Ein Thema welches bei uns in Schleswig Holstein durch Zeitungen und Radio ging und geht.
2 Schaustellergehilfen hatten letzten Samstag auf dem Lütjenburger Jahrmarkt mit Baseballschlägern einen Behinderten zusammengeschlagen und zwar so schwer, das dieser am Dienstag im Krankenhaus verstarb. In Lütjenburg gab es reichlich Proteste gegen das fahrende Volk, teilsweise wurde sogar gefordert, das Lütjenburg nie wieder einen Jahrmarkt ausrichten sollte.

Auf die schnelle habe ich nur nachfolgenden Artikel gefunden...

Kieler Nachrichten, 12. 11. 04

Rund 2000 Menschen bei Trauermarsch für getöteten Behinderten

Lütjenburg (dpa/lno) - Rund 2000 Menschen haben am Freitag in Lütjenburg (Kreis Plön) an einem Trauermarsch für den erschlagenen Behinderten teilgenommen. Bei einer Kundgebung auf dem Marktplatz sprach Bürgermeisterin Silke Lorenz von einem "scheußlichen Verbrechen". Zwei 19 und 20 Jahre alte Schaustellergehilfen, die in Untersuchungshaft sitzen, hatten den 38-Jährigen am vergangenen Samstag zusammengeschlagen. Am Dienstag war er in einer Klinik seinen schweren Verletzungen erlegen.

Es gibt eben leider immer schwarze Schafe...

Und jetzt kommt bitte nicht mit "Der Alltag auf der Kirmes ist eben ziemlich hart, die Leute müssen ihren Frust ja auch irgendwo rauslassen!"...

Wirklich grausam, wie man nur so etwas tun kann, natürlich wird es auch eine Vorgeschichte gehabt haben, aber ich glaube kaum, dass der Behinderte die beiden beleidigt bzw. angegriffen hat...

Solche Leute sollte man....zensiert....!

Ich koche vor Wut wenn ich sowas lese !

Das rückt die Schausteller mal wieder in schlechtes Licht.

In einen Radio-Interview sagte die Schaustellerin, bei der die beiden Täter angestellt waren, das sie nie wieder das Schild "Junger Mann zum mitreisen gesucht" an ihren Geschäft aushängen wird.

Die Kleinstadt Kirmes in Lütjenburg wird mit diesen Vorfall etliche Jahre in der Zukunft zu knabbern haben. Bei jeder Veranstaltung werden es die Schausteller von der Bevölkerung zu spüren bekommen, wie die 2000 Menschen es schon bei dem Trauermarsch zeigten...

Ich find es dumm. Wie kann man deswegen die Schausteller niedermachen, wobei es irgendwelche dahergelaufenen Idioten die dort nen Job haben jemanden zusammenschlagen. Wieso schieben die das immer auf die Schausteller? Alleine die Bevölkerung die sich jetzt gegen die Kirmes einsetzen sollte mal merken wie dumm sie sind. Aber auch die Täter sollten ne saftige Strafe bekommen. Einfach jemanden anzugreifen der sich nicht wehren kann.
PFUI!
verärgerte Grüße

Nette Grüße

In der Haut der betreffenden Schausteller möchte ich absolut nicht stecken. Leider sieht man oft nicht sofort, wenn man sich einen derartigen Idioten angeheuert hat... Ich bin mir sicher, hätten die Schausteller vorher gewußt, was ihre Angestellten zu tun im Stande sind, hätten sie sie nicht angestellt. Deswegen allerdings gleich die Schaustellerbranche zu verteufeln, ist absolut falsch - sicher gibt es auch da einige schwarze Schafe, aber die gibt es überall im Leben, und es laufen auch andernorts genug Ideioten rum, die mal eben andere Leute zusammenschlagen.

Es gibt auch die andere Seite.
An der Basler Herbstmesse haben die Schausteller:Howald,Maier,Leuppi,Patricia Kinzler mit 30 Krebskranken Kinder einen Tollen Nachmitag verbracht,der schon lange durchgeführt wird. Die schausteller haben zusammengelegt und allen Kinder ein niegelnagel neues Fahrrad gekauft.

Bebbi

Es gibt auch die andere Seite.
An der Basler Herbstmesse haben die Schausteller:Howald,Maier,Leuppi,Patricia Kinzler mit 30 Krebskranken Kinder einen Tollen Nachmitag verbracht,der schon lange durchgeführt wird. Die schausteller haben zusammengelegt und allen Kinder ein niegelnagel neues Fahrrad gekauft.

Wow da muss ich staunen. Das ist sehr freundlich. Ich könnte mir denken, dass die das machen, damit ihr von der Presse vernichtetes Image wieder aufzubaun.
Das ist eine sehr nette Geste von den Schaustellern.

Nette Grüße

Hmm Nee das ist auch so mit der Polizei die gehen jedes jahr mit Behinderten über die Messe und die Bahnen werden sozusagen"Beschlagnamht" und die Behinterten können gratis fahren und das gibtes schon mehr als 10 Jahre..

schön zu wissen das es doch noch so große Freundlichkeit auf der Welt gibt.
Hoffe mal es bleibt auch so. Denn acuh Behinderte sollten ihren Spaß haben.

Nette Grüße

Dem Schliesse ich mich natürlich an Giebt es in Deutschland auch so fälle?

Bebbi

Dem Schliesse ich mich natürlich an Giebt es in Deutschland auch so fälle?

Hallo Bebbi!

In Spremberg zum Heimatferst gibt es immer einen Behindertentag.
Das heisst die Schausteller öffnen für körperlich/geistig behinderte Menschen 2 Stunden ihre Geschäfte. dieses Angebot ist natürlich kostenlos.
Meist ist es am Eröffnungstag oder am Abschlusstag um 10 Uhr bis 12 Uhr.
Dort kann man sehen, was für ein Spass diese Menschen haben.

MfG René

Moin,
Das ist ein extrem schlimmer vorfall.
Aber warum haben die Leute jetzt "Hass auf die Schausteller"..? Sie sage sich ohne die wäre der Behindeter noch am Leben....Was natürlich nur indirket seine Richtigkeit hat. Aber das wollen die leute ja nich wahr haben.
Aber was wird kommen die beiden kommen vielleicht 5 Jahre ins Gefängniss und noch 6 Monate in eine psychologische Anstalt, weil man ihnen als der Psyche nich irgentwas nachweisen kann.... Ach komm. Das kannste doch vergessen...Typisch Deutschland. Erkennt man das jemand aus psychischen Störungen die Tat begannen hat (was ja jeder vortäuschen kann) "kann man ihm " nicht eine deratige Gefängnisshaft zumuten....

Da muss es aber doch eine Vorgeschichte gegeben haben?

...trotzdem, traurig!

Coin

Sie sage sich ohne die wäre der Behindeter noch am Leben....Was natürlich nur indirket seine Richtigkeit hat.

Also das erklär mir doch bitte mal, wie Du das meinst!

Aktueller Zeitungsbericht...

Segeberger Nachrichten, 04. 03. 05

Tödlicher Überfall auf Behinderten - Mordanklage gegen Schausteller

Kiel/Lütjenburg (dpa/lno) - Die Staatsanwaltschaft Kiel hat Anklage wegen Mordes gegen zwei Schaustellergehilfen erhoben. Sie sollen in Lütjenburg (Kreis Plön) einen 38-jährigen Behinderten erschlagen haben. Wie Oberstaatsanwalt Uwe Wick am Freitag mitteilte, droht den 20 und 21 Jahre alten Männern im Fall einer Verurteilung eine Jugendstrafe von bis zu 14 Jahren. Die äußerst brutale Tat im November 2004 hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst.

Und nun sind es die Schausteller wieder gewesen. Die bösen Schausteller, dieses aso... Volk! Schausteller hatten bei der Bevölkerung noch nie einen sehr guten Ruf. Daran wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Ich kann mich noch an den Spruch "Die Schausteller sind in der Stadt, holt die Wäsche von der Leine" noch sehr gut erinnern ...

Was ich damit sagen will: Ausgerechnet mussten die beiden Verbrecher auf der Kirmes arbeiten. Hätten die beiden bei einem KFZ-Meister oder bei der Stadtreinigung gearbeitet, wären alle KFZ-Meister und alle Straßenreiniger die bösesten Buben auf der ganzen Welt gewesen. Das Volk muss sich eben immer wieder eine spezielle Gruppe aussuchen, auf der man draufdreschen kann! Und da die Kirmes immer als "asi" eingestuft wird, hat man jetzt wieder mal die richtige Randgruppe im Visier.

Mir tut nur der arme behinderte Mann leid.

Ach, was ist das alles wieder zum KOTZEN ...

Das Problem ist das in der Schlagzeile von Schaustellern geschrieben wird, während es im eigentlichen Artikel richtig Schaustellergehilfen heißt.
Und so ist es schon immer gewesen.
Kommt aber bestimmt auch daher, weil sich viele Gehilfen selber auch als Schausteller bezeichnen. Insbesondere nach dem Genuß von ein paar Bieren...

Die Welt, 03. 05. 05

Behinderten mit Baseballschläger erschlagen
Prozeßbeginn vor dem Landgericht Kiel: Zwei 19 und 20 Jahre alte Angeklagte legen Teilgeständnis ab
von Edgar S. Hasse

Kiel - Sie haben auf einen geistig Behinderten brutal eingeschlagen und wissen nicht, warum sie das taten. "Ich weiß es wirklich nicht. Es gab keinen Grund", sagte einer der beiden Anklagten. Wegen des tödlichen Überfalls müssen sich seit Montag zwei Schaustellergehilfen vor dem Landgericht Kiel verantworten.


Zum Prozeßauftakt legten die 19 und 20 Jahre alten Männer ein Teilgeständnis ab. Sie gaben zu, den 38 Jahre alten Mann im schleswig-holsteinischen Lütjenburg (Kreis Plön) Anfang November 2004 mit Baseballschlägern attackiert und schwer verletzt zu haben. Wenige Tage danach war er in einem Krankenhaus gestorben. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten Mord vor. Der Überfall hatte bundesweit Entsetzen und Empörung ausgelöst.


Wie die Angeklagten dem Vorsitzenden Richter am ersten Verhandlungstag schilderten, hatten sie in der Nacht vor der Tat in einer Diskothek erhebliche Mengen Alkohol konsumiert. Als sie sich am frühen Morgen auf den Weg zum Jahrmarkt machten, bemerkten sie auf dem Gelände den 38jährigen. Der geistig Behinderte war gerade dabei, Pfandflaschen zu sammeln. Bis zu diesem Zeitpunkt widersprachen sich die Aussagen der beiden Angeklagten nicht, doch im Verlauf der Verhandlungen verstrickten sie sich immer mehr in Widersprüche. Der 19jährige gab an, er habe gemeinsam mit seinem Kollegen die Baseballschläger geholt, um dann auf das Opfer einzuschlagen. Der 20jährige dagegen meinte sich daran erinnern zu können, wie ihn sein Kumpel frühmorgens aus dem Bett geholt habe. Dann sei er mit ihm zu dem bereits blutenden Opfer gegangen, um es ebenfalls zu attackieren. Zudem behaupteten die Angeklagten, den Behinderten nicht auf den Kopf geschlagen zu haben. Das Opfer war aber laut ärztlichem Gutachten an schweren Kopfverletzungen gestorben.


In der Anklage der Staatsanwaltschaft heißt es, die Männer hätten auch dann nicht aufgehört zu schlagen, als der 38jährige bereits am Boden lag. Selbst das Schreien und Flehen des Opfers habe sie ungerührt gelassen. Wie der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick auf WELT-Anfrage sagte, werde ein Gutachter prüfen, ob für die Heranwachsenden das Jugendstrafrecht in Frage komme. "Für diesen Fall droht ihnen eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren." Unklar bleibe auch das Motiv des brutalen Überfalls auf den wehrlosen Behinderten, sagte Peter Döbel, Sprecher des Kieler Landgerichts. Der Prozeß, bei dem die Mutter des Opfers Nebenklägerin ist, wird morgen fortgesetzt.


Artikel erschienen am Di, 3. Mai 2005

Hallo,

laut einem hiesigen Radiosender gehen die Täter jeweils 8 Jahre hinter Gitter. Meiner Meinung nach hätten es ruhig ein paar mehr sein können. Oder gibt das Jugendstrafrecht nicht mehr her ?

Viele Grüße, Olli

Hi.
Das Jugendstrafrecht gibt maximal 10 Jahre her. 8 Jahre ist also schon sehr weit oben angesiedelt.
Wie ich meine aber trotzdem zu wenig.
Gruß
Kirmo