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Lacront Neu 03.07.2015 Freitag, 03. Juli 2015 16:09 6 gefällt das | ||||
![]() Daniel Schweiz . ZH |
Von Montrose aus führte das nächste Reisestück wie erwähnt in Richtung Moab UT, wo gleich mehrere seit Jahren von mir anvisierte Naturspektakel drum rum gruppiert sind - allen voran natürlich der Arches National Park. Um diesen soll es dann aber erst im nächsten Bericht gehen - der vorliegende wird sich erst einmal um den Dead Horse Point State Park drehen, einen kleinen Zwischenstopp vor dem Einchecken im Super 8 in Moab, dem mit grossem Abstand teuersten Motel der ganzen Reise.
Auch wenn die Sehenswürdigkeiten um Moab zahlreich sind und mehrere Tage zur vollständigen Erkundung beanspruchen, empfiehlt es sich, die Anzahl an Übernachtungen und vor allem auch Tankfüllungen im unmittelbaren Radius rund um den Ort klein zu halten. Schon bei der Vorrecherche wurde klar: Moab liegt dermassen isoliert komplett im Nirgendwo, dass für die Touristen alles etwas teurer gemacht wird. Selbst für eine Übernachtung bei Motel 6 ist hier mit 149$ plus Tax und aufwärts zu rechnen - da hab ich es mit durch Frühbucherrabatte erreichten 134$ für das Super 8 am Nordrand der Stadt noch gut getroffen. Richtig überrascht wurde ich von den Benzinpreisen - findet man eine Tankstelle mit einem Gallonenpreis unter 5$ darf man sich noch glücklich schätzen. Auf den Liter und in Franken umgerechnet zweifelsohne immer noch "a steal", aber wenn man das Reisebudget mit dem staatsweiten Sprit-Durchschnittspreis berechnet hat, dann gibt man doch ziemlich rasch sehr viel mehr als einkalkuliert für das liebe Benzin aus, also Obacht für zukünftige Reiseinteressenten. ![]() On the road again! Auf dieser nach Utah rüberwechselnden Etappe des Trips wird die Landschaft mit zunehmender Meilenzahl graduell flacher, arider, wüsten- und steppenartiger. Die schnurgerade zum Horizont führenden Highways inmitten dieser faszinierenden Landschaften... Ferien-Feeling pur! ![]() Ich liebe diesen Effekt! Im Vergleich mit den teilweise doch kühlen Tagen in Colorado konnte man diese Hitzespiegelungen hier im trockenen Wüstenklima Utahs doch etwas öfter beobachten. ![]() Nach gut drei Stunden Fahrt war dann kurz vor Moab die Kreuzung mit der 313 erreicht. Donald Ducks Auto lässt grüssen! ![]() Nach stolzem Anstieg über ein paar Haarnadelkurven gelangt man schliesslich auf ein Hochplateau, wo bereits einige Schluchtenausläufer, meilenlange Felswände und eine ganze Vielzahl sogenannter Buttes (offizielle deutsche Übersetzung: Härtlinge, nicht viel unzweideutiger ![]() ![]() Bei der Verzweigung mit der Strasse zu den Canyonlands muss man zwar recht scharf links abbiegen, bleibt damit aber trotzdem auf der 313. Und wenig später ist dann das Eingangsportal zum Dead Horse Point State Park erreicht. Nach dem Bezahlen des Eintritts wird auch hier die Quittung an die Broschüre getackert und zur Erfassung des Kundenstroms werde ich nach meiner Herkunft gefragt. Auf meine Antwort hin macht die sympathische Dame ein verdutztes Gesicht und sagt: "You're kidding! In the second car just ahead of you there were some young fellas from Switzerland as well!" Die Welt ist manchmal einfach ein Dorf. ![]() ![]() Nur wenig später ist der erste grosse Parkplatz und das Visitor Center erreicht. Ich fische noch rasch die Sonnencrème aus dem Kofferraum, denn schliesslich habe ich in Federal Heights ja doch was gelernt und die Intensität des Sonnenscheins ist ebenfalls ein überzeugendes Fürsprache-Argument. ![]() Und dies ist das dortige Panorama vom Schluchtenrand aus, hinunter auf das Shafer Basin. Leider konnte ich nirgends exakt in Erfahrung bringen, wie hoch man hier über der Talsohle ist, aber einer rudimentären Wanderkarte nach dürften es so um die 500 Meter Höhenunterschied sein. In jedem Falle ist der Weitblick ausgesprochen eindrucksvoll. Die Sonne knallt auf die steil abfallenden Felsen, die in faszinierenden Formationen und Musterungen das ganze Tal in diesem typischen Utah-Rot erleuchten lassen. Immer mal wieder ziehen Staubwolken durch die gesamte riesige Talschüssel, diverse Raubvögel kreisen mal höher und mal tiefer darüber, der Wind lässt das T-Shirt flattern... Und eingedenk des Umstands, dass es hier ja nun wirklich schon um einiges heisser als auf den vorausgegangenen Teilen der Reise ist, kann man es irgendwie nicht so recht glauben, dass die Bergspitzen am weit entfernten Horizont trotzdem noch mit Schnee bedeckt sind. Da verschlägt es einem dann doch irgendwie die Sprache - was für ein bombastischer und wunderschöner Gesamteindruck. ![]() Die hellblau glitzernden Wasserflächen in der Bildmitte werden je nach Karte als Tailings oder Potash Ponds bezeichnet und sind laut dem einen Mitfotografen hier Teil von "some kinda mineral project". In jedem Falle bieten sie in dem Licht einen wahrlich interessanten Farbkontrast. Nun ging es zurück zum Wagen und daraufhin noch weitere 1.5 Meilen südlich, zum eigentlichen Dead Horse Point. Dabei führt die 313 über eine sehr schmale Bergflanke, die an der breitesten Stelle gerade einmal 27 Meter weit ist - rechts und links daneben geht es mehrere hundert Meter in die Tiefe. Nun wird auch die Namensherkunft dieses Orts begreiflich: zu Cowboy-Zeiten wurde die schmalste Stelle der Flanke nämlich einfach mit Ästen und Gestrüpp abgegrenzt, so dass das Restplateau als eine Art natürliche Einzäunung für Pferde und anderes Vieh diente. Von der Zucht ausgesonderte Pferde wurden öfters einfach hier zurückgelassen - und durch die karge Vegetation verdursteten sie dann, obwohl 600 Meter unter ihnen der Colorado River fliessen würde. Dieser beschreibt hier übrigens einen markanten 180°-Bogen, ganz ähnlich wie am Horseshoe Bend ein gutes Stück weiter den Flussverlauf runter, in Page AZ. Für tolle Fotos hiervon verweise ich mal auf das entsprechende Review des "indisch/bajuwarischen Reise- und Autoren-Duos" (vgl. Henrichs 2013: 1 ![]() ![]() Von hier hat man auch einen groben Überblick über ein paar der Schluchtenlandschaften des benachbarten Canyonlands National Parks. Und damit wären wir dann auch schon am Ende dieses Berichts angelangt! Zwar war der Dead Horse Point State Park tatsächlich nur ein kurzer Zwischenstopp vor einem noch interessanteren Spätnachmittagsprogramm, aber auch so hat es sich voll und ganz gelohnt, sich hier von den fantastischen Rundsichten komplett einvernehmen zu lassen. Die wunderbaren Schluchtenpanoramen und auch der wie erwähnt auf ganz eigene Weise erfüllende Blick auf den Flussbogen des Colorado haben ein sensationelles Denkmal in den persönlichen Erinnerungsschätzen an diese eh schon grossartige Reise hinterlassen - würde ich wohl wieder so machen, wenn ich erneut nur für einen der beiden Sekundärparks von Moab Zeit hätte. ![]() Zurück am Fiat programmierte ich dann die Route zum Super 8 ins Navi und wunderte mich darüber, dass die knapp 33 Meilen lange Fahrt eine ganze Stunde dauern soll. Mit abnehmender Entfernung zum Ziel korrigierte sich die Ankunftszeit dann aber nach und nach um insgesamt 30 Minuten zurück, so dass ich wie geplant pünktlich zur Check-in-Zeit beim Motel ankam, kurz meine Sachen ablud, wieder mal in die Wanderschuhe wechselte und dann sogleich das nächste Ziel ansteuerte, das mich die nächsten eineinhalb Tage beschäftigen würde: den Arches National Park. Hiervon und auch von einer kleinen Nebenwanderung ausserhalb der Parkgrenzen handelt dann der nächste Bericht. Bis dahin: dankeschön fürs Lesen! ![]() |
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Lia Neu 13.07.2015 Montag, 13. Juli 2015 18:35 | ||||
![]() Deutschland . BE |
Vielen Dank auch für die Berichte abseits der Freizeitparks. Die Aussichten sind sehr beeindruckend! | |||
DragonKhan Neu 26.07.2015 Sonntag, 26. Juli 2015 11:34 | ||||
![]() Niederlande |
So, jetzt mach ich endlich mal weiter mit lesen. ![]() Der Park steht bei mir eher nicht auf der Liste der "must-dos". Kann man da denn noch anderes tun als "nur" runtergucken? Und wieviel Umweg nimmt das ganze zeitlich in Anspruch? |
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Lacront Neu 26.07.2015 Sonntag, 26. Juli 2015 12:07 2 gefällt das | ||||
![]() Daniel Schweiz . ZH |
Oha, ein neuer Brändli-Lesesonntag. ![]() ![]() |
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