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Waldameer in USA
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USA 2010: Waldameer
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Lacront
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Mitglied Daniel

Schweiz . ZH
 
Avatar von Lacront
Link zum Beitrag #811235 Verfasst am Sonntag, 21. November 2010 15:04
1 mal bearbeitet, zuletzt am 04.05.2014 23:16
Themenersteller
Relax
Von Sandusky aus führte unsere Reise in östlicher Richtung nach Pennsylvania. Dabei passiert man nicht nur die kultige "Furz-Bremsstrecke" in der Umfahrung von Cleveland (Kennt die hier jemand? S), sondern auch einen ganz bestimmten kleinen Park mit einem gewissen Weltklasse-Woodie. Die Rede ist natürlich vom Waldameer Park, der sich durch die Eröffnung des Ravine Flyer II im Jahr 2008 schlagartig auf der Coaster-Landkarte platziert hatte. Logo mussten wir hier sogar nach einem zweitätigen Cedar Point-Besuch noch kurz vorbeischauen. Die Betonung liegt auch hier leider wieder auf kurz, denn wie man auf den Fotos sehen kann, sollte uns das Wetter hier wieder mal einen Strich durch die Rechnung machen, hier noch ein paar schöne Abendstunden zu verbringen. Wie in Indiana Beach gibt es seit dieser Saison auch hier Entwertungskarten nach einem Prepaid-System, die dann an den einzelnen Rides abgebucht werden, Wally-Cards genannt. Obwohl das Wristband äusserst preiswert ist, hätte es sich - besonders im Nachhinein gesehen - für unseren Kurzbesuch nicht gelohnt. Von meinem letzten Besuch hier wusste ich noch, dass eine Einzelfahrt auf dem Ravine Flyer II 4.50$ kostete; also besorgten wir uns drei solche Karten und luden sie für die Fahrten, die wir machen wollten, entsprechend auf.










Steel Dragon, ein Maurer Spinning Coaster 2000, hatte eine seeehr lang aussehende Warteschlange - trotz der Wetterlage haben sich recht viele Besucher in den Park verirrt. Weil wir das Fahrerlebnis aber eh schon von einer transportablen Version auf der Kirmes her kannten, verschoben wir eine Fahrt damit erst einmal auf später. Leider würde es aufgrund des Wetters wie erwähnt nicht mehr dazu kommen.


Die Queue der nebenan liegenden Wildwasserbahn Thunder River sah dagegen überschauberer aus. Eine Viertelstunde später sassen wir dann auch schon startbereit in einem der Baumstämme. Die Fahrt beginnt mit einem interessanten, langen Nebeltunnel. Während der erste Teil noch bedrohlich dunkel ist, ist der zweite hell beleuchtet - zusammen mit dem dichten Wasserdampf ergibt das aus Sicht des Fahrgastes eine interessante Optik, die ich so noch nie auf einer Log Flume gesehen habe. Danach folgt der kleinere der beiden Drops, der einen noch relativ trocken zurück lässt. Hierauf gleitet man durch eine Kehrtwende an einigen hübschen Springbrunnen vorbei, bevor man dann die Auffahrt zur zweiten, grösseren Schussfahrt erklimmt. Diese ist überraschend steil und nässt die Passagiere auf den vorderen Plätzen auch ziemlich durch. Ich selbst sass weiter hinten und erlebte einen etwas angenehmeren Nässegrad. S Insgesamt eine wirklich beachtliche Anlage für so einen kleinen Park.

Weiter zum Comet, der sich in der Nähe des Parkplatzes und gleich beim Picknickareal befindet.






Schon auf dem Weg hierhin nahmen wir entferntes Donnergrollen wahr und wussten, dass wir wohl nicht mehr lange bleiben konnten. Die Fahrt ist sehr familienfreundlich und nett, aber durch den Betrieb mit nur einem 16 Personen fassenden und klein dimensionierten Zug (was beim typischen Ami-Publikum für einige Verzögerungen beim Beladen sorgt), mussten wir hier recht lange anstehen.

Danach ging es auch gleich weiter zum eigentlichen Grund für unseren Abstecher:








Nachdem ich vor der Reise einige negative Berichte über die angeblich unerträglich gewordenen Fahreigenschaften der Bahn gelesen habe, die mich beim letzten Besuch hier so begeistert hat, war ich etwas besorgt. Kurz vor meiner Abreise habe ich dann aber noch ein paar energische Gegenstimmen gelesen, und jetzt im Nachhinein kann ich nun bestätigen: Die Verfasser der ersten Negativberichte waren wohl einfach Pussies, die keinen guten Woodie vertragen. S Er fuhr sich noch genau so klasse wie bei meinem letzten Besuch und ich bin nach wie vor begeistert von der Bahn!






Bevor wir den Park überhaupt betreten haben, fuhren wir auf der Zufahrtsstrasse noch etwas weiter auf die Presque Isle hinunter, um die Bahn von dort zu fotografieren - womit ich meine beiden vor Neugier platzenden Kollegen ziemlich strapazierte, die wollten unbedingt rein in den Park und Bahnen fahren. S Von dort unten sieht man aber das, was diese Bahn so toll macht: die einzigartige Ausnutzung des dahinter liegenden Abhangs. Während der Lifthill vom Parkniveau aus gesehen glaube ich 24 Meter hoch ist, beträgt der Höhenunterschied des First Drop durch die Schlucht stolze 36 Meter! Auch die imposante Brücke, auf der man zweimal die Strasse überquert und mit Wucht aus dem Sitz gehoben wird, sieht man hier. Dazwischen liegt die zu unterst abgebildete, riesige Kehrtwende.

Nach diesem Abschnitt überquert der Zug einige wirklich wilde Bunnyhops, die teilweise auch durch Tunnel führen, bevor man wieder den Hügel erklimmt und auf Höhe der Station zuerst erneut ein paar Bunnyhops überquert und dann kehrtmacht. Durch eine 90 Grad geneigte Kurve wird dann die erneute Abfahrt in die Schlucht eingeleitet, wobei man wiederum überraschend viel Speed gewinnt. Danach erklimmt man wieder den Hügel und nach abschliessendem Hopserchen und Kurve ist die tolle Fahrt zu Ende!


Der Ravine Flyer II bleibt ein absolutes Sahnestück mit genialer Streckenführung und wildem Woodie-Fahrerlebnis! Vor allem die Geländeausnutzung ist einfach spitze. Generell faszinieren mich Bahnen, die genug Speed aufnehmen, um zweimal dieselbe Höhe zu erreichen, obwohl noch ein ganzes Stück Strecke dazwischen ist. Daher ist auch Thunder Dolphin in Tokio eine Bahn, die mich schon lange reizt. Hier lässt sich das Ganze an einen natütlichen Abhang angepasst erleben, anstatt an ein hohes Gebäude - und dann erst noch als Holzachterbahn! Ich muss hier ja sicher nicht gross schreiben, dass das Ergebnis voll und ganz zu überzeugen vermag. S Nicht umsonst eine vielfach ausgezeichnete Weltklasse-Bahn, die es nicht zu verpassen gilt, wenn man eh auf der Autobahn entlang des Eriesees unterwegs ist!

Allerdings sollte man auch etwas Zeit mitbringen: Die Bahn läuft auch bei langer Schlange konsequent nur im Einzugbetrieb. Durch die so entstehende halbe Stunde Wartezeit reichte es bei dieser Visite leider nur für zwei Fahrten, bevor dann das wirklich heftige Gewitter einsetzte. Im Radio wurde vorausgesagt, dass es die ganze Nacht andauern würde, und leider war dem auch so. Also retteten wir uns pitschnass ins Auto und fuhren weiter zum reservierten Motel.

Ich konnte zum Glück bei meinem letzten Besuch schon erleben, was für ein charmanter kleiner Park Waldameer ist. Dieses Mal hats mit dem Wetter einfach nicht klappen wollen. Dennoch wird mich das nicht davon abhalten, hierhin wieder einmal zurück zu kehren, wenn ich ohnehin in der Nähe bin. Dann gibts hoffentlich besseres Wetter, viele Ravine Flyer-Fahrten, eine schöne Aussicht vom Riesenrad auf den Eriesee und nette Gruselmomente in den kultigen Geisterbahnen des Parks.

Unsere Reise führte in den nächsten Tagen in Richtung Pittsburgh, daher folgt als nächster Parkbericht dann Kennywood. Bis dahin: Danke fürs Lesen. S
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MCI
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Deutschland . RP
 
Avatar von MCI
Link zum Beitrag #811246 Verfasst am Sonntag, 21. November 2010 15:44 Relax
S Klasse zu lesen und trotz der Wolken klasse Bilder! Schade das ihr so Pech mit dem Wetter hattet S
lg.
Für einen GG-Woody im HolidayPark!
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