Tag zwei der Tour sollte nicht minder spektakulär werden als Tag eins. Darüberhinaus sollte es auch etwas höher werden, ganze 209 Meter um genau zu sein. Wo in Buchenegg ein tiefes Becken und wärmendes Neopren noch ausreichten, da braucht es im Valle Verzasca nördlich des Lago Maggiore bei Locarno schon etwas mehr. Hier befindet sich nicht nur der Staudamm, der es spätestens seit Golden Eye zu weltweiter Berühmtheit gebracht hat, sondern auch der nach dem Film benannte 007-Bungee-Jump aus 220 Metern und damit der nicht nur höchste Sprung Europas, sondern auch zweithöchste weltweit. Übertroffen wird er nur vom 233 Meter hohen Macau Tower in China. Rein technisch gesehen befindet sich die höchste Location jedoch in Colorado an der Royal Gorge Bridge, wo ausschließlich während der Go Fast Games aus satten 321 Metern gesprungen wird.
Obwohl unser Sprungtermin für Vierzehnhundert angesetzt war, wollten wir uns bereits vormittags vorab einen Eindruck von der Location verschaffen und ein paar Bilder knipsen. Nichts ahnend, sollten wir ob des nahenden Gewitters zu den ersten Springern des Tages gehören. So zumindest die Vorstellung des Veranstalters. Beim Anblick der nasskalten und wolkenverhangenen Location löste diese Planänderung zwei Dinge in uns aus, wovon eines keine Begeisterung und das andere Durchfall war. Nach kurzer Rücksprache und langem Spülen stellten wir uns der Herausforderung. Nach zwei Sprüngen von der Europabrücke, einem von der Kölnbreinsperre sowie jeweils einem in Erfurt und Scheveningen war es für uns beide der fünfte Bungee Jump und nie zuvor haben wir jemanden kneifen sehen. Bis heute. Eine junge Frau, die 195 schweizer Franken für den nicht erstattungsfähigen Sprung und nochmal 60 für ein nicht erstattungsfähiges GoPro-Video hingelegt hatte, bewegte sich auch nach dreimaligem Anzählen nicht vom Fleck. Als Konsequenz durfte sie die Plattform räumen. Ein Taschentuch gegen die Tränen gibt es angeblich umsonst. Teurer Spaß.
Bei uns ist das zum Glück genau andersrum. Bindet mir ein Seil um die Beine und ich kann es kaum abwarten da runterzuspringen. Was wirklich schwer ist, ist das Warten. Wenn einem die Instruktionen vorgepredigt werden, hört man schon gar nicht mehr zu und kann nur hoffen drei Minuten später in 100 Metern Höhe, kopfüber hängend noch zu wissen welcher Karabiner wo eingehakt werden muss. Ich persönlich bevorzuge ja außerdem das sanfte Herablassen auf den Boden, wie es zum Beispiel an der Kölnbreinsperre praktiziert wird und betrachte das Hochziehen per Seilwinde gegenüber dem Sprung als eigentliche Herausforderung. Während dieser Phase hat man schließlich mehr als genug Zeit sich mit der Höhe und der nur wenige Meter entfernten gigantischen Mauer auseinanderzusetzen. Alles Dinge, deren man sich während des eigentlichen Sprungs nicht bewusst wird bzw. werden kann. Es ist schlichtweg kaum möglich das Ganze in Worte zu fassen. Auch nach dem fünften und höchsten Sprung bin ich der Meinung, dass das Gefühl während eben diesem nicht erklärt werden kann. Man muss es einfach selbst erleben. An dieser Stelle noch ein Tip an alle, die vor ihrem ersten Mal stehen. Go big or go home! Wer glaubt es sei besser mit einer geringeren Höhe anzufangen und sich dann zu steigern, liegt falsch. Man sieht sich zwar zwangsläufig mit dem Problem konfrontiert, dass es nun nicht mehr viel höher gehen kann, allerdings wird einem auch spätestens nach dem zweiten Sprung klar, dass die hohen Sprünge einen nicht abstumpfen lassen. Es sind vor allem auch die Locations, die einem Sprung seinen Reiz verleihen. Und da gibt es sicherlich viele unter 100 Metern, die den großen noch etwas voraus haben.
Welcome to Verzasca!
Damn what a dam!
Sind die Wolken so tief oder der Damm so hoch?
First Jumper of the Day.
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Der Puls steigt.
Die Szenerie erinnert an Jurassic Park.
Blick auf die Sprung-Area.
Blick auf den Stausee.
Blick Richtung Süden und Lago Maggiore.
Blick in den Tod.
Rawness.
Es beginnt.
3... 2... 1...
Take off!
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Rebound.
Holts mich rauf!
Geschafft.
Einweisung.
Er hat das doch sowieso schon mindestens 4 mal gemacht...
Bitte treten Sie einen Schritt vor.
Over the Edge.
Herr Gupta vom indisch- bajuwarischen Volkszirkus präsentiert Akrobatik in luftiger Höhe.
Und rettet sich auf spektakuläre Art und Weise selbst.
So geil. Ich will da auch unbedingt mal hin. Aber irgendwie scheint sich jedes mal etwas dazwischen zu quetschen. Nächstes Jahr bin ich eh in der Schweiz. Ich hoffe, da krieg ich es gebacken.
Der Sinn des Lebens? Der liegt irgendwo zwischen Lifthill und Schlussbremse.
Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass der Rebound hier leider für den Allerwertesten ist. Bei der Europabrücke etwa wird man in alle möglichen Richtungen geschleudert und kann sich mit etwas Geschick sogar wieder voll aufrichten, was hier leider unmöglich war.
Danke für den tollen Bericht, Aussicht wow, Bungee Springen fehlt noch auf meiner Liste..
Bei uns haben sie in Wien 3 Tage Lang einen 1000 Tonnen Kran aufgestellt wo man 192 m mitten in die Stadt springt
Da hat es mich auch schon gereizt, aber noch ziemlich viel Respekt vom Springen
Daher hat es nur mit einen Krankorbfahrt auf 192m und wieder runter gereicht. wenn gewünscht kann ich ein Video davon reinstellen.
Habe nicht gewusst dass solche Berichte auch gewünscht sind
Die Location in Verzasca ist unbeschreiblich. Ich habe selbst vergangenes Jahr im August den Sprung gewagt. Da ich den Staudamm schon in GoldenEye sehr beeindrucken fand, wollte ich schon immer mal dort hin. Das war auch mein erster Sprung und eigentlich direkt als letzter gedacht. Aber von wegen. Verzasca, ich komme 100% wieder. Auch wenn der Spaß etwas mehr kostet... Verdammt, es lohnt sich! (weitere Sprünge kosten dann übrigens nur die Hälfte ) Der Sprung selbst ist schwer zu beschreiben, als ich oben auf der Plattform stand, war ich ziemlich locker und entspannt. Zu-schauen von unten ist schlimmer. Aber man muss es wirklich selbst erlebt haben. Das aufziehen und einhaken ist tatsächlich das komplizierteste an der ganzen Sache. Ich musste mich auch erstmal wieder entfesseln, da sich das Seil zum aufrichten um meine Füße gewickelt hat.
Ist der Rebound nicht anhängig von Gewicht und Seil? Ich habe einen großen Unterschied bei den YouTube Videos festgestellt. Alle Selbstverständlich von der gleichen Location...
Der Sinn des Lebens? Der liegt irgendwo zwischen Lifthill und Schlussbremse.
Respekt!
Ich hab ja 2011 mit meiner besseren Hälfte auf einer sehr ähnlichen Tour wie ihr gemacht (siehe Link in meiner Signatur). Auch wir haben am Verzasca Dam Halt gemacht um uns das Bungee anzusehen. Gesprungen bin ich aber nicht, was hauptsächlich daran lag dass wir nicht sicher wussten an welchem Tag wir dort ankommen würden. Aber ich hatte auch richtig viel Schiss da oben.
Ich bin ja in meinem Leben noch nie Bungee gesprungen, hatte es aber schon immer mal vor. Ich hab ja ziemlich heftige Höhenangst, liebe es aber diese herauszufordern. Einen SCAT-Tower durfte ich schonmal machen. Bungee ist nun der nächste Schritt. Und ich sehe es wie ihr: Go big or go home!
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Bei uns ist das zum Glück genau andersrum. Bindet mir ein Seil um die Beine und ich kann es kaum abwarten da runterzuspringen. Was wirklich schwer ist, ist das Warten. Wenn einem die Instruktionen vorgepredigt werden, hört man schon gar nicht mehr zu und kann nur hoffen drei Minuten später in 100 Metern Höhe, kopfüber hängend noch zu wissen welcher Karabiner wo eingehakt werden muss. Ich persönlich bevorzuge ja außerdem das sanfte Herablassen auf den Boden, wie es zum Beispiel an der Kölnbreinsperre praktiziert wird und betrachte das Hochziehen per Seilwinde gegenüber dem Sprung als eigentliche Herausforderung. Während dieser Phase hat man schließlich mehr als genug Zeit sich mit der Höhe und der nur wenige Meter entfernten gigantischen Mauer auseinanderzusetzen. Alles Dinge, deren man sich während des eigentlichen Sprungs nicht bewusst wird bzw. werden kann.
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Genau davor hab ich am meisten Respekt. Runterspringen ist nicht sonderlich schwer, man kann ja nichts wirklich falsch machen. Ein (schwieriger) Schritt und ab gehts! Wie ich mich dann aber am Seil hängen irgendwo einhaken soll ist mir schleierhaft. In so einer Situation fällt es mir schwer Kontrolle über mein Körper zu halten. Oder stelle ich mir das schwerer vor als es eigentlich ist?
So oder so, ich will da mal springen! Auch wenn mir beim Gedanken schon wieder unheimlich wird ...
Es ist eigentlich nicht sonderlich schwer, kann aber dauern bis man das Seil mal zu greifen bekommt. So lange baumelt man halt kopfüber und nach Orientierung ringend in 100 Metern Höhe.
Gesprungen bin ich aber nicht, was hauptsächlich daran lag dass wir nicht sicher wussten an welchem Tag wir dort ankommen würden.
Ich hoffe halt eben nur dass ich da baumelnd noch meine Nerven behalten kann.
Es war ja auch der Plan "mal nur zu gucken". Der Preis ist wie ihr wisst ja auch nicht ganz ohne. Aber ich habs mir schon geschworen. Irgendwann mal wird ein Datum festgelegt.
Beim Verzasca Bungee hat man zumindest eine Seilzugvorrichtung mit der man sich wieder in Rückenlage aufrichten kann, während man auf den Haken wartet.
Vom Preis her bekommt man bei trekking.ch einen wirklich guten Deal. Auf jeden Fall Hände weg von Jochen Schweizer.
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