankreich Passanten, was ihnen zu "Voletarium" einfällt, bekomme ich aufgrund des französischen Wortes "voler" sicher die erhofften Antworten. In Deutschland aber garantiert nicht. Die Beziehung zwischen Namen und Thema der Attraktion funktioniert also nicht so recht.
Alles in allem aber nichts, was sich nicht durch ein Appendix à la „Timburcoaster“ oder „Megacoaster powered by Gazprom“ flicken ließe.
Notiz an mich: Ich hätte es bei meinem Späßchen um Vomitus und Proletarius belassen sollen. Und in Zukunft die tumben persönlichen Angriffe von Herrn Herre ignorieren, die ohnehin mehr und mehr eben jene Originalität und vor allem Treffsicherheit vermissen lassen, die ihn einst ausgezeichnet haben.
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Oh man: Dass eine Diskussion um einen Namen so ausarten kann, hätte ich kaum für möglich gehalten. Zumal es da meines Erachtens wirklich Attraktionsnamen gibt, die weitaus weniger gelungen sind. Voletarium mag zwar nicht DER eingängige Name schlechthin sein, aber er ist immerhin mal eine Abwechslung zu dem, was man sonst so in Deutschland teilweise vorfindet. Und für mich persönlich macht es auch noch einmal einen Unterschied, ob es sich um den Namen einer Achterbahn oder eben einer Attraktion wie dieser hier handelt. Für eine Bahn fände ich ihn auch unpassend, da er einfach zu wohlklingend und nicht "rau" genug ist (oder wie auch immer man das nennen soll). Aber in diesem Fall habe ich nichts auszusetzen, sofern da in einem Jahr nicht "powered by Air Berlin" angefügt wird. Aber das traue ich selbst dem EP irgendwie nicht zu - wobei ...
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