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Was man nicht alles grob planen kann, wenn man nach einem Besuch im Miramar Weinheim spätabends bis zum Ladenschluss in einem in der Nähe befindlichen Burger King ausharrt. Zwar war das Leitthema unter Nicolas, Daniel, Dominik, Julian und mir die Holzachterbahn Leap-the-Dips und somit keineswegs eine asiatische Anlage, doch während der amerikanische Präsident vielen bereits ein Dorn im Auge ist, waren es eher die Bestrebungen des Teams aus Altoona ihren Park auf den neuesten Stand zu bringen (und ihn daher dieses Jahr geschlossen hielten) ausschlaggebend die weitere Planung auf ein anderes Ziel zu verlegen.
Brunitas Taiwan-Tagebuch war gerade frisch veröffentlicht und dementsprechend war der Wunsch nach Schwarzwälder Kirschtorten und der Vekomaschen Tilt-Achterbahn Gravity Max ungeheuer groß. Da sich in der (beinahe direkten - also nur ein Flug entfernten) Nähe der japanische Freizeitpark Space World befindet und dieser sich nach einem kleinen, international stark kritisierten, Zwischenfalls mit einigen eingefrorenen Fischen in seiner Schlittschuharena aus der Freizeitparkwelt verabschiedete und nun nur noch für ein Jahr geöffnet sein sollte, war es höchste Eisenbahn nach Fukuoka zu fliegen.
Innerhalb der nächsten Wochen legte sich dann der Fokus immer weiter nach Japan, immerhin das Land mit der höchsten Freizeitparkdichte der Welt. Ebenso schnell hat sich das eigentliche Gefährtentrio herauskristallisiert, weswegen der Untertitel zur Tour eigentlich "Drei Nasen essen Sushi" lauten sollte; nur blöd, wenn eine Person absolut nichts anderes isst als Schnitzel und Hamburger und der dritte Tourteilnehmer auf Grund seines Studiums leider ein unsicherer Wackelkandidat blieb. Zwei-Varianten-Planung olé, aber wozu gibt es Excel.
Das handgezeichnete Tourlogo zeigt das Eingangszeichen von Titan Max, sowie drei bekannte Figuren aus Funk- und Fernsehen. Ich denke, jeder kann verstehen, warum Nicolas Pinky sein soll. Daniel währenddessen ist ein riesengroßer Fan von Wakko Warner und ich persönlich mag Tails sehr (welcher ja auch die einzige japanische Figur in dieser Konstellation ist).
Während ich mich um die grobe Planung und Kostenplanung kümmerte, hat Nicolas die Feinplanung übernommen. Ausschlaggebend dafür war der endlich gebuchte Flug von Frankfurt nach Fukuoka über Seoul mit Korean Air und der nun definitiv stattfindenden Reise. Passende Hotels wurden schnell gefunden und waren preislich im Durchschnitt unter dem Preisniveau hierzulande. Auch die JR Railpässe und das Pocketwifi für uns zwei - Daniel musste dann doch leider absagen - waren schnell besorgt.
Am 24.08.2017 sollte es dann endlich losgehen. Da die Anreise von Nicolas kurz und unkompliziert war, schildere ich lieber meine eigene: Bereits ehe ich das Haus verlassen konnte, bekam ich eine E-Mail von Korean Air, dass unser Flieger wegen Problemen in Seoul einige Stunden später in Frankfurt abheben sollte; nur toll natürlich, wenn man bereits für den Anschlussflug gute 70 Minuten zum Umsteigen hat. Also kurz Nicolas informiert und mich gleich auf den Weg zum Bahnhof Hamburg-Harburg gemacht. Der IC in Richtung Köln war pünktlich, der Anschlusszug in Düsseldorf jedoch bereits gecancelt. Ohne eine konstante Funkverbindung (und wenn auch nur ausreichend in den Stationen der DB) musste also ein anderer Zug her. Hier war sich dann der DB Navigator nie wirklich eigen; schlussendlich nahm ich jedoch den Sprinter aus Amsterdam, der nur kurz nach meinem eigentlichen Zug in Düsseldorf abfuhr. Insgesamt kam ich also auch nur 7 Minuten später an, doch ärgerlich war es allemal.
Deutlich später als ursprünglich geplant konnten wir dann in das Vehikel für den Flug nach Seoul steigen.
Für Nicolas und mich war es der erste Langstreckenflug
und unser Ziel war definitiv nicht Amerika - denn das kann ja jeder.
Als Entschädigung von Korean Air bekamen wir dann jeweils einen 10€ Verzehrgutschein für den Flughafen Frankfurt und da wir unseren Anschlussflug nach Fukuoka nun keinesfalls bekommen konnten, in Seoul einen Gutschein über 10000 WON (also etwa 7,50€). Diesen haben wir dann auch in der Lotteria eingelöst, der hauseigenen Burgerkette der Lotte Gruppe – der einzige Ort am Flughafen, wo es Menus über diesen Wert gab; generell scheint man in Korea ganz gerne zu protzen.
Asiatisches McDoof; es war gut.
Nach einer nun etwas längeren Umstiegszeit von gut 4 Stunden ging es dann in einem ebenso großen Flugzeug auf die doch recht kurze Strecke nach Fukuoka.
Sehr viel später als eigentlich geplant erreichten wir dann den Flughafen Fukuoka, wo wir sogleich unser Pocketwifi abholten und am 7-Eleven etwas Geld abhoben. Blöderweise haben wir die großen 10000-Yen-Scheine vorerst behalten, was sich dann auf der anschließenden Busfahrt zum Bahnhof Hakata als unvorteilhaft herausstellte, da die Wechselmaschine hier maximal 1000-Yen-Scheine akzeptiert und man stets passend zahlt. Ein hilfsbereiter Israeli konnte uns jedoch helfen, so dass unsere erste Busfahrt die abenteuerlichste und zugleich lehrreichste der ganzen Tour wurde - in diesem Moment war noch kaum daran zu denken, dass Busfahrten schlussendlich zu einem unserer bevorzugten Beförderungsmittel wurden.
Nachdem wir uns am Bahnhof dann wieder verabschiedeten, tauschten wir noch schnell unsere Voucher im Ticket Office der JR gegen die JR Pässe um und besorgten uns sogleich die erste Zugreservierung der Reise; denn stilecht sollte es nun im Bullet Train in nur 15 Minuten Fahrzeit nach Kokura gehen, wo das dort ansässige Komfort Hotel Kokura bereits auf uns wartete.
Das erste Hotel der Tour und das einzige ohne funktionierende Klimaanlage.
Nur gut, dass wir hier insgesamt nur drei Nächte verbrachten und man es bei geöffneten Fenster dann doch ganz gut aushielt.
Am nächsten Tag ging es dann vom Bahnhof Kokura aus in Richtung Beppu - der Onsen-Stadt! Doch unser Ziel hatte nur einen Fußonsen .
Nicolas wird dann demnächst den ersten Freizeitparkbericht der Tour veröffentlichen; also bleibt gespannt.