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Was es nicht alles gibt...
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JUK
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Aufsteiger Jens Uwe Kupka
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Link zum Beitrag #42399 Verfasst am Freitag, 09. April 2004 23:21
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Relax
Nachfolgender Artikel machte mich auf den Zwergen Park aufmerksam. Ein Park für (Zwergen) Freaks, der sogar ne richtige Parkeisenbahn besitzt...

Aachener Zeitung, 09. 04. 2004


«Zipfel auf» im Zwergenpark Trusetal

Trusetal (dpa) - «Zipfel auf» lautet für die nächsten Monate wieder die gängige Grußformel im Zwergenpark Trusetal (Thüringen). Seit Karfreitag hat Deutschlands einziger Zipfelmützen-Park wieder geöffnet.

Präsentiert werden auf 5000 Quadratmetern rund 2000 Zwerge aus Ton - in einer Größe von wenigen Zentimetern bis hin zu 1,40 Metern. «Bis Oktober rechnen wir erneut mit rund 100 000 Besuchern», sagte Parkleiter Jürgen Bodenstein.

Ob beim Skat-Spiel, lässig mit Sonnenbrille und Badehandtuch im Liegestuhl oder drehend im Zwergen-Riesenrad - längst haben die Wichtel alle Bereiche des Lebens erobert. Sogar einen echten Zwergenaufstand gibt es. Rund 80 Meter ist der Demonstrationszug lang. Für Aufsehen sorgt seit dem vergangenen Jahr vor allem aber eine skurrile «Zwergen-Peep-Show».

In Südthüringen zeigen die ansonsten biederen Zwerge bei der weltweit einzigen Peep-Show alles und unzensiert. Da wird beispielsweise beim Sado-Maso-Zwerg die Gartenkluft gegen Lack- und Leder-Kleidung ausgetauscht. Ein anderer Zwerg streckt frech sein nacktes Hinterteil in die Höhe. «Die meisten Leute finde es zum Schmunzeln», sagte Bodenstein, räumte aber ein, dass «einige dies auch anstoßend finden».

Eines wird in Trusetal vergebens gesucht: eine Zwergenfrau. Egal ob entblößt oder angezogen - es gibt sie im Zwergenpark nicht. «Um Himmels Willen. Zwerge haben keine Frauen», betonte der Parkleiter. Lediglich Figuren mit Zipfelmützen, die Zwergen ähnlich sehen, aber keine sind, gebe es, betonte Park-Besitzer Frank Ullrich. Weibliche Zwerge hätten dagegen keinen Zugang. «Das wäre ein Tabubruch», sagte Bodenstein. Und trotzdem werden sie seit Jahrzehnten in Thüringen hergestellt.

Der Freistaat gilt als Geburtsland der Zipfelmützenträger. In Werkstätten wie in Waltershausen, Ohrdruf und Gotha werden die Wichtel produziert. Wichtigste Voraussetzung: Sie müssen aus Ton geformt und im Ofen gebrannt sein. Alle anderen Materialen wie Gips oder Plastik gelten als verpönt. In Gräfenroda im Ilm-Kreis steht mit dem Unternehmen Griebel die nach eigenen Angaben traditionsreichste Zwergenwerkstatt Deutschlands. Bereits im 19. Jahrhundert seien dort die ersten Gartenzwerge hergestellt worden.

Tradition verpflichtet allerdings nicht immer, denn der Betrieb in Gräfenroda beging vor einiger Zeit einen «Tabubruch» und stellte weibliche Wichtel her. Sehr zum Ärgernis der von Zwergenfreunden gegründeten «Vereinigung zum Schutz der Gartenzwerge». Von den Zwergen selbst kam bislang noch kein Protest.

zwergen-park.de
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