Mich würden ja mal die Fahrgastzahlen interessieren. Denn Euro-Star, Olympialooping oder auch StarWorld sind alles Fahrgeschäfte die - wie hier schon mehrmals anerkennend erwähnt - eine tolle Kulisse abgeben und zur Kirmes dazu gehören. Mit einer guten Kulisse lässt sich jedoch kein Geld verdienen. An der Pommesbude sehe ich eine Schlange während sich an der Achterbahn gegenüber das Personal langweilt. In Stuttgart stand während unseres Besuchs der Olympialooping still. Ich habe keinen einzigen Kunden gesehen!
Die vergleichsweise billige Anschaffung einer Pommesbude hat geringere Standkosten, braucht keinen TÜV und die Transportkosten sind (verglichen mit Großachterbahnen) minimal. Trotzdem zahlt der Besucher für die Pommes seine drei Euro ohne mit der Wimper zu zucken und fängt bei den Fahrgeschäften mit Diskussionen über "Abzocke" und "Wucherpreisen" an.
Wie viele haben hier im Thread ihre Trauer gepostet und geschrieben, "konnte nur einmal damit fahren"? In 13 Jahren Betriebszeit hätte es sicherlich mehr Möglichkeiten gegeben. Und doch gehören wohl auch wir dazu und sorgen durch die Sparsamkeit dafür, dass sich Fahrgeschäfte in dieser Größenordnung in Deutschland nicht mehr lohnend betreiben lassen.
Nehmen wir mal an, Bruch hat den EuroStar für 6 Mio nach Russland verkauft und legt das Geld an. Dann erhält er hierfür jeden Monat 25.000,- Zinsen*, hat keine Arbeit mit dem Fahrgeschäft, muss keine Transportkosten zahlen, geht kein Risiko ein und kann sich ein schönes Leben machen! Mal ehrlich, wer würde da nein sagen?
Trotzdem hoffe ich auf eine Neuanschaffung auch wenn ich persönlich nicht daran glaube.
Viele Grüße
der Peter
* 5% p.a., Bruttozins, Steuern nicht berücksichtigt. 6 Mio sind eine Annahme und nicht bestätigt.
Nehmen wir mal an, Bruch hat den EuroStar für 6 Mio nach Russland verkauft und legt das Geld an. Dann erhält er hierfür jeden Monat 25.000,- Zinsen*, hat keine Arbeit mit dem Fahrgeschäft, muss keine Transportkosten zahlen, geht kein Risiko ein und kann sich ein schönes Leben machen! Mal ehrlich, wer würde da nein sagen?
Klar, mit 25.000€ lässt es sich sehr gut leben, aber du musst auch berücksichtigen, das die Bahn auch mal etwas gekostet hat.
Wer weiß wie viel Bruch noch von den 6 Mio. € abbezahlen muss.
Ebenso sind über die Jahre auch einiges an Zinsen für die Schulden angefallen.
Ich bin den Euro-Star einmal gefahren und ganz ehrlich habe ich es auch ein wenig Bereut.
Die Fahrt hat mir alles andere als gefallen und die 5€ hätte ich dann doch auch lieber woanders investieren können.
5€ für die 2 Minuten spaß ist alles andere als günstig, ich kann sehr gut verstehen, das viele genau deswegen einen großen Bogen um die Achterbahn machen.
Aber irgendwie muss die Bahn ja auch finanziert werden.
Die Frage ist halt nur, ob es sich mehr rechnen würde den Preis zu senken und dafür dann viel mehr Leute anzuziehen, die dann auch mehr Geld da lassen.
Ich denke nicht, dass Bruch noch etwas abbezahlen muss. Von einem anderen Großfahrgeschäft weiß ich, dass die Finanzierung auf 5 Jahre ausgelegt war. Wenn es bei ES genauso war, dann ist nach 5 Jahren die Bahn (inkl. Zinsen) bezahlt, nach weiteren 5 Jahren hat sich das eingesetzte Kapital verdoppelt. Ob die Rechnung so aufgeht, hängt natürlich von den Fahrgastzahlen ab. Deshalb hatte ich auch im letzten Posting danach gefragt.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Zum einen wissen wir nicht, wie hoch der Eigenkapitalanteil war zum anderen hängt wieder mal alles von den Fahrgastzahlen ab.
Wie gesagt: bei einem anderen Großfahrgeschäft kann ich bestätigen, dass die Finanzierung auf 5 Jahre ausgelegt war. Und es war keine WildeMaus! Deshalb halte ich den Wert auch für den EuroStar für realistisch. Keine Bank würde eine Finanzierung für fliegende Bauten ausgeben, die 13 Jahre und länger läuft. Definitv: nein!
Zu Den Fahrgastzahlen: Der ES hat laut dem Stengel-Buch eine maximale Kapazität von 2880 Personen pro Stunde.
Darauf aufbauend kann man ja mal eine betriebswirtschaftliche Schätzung vornehmen:
Mal angenommen, die Bahn ist im Schnitt zu 50% ausgelastet, d.h. 1440 Personen/h. Bei 10 Plätzen im Jahr (keine Ahnung, ob das stimmt) mit jeweils 10 Spieltagen und einer täglichen Spielzeit von 8 Stunden wären das dann jährlich 8*10*10*1440 = 1.152.000 Fahrgäste. Bei 5 € Eintritt macht das also 5,76 Mio. Jahresumsatz.
Geht man davon aus, dass davon 90% von den Kosten direkt aufgefressen werden, verbleibt ein Gewinn von 576.000 €. Die Bahn wird über ihre wirtschaftliche (nicht technische) Nutzungsdauer abgeschrieben, das könnten durchaus die genannten 5 Jahre sein. Bei einer Investition von damals 16 Mio. DM (=8 Mio. €) betragen die Abschreibungen also 1,6 Mio. im Jahr.
Der Cash Flow errechnet sich aus Gewinn + Abschreibungen und beträgt daher jährlich 2,176 Mio. €. Bei 5% Zinsen p.a. reicht dieser Cash Flow über 5 Jahre aus, um 9,42 Mio. € zurückzuzahlen (Barwertberechnung).
Was sagt uns das?
=> 5 Jahre Tilgungsdauer könnten passen, sogar mit Null Eigenkapital und bei Null Wiederverkaufwert
=> Die Fahrgastzahl dürfte bei rund 1,2 Mio. Personen im Jahr liegen.
Als frisch ausgelernter Bürokaufmann kann ich der Rechnung von Christian schon folgen, aber Theorie und Praxis stehen hier auf 2 Seiten. Bruch wird die Bahn schon auf Grund "praktischer" Rechnungen verkauft haben.
Der Verkauf könnte auch schlicht und einfach die Ursache haben, dass die Anlage sich auf Grund wachsender Energiepreise und steigender Inflation nicht mehr rechnet. Bevor man durch notwendige Preiserhöhungen (bsp. Riesenrad Bellevue) noch weniger Auslastung in Kauf nimmt und in die roten Zahlen abrutscht, lässt man es lieber ganz bleiben, verkauft die Anlage und schafft Platz für neues.
Mir persönlich reichen 13 Jahre Eurostar völlig aus, schließlich sollte gerade eine Kirmes innovativ bleiben.
Ich glaube auch nicht, dass Bruch die großen Kirmesplätze in Zukunft nur noch mit der Alpinabahn bespaßen möchte...
Zu Den Fahrgastzahlen: Der ES hat laut dem Stengel-Buch eine maximale Kapazität von 2880 Personen pro Stunde.
Darauf aufbauend kann man ja mal eine betriebswirtschaftliche Schätzung vornehmen:
Mal angenommen, die Bahn ist im Schnitt zu 50% ausgelastet, d.h. 1440 Personen/h. Bei 10 Plätzen im Jahr (keine Ahnung, ob das stimmt) mit jeweils 10 Spieltagen und einer täglichen Spielzeit von 8 Stunden wären das dann jährlich 8*10*10*1440 = 1.152.000 Fahrgäste. Bei 5 € Eintritt macht das also 5,76 Mio. Jahresumsatz.
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Diese Kapazität wurde bereits nach einem Betriebsjahr, aufgrund diesem Vorfall
Ebenso gab es niemals 10 Platze im Jahr, und von sagen wir mal 5-6 Plätzen pro Jahr, waren auf manchen davon unter der Woche
in den ersten 4 Stunde vielleicht gerade mal soviel Besucher auf dem ganzen Platz, ganz davon abgesehen auf dem Eurostar.
Oder anders ausgedrückt selbst auf der Hälfte aller Plätze wurde nicht annähernd die 50 % der noch erlaubten theoretischen Kapazität erreicht.
Um das auszugleichen hätte man auf Jahre hinaus auf den restlichen Plätzen mehrere Stunden die tatsächliche zu Anfang berechnete
Kapazität erreichen müssen.
Da das seit 96 aber nicht mehr möglich war, war der ES seitdem eigentlich nicht mehr rentabel zu betreiben, geschweig den sich in 5 Jahren zu Amortisieren.
Du darfst bei solchen Rechnungen auch nicht vergessen, daß die Bahn auch noch laufende Kosten hat (Energie, Transport, Reperaturen etc.) und auch der Personalbedarf (vor allem bei Auf- und Abbau) nicht gerade gering sein dürfte.
Außerdem wurde der Eurostar ja mehrfach optimiert und überarbeitet, was auch nicht gerade umsonst gewesen sein dürfte.
Wie viele haben hier im Thread ihre Trauer gepostet und geschrieben, "konnte nur einmal damit fahren"? In 13 Jahren Betriebszeit hätte es sicherlich mehr Möglichkeiten gegeben. Und doch gehören wohl auch wir dazu und sorgen durch die Sparsamkeit dafür, dass sich Fahrgeschäfte in dieser Größenordnung in Deutschland nicht mehr lohnend betreiben lassen.
Ich denke, sowohl onride, wie auch FKF und viele andere haben der Familie Bruch oft genug Fahrgäste vor den Euro Star gebracht. "Sparsamkeit" wirst Du den Hobbyisten hier sicher nicht vorwerfen können, dafür bitte ein artfremdes Forum suchen!
Illig, setzen 6!
Gruß Dirk
liebe Grüße,
Dirk
Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, daß man sie ignoriert. (Aldous Huxley, engl. Schriftsteller und Kritiker, 1894-1963)
Aber ich denke es war ein guter Kauf für die Russen, für einen wahrscheinlich guten Preis eine Vorzeigeachterbahn.
Glaubt ihr die machen das dann wie im Bobbejaanland und Typhoon? Also Betonplatte und Achterbahndrauf, oder überlegen se sich was?
Wie viele haben hier im Thread ihre Trauer gepostet und geschrieben, "konnte nur einmal damit fahren"? In 13 Jahren Betriebszeit hätte es sicherlich mehr Möglichkeiten gegeben. Und doch gehören wohl auch wir dazu und sorgen durch die Sparsamkeit dafür, dass sich Fahrgeschäfte in dieser Größenordnung in Deutschland nicht mehr lohnend betreiben lassen.
Ich denke, sowohl onride, wie auch FKF und viele andere haben der Familie Bruch oft genug Fahrgäste vor den Euro Star gebracht. "Sparsamkeit" wirst Du den Hobbyisten hier sicher nicht vorwerfen können, dafür bitte ein artfremdes Forum suchen!
Illig, setzen 6!
Gruß Dirk
Muss jetzt gerade mal Partei für Peteronline ergreifen. Bin ganz seiner Meinung. Zumindest ICH (ohne das aufs ganze Forum beziehen zu wollen) gehe im Prinzip nur einmal auf eine Achterbahn. Beispiel: Höllenblitz /Star Wars bzw. ganz früher Magic Mountain. Ich bin bisher mit jeder Variante "erst" ein Mal gefahren, obwohl ich die verschiedenen Versionen immer wieder, jedes Jahr auf der Kirmes gesehen habe. Irgendwie waren die damals 8 Mark für mein Taschengeld damals einfach zu viel.
Heute immer noch nicht viel öfter Wiederholungsfahrten machende Grüße
Du darfst bei solchen Rechnungen auch nicht vergessen, daß die Bahn auch noch laufende Kosten hat (Energie, Transport, Reperaturen etc.) und auch der Personalbedarf (vor allem bei Auf- und Abbau) nicht gerade gering sein dürfte.
Außerdem wurde der Eurostar ja mehrfach optimiert und überarbeitet, was auch nicht gerade umsonst gewesen sein dürfte.
Die laufenden Kosten waren ja mit den 90% erfasst. Reparaturen/Umbauten dagegen nicht, da hast du recht.
Interessant, der Gorki-Park soll die Bahn also bekommen. Also der Park hat einigen Bildern nach zu urteilen eine Großachterbahn bitter
nötig und da der Eurostar ja schlägt wie Sau, passt die Bahn da bestimmt wunderbar rein.
der Gorki-Park soll die Bahn also bekommen.../...da der Eurostar ja schlägt wie Sau, passt die Bahn da bestimmt wunderbar rein.
Wie kommst du dadrauf das die Bahn aufgrund der unsanfteren Fahrweise gut in den Gorki Park passt? Schonmal dagewesen, weist du wie die Bahnen dort fahren!
Ich denke, sowohl onride, wie auch FKF und viele andere haben der Familie Bruch oft genug Fahrgäste vor den Euro Star gebracht. "Sparsamkeit" wirst Du den Hobbyisten hier sicher nicht vorwerfen können, ...
Nun, das war kein Vorwurf, sondern eine Feststellung. Auf den vorherigen Seiten haben eben genau die Onrider aus diesem Forum hier geschrieben, wie selten Sie mit dem EuroStar gefahren sind. Ich selbst bin auch nur ein einziges mal damit gefahren. Jetzt sind wir als Fans noch die Personengruppe, die am ehesten Geld für Fahrgeschäfte locker macht. Wenn wir schon so wenig EuroStar fahren, wie sieht es dann beim Rest der Bevölkerung aus? Das war die Botschaft die ich übermitteln wollte und ich denke, die kam an.
Fakt ist doch, dass der EuroStar zu wenig Kunden hatte, sonst wäre er nicht verkauft worden.
Fakt ist auch dass der normale Kunde bei weitem nicht so schmerzempfindlich, bzw. "schlagempfindlich" ist wie so einige von uns. Da fährt gerne mal einer nochmal weil die Bahn so "krass" ist!
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