Im September/Oktober ging es für uns erneut zwei Wochen nach Florida. Eigentlich war Vancouver + Alaska geplant. Doch die Sehnsucht nach Sonne, Meer und Parks siegte dann doch wieder. Ausserdem konnten wir bereits im Januar recht günstige Lufthansa Direktflüge nach Miami schießen. Das letzt Mal waren wir im April '13 dort. Der April war ein super Monat mit traumhaftem Wetter. Der Oktober/November ist durch onride auch bekannt. Die jetzige Tour liegt Ende September noch sehr nah an (bzw noch mitten in) der Thunderstorm Saison.
Teil 1 - Florida abseits der Parks
Dass Florida mehr zu bieten hat, als die "Big 8", haben wir
2013 ja schon mal erforscht. Und es hat uns nicht gereicht. Also noch einmal gucken, was man neben Maschinen und Mäusen so erkunden kann.
Eine Rundreise in Florida startet mit zwei Fragen:
1. Oben oder Unten landen?
2. Rechts rum oder Links rum?
Wir entschieden uns aufgrund der Lufthansa für Miami als Start und Endpunkt. Der Rundkurs sollte gegen den Uhrzeigersinn gehen.
Tag 1
14:20 setzte der A380-800 in Miami auf. Mietwagen holen. SUV von Hertz via ADAC mit allem drum und dran. Das galt diesmal aber leider nur für Service, Versicherungen und die Sunpass Einrichtung. Denn die Karre hatte leider nicht so viel drum und dran. Ein Nissan Rogue, silber. Er fährt sich super. Keine Frage. Aber schön isser nicht. Egal. Irgendwie war ich nach dem Flug auch zu müde, um nach einer Alternative zu fragen.
Miami sollte am Ende der Tour besucht werden, also ging es erstmal raus aus der City. Abstecher in die Sawgrass Mills Mall und zum Walmart, für 15 Dollar den Igloo 28-Quart Island Breeze Cooler mitnehmen. Er sollte uns die kommenden 14 Tage mit kalten Drinks und Snacks für Zwischendurch versorgen.
Delray Beach war das erste Ziel. Zwei Nächte in Crane's Beach House. Absoluter Volltreffer.
Ich mag diese US Appartments. Macht meist aber nur Sinn, wenn man länger als eine Nacht dort ist. Man hat die (zwar nicht unbedingt günstige aber erfahrungsvolle) Möglichkeit der Selbstversorgung mit vielen unbekannten Dingen aus dem örtlichen Supermarkt. "The Fresh Market" und das neue Konzept von "Trade Joe´s" sei da besonders empfohlen.
The Fresh Market - Das Angebot ist unglaublich. Die Preise aber auch recht anspruchsvoll.
sodapop in heaven
Im Fresh Market konnte ich auch endlich die neue Wunderwaffe gegen softdrinkbedingte Männerwampen testen. "
Coke life" mit dem Stevia Süßstoff würde vorher nur in Argentinien und Chile verkauft. In den USA hatte sich der Freh Market bis 20.Okt das exklusive Verkauftsrecht gesichert. Ich finde es sau lecker. Die kommenden 13 Tage wurden via TomTom anhand von Filialen dieser Kette ausgerichtet um der Kühlbox auch stets genug Nachschub mit dem grünen Zeug zu gewährleisten. Bitte auf den deutschen Markt übertragen.
Tag 2
Dank der Zeitverschiebung war man 6 Uhr hell wach. Also einen Kaffee greifen und Sonnenaufgang gucken und dabei gleich mal den Strand begutachten. Die Ostküste der Ostküste ist wirklich schön. Das Wasser war perfekt. Etwas aufgewühlt, aber sehr warm. Mittags zur recht neuen Kette "BurgerFi". Und ich muss sagen: Das war der beste Burger, den ich je gegessen habe.
6 S Ocean Blvd, Delray Beach, FL 3348
Tag 3
Wir verlassen Delray Beach und düsen die Küste hoch. Viele nette Orte mit vielen privaten riesigen Villen.
Wo es geht, halten wir an, hüpfen ins Wasser und sauen den Mietwagen mit Sand voll.
Nach Norden verlaufen hier 3 Straßen parallel:
1. Die Interstate 95 (schnell, breit, perfekt um von A nach B zu kommen)
2. Der Highway 1 (meist zweispurig mit großen Kreuzungen, gut um Supermärkte und Diner mitzunehmen)
3. Die State Road A1A (kleine Straße, direkt am Strand, oft nur 35, 25 oder sogar 15 Mph erlaubt)
Dann gibt es noch Florida's Turnpike, der ab Fort Pierce diagonal noch nach Orlando geht.
Tag 4
Welcome to La Quinta Inn Mayor Boulevard.
Das onride Hotel aus 2011 war für die nächsten 4 Nächte unser Heim.
Heute ging es für 16 Stunden in die Universal Studios.
(Siehe Link oben)
Auf die Islands of Adventure haben wir diesmal verzichtet. Lockten die Studios doch mit dem zweiten Teil des Potter Imperiums und den Horror Nights.
Frühstück aLa Quinta.
beep, beep, beep. Der La Quinta Profi bedient hier gleich zwei Turntables gleichzeitig.
Tag 5
Was Florida neben Freizeitparks zu bieten hat? Parks, die wirklich ein Freizeitgefühl schaffen. Wo Kopf und Körper zu Ruhe kommen, es totenstill sein kann und man sehr viele nette Menschen trifft: Die unzähligen State Parks. Wir haben 2013 schon einige besucht. Dieses mal war der erste der "Ellie Schiller Homosassa Springs Wildlife State Park" an der nördlichen Westküste. Eine warme Quelle lockt hier die Manatees im Winter an. Kranke Tiere werden hier im Sommer gepflegt. Lohnt sich.
Abends ging es zum ersten Mal nach Downtown Disney. Ich muss zugeben, dass ich das nicht wirklich brauche. Zudem ist es grad die reinste Baustelle. Und es regnete Wasserfälle. Dazu passend flüchteten wir ins Rainforest Cafe. Muss man einmal gesehen haben, aber einmal reicht auch. Witziges Konzept, leckeres Essen.
Tag 6
Magic Kingdom (Siehe Link oben)
Nach Epcot im letzten Jahr war dieses mal der Hauptpark der vier Disney World Anlagen dran. Auch hier warteten einige Neuheiten.
Tag 7
Wir verlassen die Spaßfabriken gen Süden und nächtigen in Venice.
Die Strände und Städte die jetzt folgen, haben alle ihre Vorzüge. Die einen sind touristischer, die anderen einheimischer. Kein Strand war voll, überall konnte man (manchmal gegen eine kleine Gebühr) parken. Alle Strände haben kostenlose Umkleiden, Toiletten und sogar Duschen, um zumindest den Sand nicht eimerweise ins Auto zu schleppen.
Absoluter Tipp: Fisch essen bei "Sharky's On the Pier"
"Und der Haifisch, der hatte Zähne..." Gefunden am Caspersen Beach
Tag 8 & 9
Um zum nächsten Ziel, der Sanibel Island zu gelangen, führt der Weg durch Fort Myers. Auf der U.S. Route 41 hat man die Möglichkeit, sich an allem zu erfreuen, was das floridanische Gewerbegebiet an Shopping und Essen zu bieten hat. Und nach 3 Meilen wiederholt sich das Angebot 1:1. Oder fahren wir im Kreis? Nein, denn irgendwann kommt der angepeilte Fresh Market zum Nachtanken des Zaubertranks. Eingekehrt wird zum ersten mal bei "Sweet Tomatoes". Absolut empfehlenswert. Ein Buffet Restaurant, was weniger auf Fleischberge und Frittiertes setzt, sondern Salate, Suppen, Pasta und Pizza.
So geht Parkplatz.
Dining im Normandie Seaside Pub
Sanibel war wirklich schön. Wir hatten die Strände fast allein für uns. Ein Tipp für günstiges & gutes Essen ist das "Matzaluna - The Italian Kitchen".
Tag 10 - 12
Unser nächstes Hotel sollte wieder ein Appartment sein und lag ganze 15 Meilen, bzw 30 Autominuten entfernt. Das Dolphin Inn Resort in Fort Myers Beach wurde für 3 Nächte bezogen. Die kleinen Appartments zur Bucht reichen grad für zwei Personen und bieten wirklich nicht viel Platz. Die Möbel sind etwas in die Jahre gekommen und das 120cm Bett hängt durch.
Aber Kinder, das Ding ist m(ein) Traum!!!
Besitzer Travis werkelt den ganzen Tag irgendwo rum, fragt ständig, ob man etwas braucht. Kanu fahren ist umsonst. Der BBQ Grill ebenfalls.
Wie sang S.T.S.?
"...und irgendwann bleib i dann dort."
Wenn einer weiß, wie man Florida richtig genießt, dann die Generation 60+
Leider muss man sagen, hatte der Regen der letzten Monate den Strand auf der anderen Seite übel zugerichtet. Im April war es schöner.
unbearbeitet
blue moon. Das gleichnamige Bier kann man aber vergessen.
Tag 13
Wir verlassen Fort Myers Beach.
Zwischen Naples und Miami liegen die Everglades. Man hat genau drei Möglichkeiten, um von West nach Ost (oder umgekehrt) zu kommen:
1. Über die Interstate 75, was rund 1:45h dauert.
2. Über die US Road 41, was rund 2:00h dauert.
3. Über die US Road 41, was rund 3:00-5:00h dauert, wenn man an den vielen Aussichtspunkten anhält, Alligatoren guckt und auch noch den Abstecher über die
Loop Road macht.
Wir namen Tor 3, was dieses mal aber im Vergleich zum April 2013 ein großer roter Zonk war. Genau 3 statt 40 Viecher konnten wir zählen. Der Grund: Die
Loop Road war durch den Sommer so zugewachsen, dass die Tiere garnicht bis zum Straßenrand kamen. Zum anderen ist im Sommer halt Brutzeit und die Tiere verweilen lieber beim zukünftigen Nachwuchs.
Na immerhin.
Tag 14 - 16
Welcome to Miami Beach.
Hotels in Miami soll es ja nur in zwei Kategorien geben: Gut, aber übelst teuer oder üble Absteigen. Wir fanden einen Schnapper. Und auch noch direkt am Ocean Drive. Das Winter Haven, Autograph Collection, Ecke 14th. Kann man mal machen. Parken schlägt mit 15 bis 30 Dollar für 24h ordentlich rein, aber das ist halt Miami. Wir fanden eine Straße weiter ein Parkhaus für 20$ pro 24h, was eigentlich fair ist. War es uns zumindest wert.
Essen kann man gut auf der Lincoln Road. Etwas günstiger und einfacher überall entlang der Washington Ave. Hier liegt auch einer der lieb gewonnenen BurgerFi Ketten. Yummy.
Ausblick vom Hotel
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Na, wer weiß, was ich hier vergeblich gesucht habe?
Dann hieß es auch schon wieder Auto abgeben und mit dem Kranich nach Deutschland.
Auch das dritte Mal Florida war nicht das letzte Mal. Wir kommen wieder. Und Irgendwann Bleib I Dann Dort.
Spätestens mit 60.