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Pacific Pilgrimage 2015: Vancouver

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Lacront Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  02.08.2015 Sonntag, 02. August 2015 18:03 4 gefällt das
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Daniel

Schweiz . ZH
An meinen Kurzbesuch im Banff National Park anschliessend habe ich also über zwei Tage verteilt die 700 km lange Strecke nach Vancouver absolviert und bin am Samstagmittag der zweiten Reisewoche dann auch dort angekommen. Mit dem Hochhaus Harbour Centre (britisch geschrieben, wie Terrance und Phillip ausgesprochen S) als Ziel einprogrammiert hat mich das Navi hier interessanterweise nicht wie erwartet am Playland vorbei in die Innenstadt gelotst, sondern mich im Gegenteil über North Vancouver, die imposante Lions Gate Bridge und den Stanley Park in einem grossen Nordbogen hingeführt. Machte aber überhaupt nichts, denn der Verkehr verlief da durch vermutlich flüssiger als auf der immer wieder durch Ampeln unterbrochenen Hastings Street und ich bekam so auch einige Gegenden von Vancouver zu Gesicht, die ich sonst nicht unbedingt angesteuert hätte.

Nach gesamthaft nur etwa drei statt den prognostizierten dreieinhalb Stunden Fahrzeit bin ich direkt im unmittelbaren Stadtzentrum zwischen riesenhaften Wolkenkratzern angekommen, hab einen Block vom Ziel entfernt einen günstigen Strassenrandparkplatz in der Homer Street gefunden und bin dann ganz kribbelig vor Vorfreude direkt zum ersten Ort des Geschehens für diesen Tag marschiert, dem Vancouver Lookout.

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Dabei handelt es sich um eine Aussichtsplattform samt Drehrestaurant, die irgendwie voll 70er-Jahre-mässig ans Harbour Centre dran und drauf gebaut ist. Es gibt zwar einen Disput darüber, ob man die Gebäudehöhe von der Hastings oder der auf der Rückseite verlaufenden und tiefer gelegenen West Cordova Street her messen soll, aber ich vertrau jetzt einfach mal dem deutschen Wikipedia-Eintrag für die Höhendaten: Das Panoramadeck befindet sich in etwa 130 Metern Höhe, mit Antenne misst das Gebäude insgesamt 177 Meter. Das macht es zwar längst nicht mehr zum höchsten Wolkenkratzer in Vancouver, aber auch so ist es noch eins der prominentesten und bedeutendsten.

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Der Westeingang des Gebäudes führt direkt in die Hauptlobby, wo man die Eintrittskarten für das Aussichtsdeck kaufen oder auch Reservationen und Hochfahrten fürs Drehrestaurant organisieren kann. Hätte ich zwar grundsätzlich gern mal erlebt, aber der feine Zwirn ist auf dieser Reise halt dem Gepäcks-Gewichtslimit zum Opfer gefallen und daheim geblieben. Nur die guten Schuhe hätte ich vorweisen können, aber das langt hier leider nicht. S So hab ich mich dann wie gesagt mit dem direkt darunter liegenden und in légèrer Kleidung betretbaren Vancouver Lookout zufrieden gegeben. Mit einem imposanten Glaslift geht es daraufhin flott die über 40 Stockwerke hoch und nur wenig später wird man oben angekommen mit grandiosen Rundsichten belohnt.

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Sämtliche hier oben gemachten Schnappschüsse kommen ganz leicht in Falschfarben daher, da alle Scheiben hier oben ein kleines bisschen rötlich getönt sind. Der "Durch Glas"-Modus der Kamera bereinigt diese Unschönheit ein Stück weit, aber leider eben nicht zur Gänze. Bitte im Hinterkopf behalten und darüber hinwegsehend die Aussicht in Richtung Downtown geniessen. S

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Links ein Teil vom Stanley Park, mittig das markante Gebäude Granville Square, das heute die Büroräumlichkeiten dreier grosser Tageszeitungen der Stadt beherbergt; sowie rechts das grosse Alaska-Kreuzfahrtsschiff-Terminal.

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Blick auf Gastown, die Altstadt von Vancouver sozusagen. Von hier aus wurde die ganze Region dank der natürlichen Hafenlage industrialisiert und urbanisiert. 1886 wurden dem Ort die Stadtrechte verliehen und er bekam dann auch einen neuen Namen: Vancouver. Der vom gleichnamigen britischen Kapitän und über Lautverschiebungen wiederum aus dem Niederländischen ("van Coevorden") herstammt.

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Sun Tower

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Das BC Place Stadium, Heimat der städtischen Ballspiel-Teams: der BC Lions (Football) und der Whitecaps (Fussball).

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Die Rogers Arena befindet sich unmittelbar neben dem BC Place. Hier ist die Eishockeymannschaft Vancouver Canucks zu Hause. Früher wurden im Untergeschoss offenbar auch Lacrosse- und Basketballmatches veranstaltet, doch die jeweiligen Teams sind zwischenzeitlich entweder aufgelöst oder umgezogen.

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Spricht für sich - ich liebe es, solche "Alt vor Neu"-Gegensätze in allen Grossstädten festzuhalten. S

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Blick über den Harbour nach North Vancouver.

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Nahaufnahme der Dachterrasse vom markanten und ein wenig ans New Yorker Flatiron Building erinnernden Woodward's W43. Hier gefällt natürlich vor allem der mit richtig schönen Bäumen und nicht nur mit Buschwerk bepflanzte Dachgarten. S Die Hochhausansammlung im Hintergrund ist die im Verlaufe der Zeit offensichtlich zu einem eigenständigen Zentrum angewachsene Vorstadt Burnaby. Und auf den Panoramatafeln unter den Scheiben steht ernsthaft, dass dies gerne mal mit Seattle (!) oder Toronto (!!!) verwechselt wird. Während bei ersterem nicht mal die Himmelsrichtung stimmt ist zweiteres einfach nur noch dämlich - man wird den Gedanken nicht los, dass dieser Vermerk wohl für die zahlreichen Ami-Touristen verfasst wurde... S

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Wieder unten habe ich mich nun zu einem gut dreistündigen Fussmarsch durch die Stadt aufgemacht. Ich bin mehr oder weniger planlos und nach Lust und Laune umherflaniert und habe einfach das festgehalten, was mir gerade so ins Auge gesprungen ist. Das hier ist die Waterfront Station, ein bedeutender Kehrbahnhof der Vancouver ÖV-Betriebe.

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Gastown

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Noch einmal das W43.

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Minneapolis-Flashback: wie viele nördlich gelegenere Städte auf dem amerikanischen Kontinent besitzt auch Vancouver viele gebäudeverbindende Skywalks. Dabei handelt es sich um eingeglaste Brücken, welche die in den strengen Wintern allzu mühsamen Strassenquerungen erleichtern sollen.

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Victory Square

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BC Hydro Centre

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Dass Studenten inmitten dieser an architektonischen Meisterwerken reichen Stadt so hausen müssen, hat mich schon ein wenig getroffen. S

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Dass ich ausgerechnet am Wochenende vor dem Start der Frauen-Fussball-WM hier war wurde mir ehrlich gesagt erst vor Ort klar. S

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Die City Centre Station, mehr oder weniger der Hauptbahnhof.

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Minneapolis-Flashback Nr. 2: auch hier kann man sein Velo vorn an den städtischen Bussen mitführen. S

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Vancouver Art Gallery

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Das überdachte Sportfeld gleich dahinter gehört wohl zum Downtown Campus der University of British Columbia, die hier in der Nähe auch Sekretariate und Informationsbüros hat. Im Winter dient es vermutlich zum Schlittschuhlaufen, bei meinem Besuch wurden gerade Breakdance- und Skatekurse durchgeführt.

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Auch hier gibt es ein auffälliges Fairmont Hotel, im Volksmund und im Guide schlicht The Vancouver Hotel genannt. Gleich dahinter findet sich ein Hochhaus mit harmonierender Dacharchitektur, Cathedral Place.

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Lustiges Schrägglasdach, das glaube ich zum Stadtgerichtsgebäude gehört.

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One Wall Centre

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The Patina

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Hinten moderne Condos, vorn das Hobbit House. S

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Nelson Park, mit Samstagsmarkt.

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Im Nordwestteil der Stadt gibt es einen ganzen Haufen farblich zusammenpassender Hochhäuser mit türkisen Glasfassaden. Hat mich ein wenig an Toronto erinnert, wo es ebenfalls ein solches Quartier mit aufeinander abgestimmten Häusern nahe des CN Towers gibt. Wenn mich das Gedächtnis nicht trügt, habe ich über diese Gebäude sogar mal eine TV-Reportage gesehen - soweit ich das noch in Erinnerung habe gehörten diese relativ neuen Gebäude zu einem Masterplan, die Stadt für die olympischen Spiele 2010 auf Vordermann zu bringen, wofür aber auch viel alte Bausubstanz geopfert werden musste.

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Beeindruckend sind sie trotzdem, keine Frage. S

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Langsam gelangte ich zur Waterfront neben dem Vancouver Convention Centre.

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Hier wird mir natürlich vor allem der "Pixel-Orca" in Erinnerung bleiben. S

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Noch ein Blick auf North Vancouver, diesmal auf Wasserhöhe. S

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Die Kreuzfahrt-Terminals jetzt mal von unten, das berühmte Canada Place darüber und dahinter. Ist wohl so eine Art Welcome Center (oder hier ja: Centre S) der Stadt, mit Ausstellungen, Eincheck-Einrichtungen für die Kreuzfahrten, einem grossen Hotel und wenn ich das richtig verstanden habe auch einem 3D-Kino in Soarin'-Manier.

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Food Court? Hunger?

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Wie wärs mit einem Lachs-Dog? S

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Nach diesem eindrucksvollen und richtig überwältigend schönen Spaziergang durch die mir bislang völlig unbekannte Stadt bin ich dann noch einem Schönwetter-Tipp meiner Schwester nachgekommen und ein Stück südwestlich, in den Stadtteil Kitsilano gefahren. Hier beim Museum of Vancouver habe ich den Ford stationiert und bin dann zu Fuss weiter.

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Entlang der Südküste der English Bay gibt es nämlich extrem schöne Stadtstrandpromenaden, die in verschiedene Parkabschnitte unterteilt, aber trotzdem an einem Stück kilometerweit begehbar sind. Die wenigen temperaturmässig geeigneten Tage im Jahr, an denen diese wunderbaren Anlagen würdig nutzbar sind, lassen sich in einem Klima wie dem von Vancouver halt leider an einer Hand abzählen. So war es mir bei meinem Besuch umso mehr eine Freude, bei strahlendem Sonnenschein und zaghaft milden Temperaturen die zahlreichen Flanierer, Sonnenbader, Radler, Skater, Jogger und Hündeler, sowie ein paar vereinzelte wagemutige Schwimmer und Planscher zu beobachten. Ein richtiger Hochgenuss vor merkwürdiger Wolkenkratzer- und Bergkulisse, den ich noch mit einem leckeren Glacé feierte - das hatte sich wirklich gelohnt. S

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Und damit endet meine Berichterstattung zu Vancouver dann auch schon. Ich war von der langen Anfahrt und den Eindrücken dieser lebendigen Stadt so geflasht und ermüdet, dass ich jetzt nur noch das nächste Hotel ansteuern wollte. Obwohl ich bloss einen kurzen Schnellbesuch in Vancouver zustande gebracht habe ist es für mich jetzt schon klar, dass ich da mal wieder hin muss, um die zahlreichen Attraktionen dieser Wahnsinnsmetropole etwas ausgiebiger geniessen zu können. Interessante urbane Architektur, grossartige Prachtbauten, viel historisch Bedeutsames, Monumente, Springbrunnen, Statuen, sehr gutes Wetter, überall lecker duftendes Essen, ein im Vergleich zum bisherigen Reiseverlauf sehr multikulturelles, sympathisches, mir seltsam vertrautes und friedvolles Stadtvolk... Ich hab mich hier irgendwie sofort heimisch gefühlt. Ganz ähnlich wie in Minneapolis sticht überall der starke Einfluss von ehemaligen nordischen Einwanderern auf das allgemeine Stadtbild heraus, was Besuchern aus dem deutschsprachigen Raum auf eigenartige Weise ein gewisses Gefühl des Angekommenseins vermittelt. Mir hat die Stadt jedenfalls sehr gefallen und ich kann jedem, der hier mal in der Nähe ist, einen Besuch empfehlen. S

Da ich auf dieser Reise unbedingt mindestens einmal in einem Holiday Inn Express nächtigen wollte - alleine schon der geilen Zimtteilchen zum Frühstück wegen und weil es bei meinen Ami-Aufenthalten schlicht irgendwie dazu gehören soll S - musste ich von Vancouver aus gute 45 Kilometer und damit fast 40 Fahrminuten nach Osten zurücklegen. Denn nur in der "Vorstadt" Langley habe ich einen einigermassen bezahlbaren Ableger davon entlang meiner diesjährigen Reiseroute gefunden. S Dort angekommen erwartete mich ein gewohnt geniales Zimmer mit komfortablem Bad, tollem Riesenfernseher, schnellem WLAN und überhaupt allen Schikanen, mit denen sich diese Kette im Verlauf der Jahre ein unzerstörbar gutes Image bei mir erschaffen hat. Nach kurzem Dinner-Haul im Ort, einer letzten Ladung Wäsche im hoteleigenen Laundromat, erholsamem Schlaf und dem wie erwartet unübertroffen guten Frühstück sollte tags darauf dann wieder mal ein Freizeitpark auf dem Programm stehen. Und was für einer!

Der nächste Bericht wird also wieder im Parkjournal-Teil folgen und vom Playland handeln. Bis dahin: vielen Dank fürs Lesen! S
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Stone Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  03.08.2015 Montag, 03. August 2015 16:11
Avatar von Stone Stone Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied.


Deutschland . RP
Cool, danke für die kurze Übersicht über Vancouver. Hatten eigentlich geplant die Tour letztes Jahr von dort zu starten und dann über Seattle und Portland bis nach Frisco zu fahren, uns dann aber aus Zeitmangel dagegen entschieden. S 0 gefällt das
DragonKhan Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  22.08.2015 Samstag, 22. August 2015 14:16
Avatar von DragonKhan DragonKhan Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied.


Niederlande
Ah, Vancouver! Lange ist es her als ich dort war, aber die Stadt hatte viele gute Eindrücke hinterlassen!S
Etwas schade dass du scheinbar die meiner Meinung nach schönste Ecke der Stadt nicht besucht hast. Den Stanley Park! Kalte 0815 Wolkenkratzer sieht man doch auch anderswo, aber so eine wunderbare Oase direkt in der Stadt hat man dann doch eher selten ...
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Lacront Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  23.08.2015 Sonntag, 23. August 2015 10:10 1 gefällt das
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Daniel

Schweiz . ZH
Durch den Stanley Park bin ich zumindest ein Stück durchgefahren, da mich das Navi ja von Norden her über die Lions Gate Bridge in die Innenstadt gelotst hat. S Bei dem in dieser Gegend ja aussergewöhnlich schönen Wetter an meinem Besuchstag hab ich dann aber wie erwähnt lieber den Tipp mit den Stadtstränden und den belebten Promenaden berücksichtigt - dichter Wald wie im Stanley Park ist auch beim sonst typischen Hudelwetter noch schön, muss ja eh noch einmal mit mehr Zeit und Energie hier hin. S 1 gefällt das

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