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Freizeitpark Ruhpolding in Deutschland
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Der Gipfelstürmer
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Maccoaster
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Aufsteiger

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Avatar von Maccoaster
Link zum Beitrag #844552 Verfasst am Donnerstag, 28. Juli 2011 22:50
Themenersteller
Relax
Seit einigen Wochen dreht ein Prototyp in den Bayrischen Bergen seine Runden. Im Freizeitpark Ruhpolding hat Gerstlauer seine Version des Junior-Shuttle-Coaster verwirklicht und beschert nun den großen und kleinen Gästen eine Riesenportion Spaß.

Perfekt in das Gelände eingepasst findet man an einem Hang die braunen Schienen im oberen „Spiel- und Rutschenparadies“ des Freizeitparks mit einer passenden Station in Holzbauweise und Schindeldach. Um die Station zu erreichen, muss man um die Bahn herumlaufen und zwischen den beiden Lifts auf einen freien Platz in dem siebengliedrigen Zug warten. Wirft man einen Blick auf den Zug, so findet sich das Thema „Gipfelstürmer“ perfekt im Design des Frontcar wieder. Ein Steinbock wartet auf seine 14 Fahrgäste und nimmt sie mit auf eine spektakuläre Fahrt für Familien. Hat man in den bequemen Sitzen Platz genommen und den gut anliegenden Bügel geschlossen, wird der Zug nach der obligatorischen Kontrolle durch den Operator mittels Kettenlift rückwärts aus der Station gezogen und überwindet schnell die paar Höhenmeter. Anders als bei bekannten Shuttle-Coastern fährt der Gipfelstürmer oben allerdings auf eine Gerade und wird von Reibrädern in Position gehalten. Um die Spannung zu steigern (oder weil es Gerstlauer nicht anders vorgesehen hat), fährt der Mitnehmer an der Kette wieder zurück und lässt die Fahrgäste in gespannter Erwartung. Ist die Ausgangsposition erreicht, schieben die Reibräder den Zug an und der Fahrspaß beginnt. Schnell gewinnt der Zug an Geschwindigkeit und durchfährt die Station. Direkt danach wirft sich der Steinbock mit seinen Insassen nach rechst und durchfährt eine Kurve, welche erst leicht ansteigt und anschließend im tiefsten Punkt der Bahn die höchste Geschwindigkeit erzielt. Direkt danach steigt der Zug auf und überfährt einen Hügel, wobei gleichzeitig die Richtung der Kurve nach links gewechselt wird. Dieses schöne und butterweich zu fahrende Element ist schon von anderen Achterbahnen, wie beispielsweise EGF oder Desert Race, in größerer Form bekannt. Aber auch in Ruhpolding wird, trotz der kleineren Ausmaße, nicht mit Airtime gegeizt. Am Ende der Linkskurve folgt der, in meinen Augen, Höhepunkt der Bahn: Ein S-Kurve, welche mit viel Speed durchfahren wird. Hier zeigt der Gipfelstürmer seinen Insassen einmal, zu was er fähig ist und wirft sie mit einem kleinen Hüpfer über einen Hügel von links nach rechts. Direkt anschließend geht es den zweiten Hügel hinauf und die Reibräder greifen mit einem leichten Ruck zu und schieben den Steinbock auf eine weitere Gerade. Auch hier folgt eine kleine Verschnaufpause und mit Schwung wird der gesamte Parcour nun rückwärts durchfahren, wobei auch hier wieder der Gipfelstürmer seine guten Fahreigenschaften zeigt und seinen Mitfahrern den einen oder anderen Jubelschrei entlockt.

In der Station greifen die Magnetbremsen auf der linken Seite des Zugs zu und verzögern diesen. Der Zug rollt noch ein kleines Stück den ersten Lift hinauf, fährt dann wieder vorwärts in die Bremsen und kommt kurz außerhalb der Station endgültig zum Stillstand. Die Magnete werden auseinander gefahren und Reibräder in der Station schieben den Zug zurück in seine Ausgangsposition, wo die Bügel geöffnet werden und der Gipfelstürmer seine zufriedenen Fahrgäste zur rechten Seite entlässt und hungrig auf neue wartet.

Hat der Freizeitpark Ruhpolding mit seiner Investition alles richtig gemacht? In meinen Augen ja, die Bahn macht richtig Spaß, lädt zu Wiederholungsfahrten ein und erreicht ein breites Publikum. Während meines Besuchs sind nicht wenige aus dem Zug ausgestiegen, um die Bahn herum gerannt und haben sich sofort für eine weitere Fahrt angestellt.
Auch Gerstlauer ist zu gratulieren, die Bahn hat das Potenzial zu einem Verkaufshit und passt wunderbar in das Portfolio von kleinen und mittleren Parks. Die Fahrt ist harmonisch, angenehm, leise und hat keinen einzigen Schlag. Dabei ist sie aber spektakulär und reiht die Kräfte passend aneinander. Ob nun die Geraden mit Warteposition nach den Liften besser sind als die direkten Abfahrten des Herstellers Vekoma muss jeder für sich entscheiden. Der Spannungsaufbau ist auf jeden Fall gegeben und die Möglichkeit einer Thematisierung der Geraden und der Erzählung einer Story würde wunderbar passen!

Der Gipfelstürmer ist bisher für jeden Fahrgast über einen Meter erlaubt, die obligatorischen Einschränkungen für Herz- und Kreislauferkrankte Personen und Schwangere gelten natürlich auch hier.



Eingang zum Freizeitpark



Der Gipfelstürmer auf der Geraden nach dem ersten Lift



Auf dem Hügel



Die S-Kurve



Auf dem Rückweg



Der Steinbock



Onride



Linksschwung



Der erste Lift



Die Abfahrt



Die erste Kurve



Wusch...



Wusch II...



Andere Perspektive



dito





In das Gelände perfekt integriert





Warteposition Lift 1



Und noch einmal onride


Hatte seine Spaß auf dem Gipfelstürmer: Lars
Bends
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Aufsteiger

Deutschland . NW
 
Avatar von Bends
Link zum Beitrag #844570 Verfasst am Freitag, 29. Juli 2011 08:27 Relax
Danke für die Eindrücke!
Move your Car
schrottt
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Mitglied Sven Lakemeier

Deutschland . BY
 
Avatar von schrottt
Link zum Beitrag #844572 Verfasst am Freitag, 29. Juli 2011 08:47
2 mal bearbeitet, zuletzt am 29.07.2011 08:52
Relax
Maccoaster Um die Spannung zu steigern (oder weil es Gerstlauer nicht anders vorgesehen hat), fährt der Mitnehmer an der Kette wieder zurück und lässt die Fahrgäste in gespannter Erwartung.


Laut Aussage eines Parkmitarbeiters bei meinem Besuch ist es eine Einstellungssache und vom Park so gewollt. Der Kettenmitnehmer könnte auch während der Fahrt wieder in die Ruheposition gefahren werden.

Insgesamt war ich bei der Anlage über den technischen Aufwand überrascht den Gerstlauer getrieben hat. Kettenlift mit Mitnehmer, Reibräder auf beiden Liften plus den Steuerungsaufwand. Auf der anderen Seite die Vekoma-Anlage mit Reibrädern auf dem ersten Lift die einfach auseinandergefahren werden am Anfang der Fahrt. Wo bei Vekoma einfach ausgerollt wird nach dem Hinweg muss hier der Zug mit synchronisierten Reibrädern aufgefangen werden. Der beschriebene "leichte Ruck" ist je nach Reihe stark unterschiedlich spürbar und mMn nicht "leicht".

Aber insgesamt eine schöne Anlage die gerade in dieser Hanglage perfekt passt und den Park schön altersmässig nach oben erweitert. Dank der variablen Wartezeiten an den Liften (und damit höheren möglichen Kapazität als momentan) kann die Bahn auch für etwas größere Parks interessant sein.
fnööt
the turbine
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Moderator Bruno Baumeister
Aachen
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Avatar von the turbine
Link zum Beitrag #844573 Verfasst am Freitag, 29. Juli 2011 09:14 Relax
Danke für die sehr ausführliche Vorstellung der neuen Bahn! Smilie :25: - Dr. Weizenkeim - 2066701 Zugriffe
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