Der letzte Bericht der diesjährigen Serie hat wegen Zeitmangel, zwei grossen Hochzeiten, schönem Wetter und vor allem auch einigen geschmolzenen Mainboard-Komponenten etwas auf sich warten lassen, aber nun soll die ganze Geschichte an dieser Stelle doch noch zu einem Abschluss finden.
Diese Revue behandelt wie angekündigt wichtige Touristenstationen in und um Paris und greift daher auch auf Erfahrungen und Fotos vom Erstbesuch 2013 zurück. Dieser Prämisse entsprechend wird sie eher als Highlight-Compilation und Fotoreportage denn als klassischer Erfahrungsbericht ausfallen - ich hoffe, sie gefällt trotzdem, hat den einen oder anderen Tipp parat und kann meine Begeisterung für die französische Hauptstadt nachvollziehbar machen.
Disney
Hier mach ichs so kurz wie mein Abspulen der Höhepunkte in beiden Parks: fantastisch! Disney - aber in europäisch und kalt!
Alle Coaster fand ich absolute Spitzenklasse, sämtliche gemächlicheren Rides ebenso, die Gestaltung ist wie auf der anderen Seite des grossen Teichs auf Top-Niveau, die zwei gesehenen Shows waren dank tollen polyglotten Performern ebenfalls stark und überhaupt war es ein Hochgenuss zu erleben, wie sich die Disney-Magie auch in einem anderen Land als den USA entfalten kann. Als Erstbesucher konnte ich das Jahrerskarten-Besitzer-Gemecker überhaupt nicht nachvollziehen und war einfach nur geflasht. Eine nette Kombi aus allgemein geringem Andrang an diesem Septembertag, Single Rider Lines und klugem Fastpass-Einsatz ermöglichten mir eine entspannte wie effiziente Ersterkundungs-Exkursion. Das absolut beste Feature für Paris-Touristen ist die grandiose Anbindung per RER direkt ins Disney Village zwischen den beiden Parks - und natürlich auch der anständige Rabatt auf das Hopper-Ticket, den man mit dem «Paris Visite»-Billet erhält.
Eiffelturm
Gleich im Anschluss an meinen Euro-Disney-Erstbesuch nutzte ich die aufklarende Wetterlage und steuerte natürlich noch das ultimative Must-Do in Paris an: den Eiffelturm! Schon wenn man sich von einer der umliegenden ÖV-Stationen nähert und ihn zum ersten Mal live sieht, haut einen dieser 324 Meter hohe Riesenturm einfach nur um. So richtig begreiflich wird die wahrlich enorme Höhe aber erst, wenn man direkt darunter steht und sich in die zu allen Tages- und Jahreszeiten praktisch unumgehbar lange Schlange für den Transport nach oben stellt. Leider waren die Treppen zum ersten und zweiten Deck geschlossen, so dass in Aufwärtsrichtung gar nichts anderes übrig blieb als einen der Aufzüge zu nehmen. Von da wieder runter hätte man die Treppen allerdings benutzen dürfen. Soweit ich das erkennen konnte standen zur Hochfahrt nur die doppelstöckigen Kabinen im Nordpfeiler zur Verfügung. Auf diese Weise bildete sich dort eine gut einstündige Schlange, womit ich es für einen Erstbesuch aber glaube ich nicht mal so schlecht getroffen hab - da hab ich schon von viiiel längeren Wartezeiten gelesen.
Man sollte sich unbedingt von den Nutzniessern einer solchen Touristenmenge in Acht nehmen: aggressive schwarze Armband-Händler legen ihre billigen Kreationen direkt um die Handgelenke der potentiellen Käufer und werden auch noch wütend, wenn man einen Kauf zu einem Spezial-Wucherpreis dann ablehnt. Da hilft nur Arme verschränken oder sie in die Hosentaschen packen, wegschauen und allfälliges Fluchen über die eingebildeten weissen salopes gepflegt mit etwas Sound über Kopfhörer oder Ablenk-Konversationen mit anderen Schlangenstehern zu übertönen.
Ebenfalls recht mühsam sind Zigeuner-Mädchen, die einem für eine vermeintliche Petition eine Unterschrift entlocken, danach den Daumen oben am Blatt wegnehmen und einem zu verstehen geben, dass man sich soeben für eine Spende von 5 € verpflichtet hat. Auch hier war ich durch Kollegen und Erfahrungsberichte vorgewarnt und konnte eine Schweizer Schulklasse etwas weiter vor mir in der Schlange gerade noch rechtzeitig warnen. Ist die Unterschrift dennoch erfolgt, sollte man - so grausam das auch klingt - einfach das Blatt vom Block wegreissen, es zerknüllen und die Balgen mit einem lauten «Laisse-moi tranquille! Va-t'en!» davonjagen. Leider gehören solche Schattenseiten in einer grossen Stadt wie Paris irgendwie überall mit zu den Touristenattraktionen - hat man ja auch in
Stones Bericht bei Sacré-Cœur nachlesen können. Gute Vorbereitung zu rigorosem Gegenhandeln kann etwas Abhilfe schaffen, aber einen halt auch nicht vollständig davor bewahren.
Endlich konnte ich mich in die doppelstöckige Liftkabine des sehr interessanten Schrägaufzugs quetschen und es ging aufwärts! Durch das laute Klacken, die interessanten Perspektiven und die relativ offene Stehposition ein mulmiges und kribbeliges Gefühl. Das erste Deck auf 57 Metern Höhe wurde an diesem Tag offenbar immer übersprungen, es schien dort auch nichts geöffnet zu haben - nur ein paar Besucher, welche die Treppen zu Fuss runternahmen, habe ich dort gesehen. So habe ich den Lift dann auf der zweiten Etage auf 115 Metern verlassen (und zwar auf dem
oberen Deck der zweiten Etage, da sie wie die Liftkabinen zweistöckig ist
). Und das ist die Aussicht, die einen dort erwartet! Blick auf den Trocadéro-Palast und La Défense im Hintergrund.
Sicht nach Südwesten.
Blick auf die berühmten Marsfelder.
Tour Montparnasse und weitere Hochhäuser.
Dôme des Invalides
Sacré-Cœur
Von der zweiten Etage aus führen weitere Lifte ganz nach oben, auf die dritte Etage in 276 Metern Höhe. Man kann die «Anschlusstickets» für diese Liftfahrt auch erst hier oben kaufen. Als ich ganz unten angestanden bin, hiess es, dass diese Lifte wegen schlechten Windverhältnissen momentan geschlossen seien. Offenbar haben sie dann aber doch noch aufgemacht, denn als ich auf der zweiten Etage war und die obigen Fotos machte war die Schlange bereits riesig und bewegte sich keinen Zentimeter vorwärts. Da habe ich dann beschlossen, wohl doch beim Tour Montparnasse mit ähnlicher Rundsicht besser aufgehoben zu sein und begab mich langsam wieder in Richtung Boden.
Trotz aller Hindernisse «auf Bodenniveau» und der stets langen Schlange ein absolutes Muss wenn man in Paris ist! Alleine schon die schiere Grösse dieser abenteuerlichen Konstruktion, die irrsinnig speziellen Schrägaufzüge, die spektakuläre Aussicht und das allen Besuchern vor lauter Überwältigung ein breites Lächeln ins Gesicht zaubernde Gesamterlebnis rechtfertigen jeden Anreisekilometer! Was für ein schönes, riesiges und magisches Wahrzeichen! Natürlich sollte man sich nach Möglichkeit auch das nächtliche Panorama mit den Blinklichtern ab 22.00 Uhr nicht entgehen lassen, das ich ja schon in meinem
Bericht über den Aquaboulevard vorgestellt habe.
Louvre
Selbstredend gehörte auch ein Besuch des wohl berühmtesten Museums der Welt auf die Programmliste des Erstbesuchs. Obwohl man hier locker einen ganzen Tag zubringen kann, hab ich das Wichtigste in fünfeinhalb Stunden abmarschieren können, da an diesem Samstagmorgen nur der Italien-Teil im Denon-Flügel wirklich voll war - mit Touristenhorden, die eine Stippvisite bei der Mona Lisa einlegten und dann gleich weiterzogen.
Wie so oft bei Museumsbesuchen war ich mit Staunen, Lesen und Betrachten viel zu beschäftigt, um gescheit zu fotografieren - und in manchen Teilen ist es auch verboten. Nachfolgend daher also bloss ein stichwortartiger Rundgang mit ganz vereinzelten Highlights.
Nach dem Ticketkauf im riesigen Forum in der Mitte der drei Museumsflügel begann ich meine Tour zunächst mit einer Erkundung der Katakomben des alten Louvres. Von da führt der Rundgang fast zwangsläufig in die unteren Etagen des Denon-Flügels, wo sich die riesigen antiken Sammlungen befinden. Die griechische ist hierbei die umfangreichste und eindrucksvollste.
Pflichtshot ist hier natürlich die berühmte Venus von Milo.
Ebenfalls eine wahre Wucht ist die ausgesprochen interessante ägyptische Sammlung. Wer sich für sowas interessiert, dürfte hier aussergewöhnlich gut aufgehoben sein. Alte Gefässe, Sarkophage, Portraits, Hieroglyphen, Alltagsgegenstände, Instrumente und natürlich auch jede Menge Katzen-Monumente lassen sich hier bestaunen. Selbstverständlich ist diese Sammlung nicht so vollständig wie ihr Pendant im British Museum in London, aber dennoch ausgesprochen eindrücklich und faszinierend.
Daraufhin flanierte ich durch die fast gespenstisch leeren Gemäldesammlungen in den Sully- und Richelieu-Flügeln, wo sich allerlei Werke aus verschiedenen französischen und flämischen Kunstschulen verschiedener Zeitspannen zusammengruppieren.
Nicolas André Monsiau - Le Lion de Florence
Nicolas Poussin - L'Enlèvement des Sabines
Marinus van Reymerswaele - Twee Belastingontvangers
Paul Bril - Diane et ses Nymphes
Hendrick van Steenwijck Jr. - Intérieur d'une Église, Effet Nuit
Dieses Bild hat mir besonderen Eindruck gemacht - alleine wie das Wasser gemalt ist...! Drum wurmt es mich auch, dass ich es selbst nach Durchklicken der ganzen Louvre-Datenbank noch nicht identifizieren konnte. Sollte es jemand erkennen, wäre ich sehr dankbar für weitere Informationen.
Update 2019: Das ist Une Grange à Langebeksgaard von Frederik Hansen Sødring.
Wolfgang Adam Töpffer - Vue des Environs de Genève
Ferris-Bueller-mässiger Zoom.
Man beachte das Fräulein rechts!
Frans Snyders - Les Marchands de Poissons
Es hilft alles nichts. Sardinenartig eingezwängt geht es nun in die oberen Stockwerke im Denon-Flügel, wo sich die Italien-Sammlung befindet.
Hier gilt es natürlich, dieser berühmten Dame einen Besuch abzustatten. Durch das im Vergleich zum vorangegangenen Erkundungsmarsch wirklich
sehr unangenehme Gedränge belasse ich es bei einem Zoom-Versuch von der Seite aus - Silberblick nachvollziehen ist in dem Touristenaufmarsch eh kein Thema. Die Umstände waren zwar eher mühsam, aber doch war es natürlich ein wunderbarer Eindruck, einem so sagenumwobenen und bekannten Gemälde mal so nahe zu sein.
Nun zu meinen absoluten Lieblingsbildern im ganzen Louvre! Giovanni Paolo Pannini - Gemäldegalerie mit Ansichten des zeitgenössischen Rom. Man stelle sich nur vor, wie lange der an den Mini-Bildern im selbst schon riesigen Bild gewerkelt hat.
Und das Gegenstück dazu: Giovanni Paolo Pannini - Gemäldegalerie mit Ansichten des antiken Rom.
Natürlich können ein paar Höhepunkte-Fotos nicht annähernd das Gesamterlebnis eines Louvre-Besuchs erfassen. Was es hier an berühmten Bildern, Skulpturen, archäologischen Fundstücken aus allen nur erdenklichen Epochen, Denkmälern, Säulen, Wandmalereien, Tapisserien und Schriftgut zu entdecken und zu erkunden gibt, lässt einem echt die Kinnlade runterklappen. So riesig, so umfassend, so inspirierend, so minutiös sortiert und einfach überwältigend schön! Trotz Touristen-Overkill im Südflügel ein wahnsinnig schönes Erlebnis und völlig zurecht auf jeder Bucket List stehend.
Innenstadt
Nun folgt eine Fotostrecke mit hinreichend bekannten Sehenswürdigkeiten, die so berühmt sind, dass sie eigentlich keiner weiteren Erklärung bedürfen. Auch hier sind wieder Aufnahmen von beiden Trips vorhanden.
Arc de Triomphe. Auch nach zwei Besuchen ist ein Besuch der Dachterrasse noch ausstehend.
Métrostation Abesses - Portal zum Bohème- und Künstlerviertel Montmarte.
Sacré-Cœur
Aussicht
Dôme des Invalides
Petit Palais
Grand Palais
Geschäftsviertel La Défense, nordwestlich des Stadtgebiets gelegen und bereits ausserhalb der beiden inneren ÖV-Kernzonen. Bei klarer Sicht könnte man erkennen, dass man hier auf einer Achse mit dem Triumphbogen und den Champs-Élysées steht.
Das wohl berühmteste Gebäude hier: der Grande Arche, ebenfalls auf der oben erwähnten Achse gelegen.
Irgendwie muss ich hier unweigerlich ans Eröffnungsfilmchen von Monty Pythons Sinn des Lebens denken.
Opéra
Jepp - Strassenmusik auf Pariser Art!
Man beachte auch unbedingt die Transportierunterlage.
Die Panoramaaufnahmen des Opernhauses sind von der Dachterrasse der Galeries Lafayette entstanden. Nach Harrods wohl eins der berühmtesten Kaufhäuser der Welt. Danke an
Stone für diesen Tipp! Obwohl mein Touristen-Métroplänchen vom Kaufhaus selbst rausgegeben und gedruckt wird, ist das Panoramadeck mit keinem Wort darin erwähnt.
Von da oben sieht die weltberühmte Kuppel gleich ein ganzes Stück weniger spektakulär aus.
Bis zu meinem Besuch dort bin ich von der Vorstellung ausgegangen, dass es sich bei den Galeries Lafayette um ein klassisches Kaufhaus handelt, wo die Waren nach Themen gruppiert sind und auch von den Angestellten des Kaufhauses einkassiert werden. Dem ist zumindest im berühmten Hauptgebäude unter der grossen Kuppel aber nicht so: hier kommt das Ganze nämlich als eine einzige riesige Fläche mit «Shop-in-Shop»-Konzepten daher, wie das im Fachjargon genannt wird. Alle namhaften Marken dieser Welt sind auf kleinen «Mini-Boutiquen» mit eigenem Personal, eigenen Anprobierräumen und eigenen Kassensystemen vertreten. Da es aber gleichwohl ganz klassische Kaufhaus-Departements in den verschiedenen Flügeln und Stockwerken gibt - elegante Kleidung, Sportsachen, Parfum, Schuhe, Accessoires, Haushaltswaren etc. - sind die Marken je nachdem bis zu viermal separat vertreten.
Als Ladenbau-Fanatiker finde ich das natürlich interessant und faszinierend, als im samstäglichen Getümmel etwas verlorener Kunde jedoch eher weniger.
Über diese draussen verlaufende Passerelle geht es vom Hauptteil unter der grossen Kuppel rüber in den Nebenbau.
Im Wesentlichen findet man hier alle Themenwelten des Hauptbaus noch einmal für die Herren der Schöpfung.
Wie in vielen anderen Edel-Kaufhäusern auch gibt es hier in den unteren Etagen ebenfalls eine Gourmet-Lebensmittel-Abteilung mit äusserst auserlesenen Spezialitäten. Im Gegensatz zu den Non-Food-Bereichen, wo die Sortimente ja wie erwähnt an die jeweiligen Markenanbieter ausgelagert sind, fungiert hier offenbar das Kaufhaus selbst als Betreiber.
Cravings much?
Wer das nötige Kleingeld dabei hat, findet hier tatsächlich einige US-amerikanische Junkfood-Items.
Wenn man vom Etepetete-Food-Palast aus wieder in Richtung U-Bahn marschiert, findet man irgendwann zwangsläufig die «
Airtime-Rolltreppe»! Zunächst führt sie normal runter, ebnet sich für ein kurzes Abschnittchen und beschreibt dann tatsächlich noch einmal einen weiteren Abstieg. Wie geil ist das denn bitte?!
Sowas hab ich wirklich noch nirgends sonst auf der Welt schon mal gesehen!
Hôtel de Ville
Notre-Dame
La Conciergerie
Tour Saint-Jacques. Nur noch der 51 Meter hohe Glockenturm der ehemals hier vorhandenen Kathedrale ist im Verlaufe der Zeit übrig geblieben und thront mehr oder weniger direkt über dem zentralen Métro-Hub von Paris, Châtelet - Les Halles. Wenn ich das meiner Touristenkarte richtig entnehme, war hier früher ein zentraler Treffpunkt der Metzgergilden von Paris. Das Kirchenschiff wurde während der Revolution vollständig zerstört. Heute gibt es einen kleinen Park rundherum und ist eine eigenartig schöne kleine Oase im unmittelbaren Zentrum von Paris.
Interessante Fassade eines Novotels.
Centre Pompidou
Place de la Concorde
Beim Erstbesuch im September hielt es eine Gruppe Jugendlicher für witzig, bei 14°C in einen der Springbrunnen zu steigen und dabei zwecks Foto-Shooting irgendein Transparent hochzuhalten.
Jardin des Tuileries
Tour Montparnasse
Etwa im Süden von Paris, direkt beim gleichnamigen Bahnhof gelegen, befindet sich der 210 Meter hohe Wolkenkratzer Tour Montparnasse. Bei den Ottonormal-Touristen ist er zwar weit weniger bekannt als der Eiffelturm und andere Pariser Aussichtspunkte, bietet auf seiner Outdoor-Dachterrasse jedoch eine mindestens so spektakuläre Aussicht. Mit einem der schnellsten Aufzüge Europas geht es in nur 38 Sekunden von den Empfangshallen ins 59. Stockwerk auf 196 Metern Höhe, wo sich die eingeglaste Besuchergalerie und ein Restaurant befinden. Über ein paar ziemlich enge und extrem schlicht gehaltene letzte Treppen geht es dann die letzten fehlenden Höhenmeter noch aufs eigentliche Dach herauf.
2013: null Wartezeit und Abendstimmung.
2014: eine Stunde Wartezeit und Samstagnachmittags-Touristen-Aufmarsch.
Aufgrund der wirklich tollen Weitsicht und dem anständigen Rabatt mit dem «Paris Visite»-Ticket habe ich dieses Highlight ganz bewusst bei beiden Besuchen gemacht und steht auch bei einem erneuten Besuch wieder ganz weit oben auf der To-Do-Liste, wenn das Wetter gut ist.
Könnt ihr euch denken, weshalb?
Entdeckt jemand die Montgolfière im Sonnenuntergang?
Die ganz Nerdigen hier werden mir bestimmt sagen können, wer Hersteller und Betreiber des im Bild versteckten Riesenrads ist. Oder viel wichtiger: im Rahmen welcher Veranstaltung es wohl aufgestellt wurde.
Jardin du Luxembourg
Cimetière de Montparnasse
Der Tour Montparnasse ist ein absoluter Höhepunkt eines jeden Paris-Aufenthalts und führt völlig zu unrecht ein Schattendasein im Pariser Attraktionsangebot. Meines Erachtens sollte er im Pflichtprogramm-Ranking gleich weit oben stehen wie Disney, Louvre und Eiffelturm. Gerade im Vergleich zu letzterem muss man auch an vollen Tagen wesentlich weniger lange anstehen und geniesst eine mindestens so geniale, wenn nicht sogar noch schönere Aussicht! Die grosszügige Terrasse mit dem irgendwie jugendlich-légèren Gummiboden-Sitzrondell in der Mitte erlaubt ein ausserordentlich entspanntes und friedliches Geniessen des fantastischen Panoramas, ermöglicht tolle Fotomöglichkeiten zu allen Seiten und lässt in leichter Brise tolle Sichtperspektiven auf die sensationelle Stadt Paris zu. Ein beeindruckendes und im Vergleich sogar recht preiswertes Highlight - auf keinen Fall zu verpassen!
Versailles
Zweifellos sollte auch eine Visite im Schloss Versailles zum Paris-Erstbesuch dazugehören. Von der City aus lassen sich die insgesamt drei Bahnhöfe im Ort ganz leicht mit der RER-Linie C oder der Transilien-Linie L ansteuern - von da aus ist es zum Haupteingang des Geländes jeweils nur noch ein kurzer Fussmarsch.
Schon kurz nach dem Durchschreiten des ersten Vorplatzes und des grossen Eisentors überkommt einen das Gefühl, gerade einen ausgesprochen geschichtsträchtigen Ort zu betreten - ein aufregender Tag steht bevor! Nachdem man sich im Ticket-Office auf der linken Seite des grossen Haupthofs die Eintrittskarten am Schalter oder an Selbstbedienungsterminals (!) besorgt hat, muss man sich in die grosse Schlange für die Sicherheitskontrolle am Haupteingang begeben. Sieht auf dem Bild abschreckend aus, war aber in knappen 20 Minuten oder so abgefertigt - es ging eigentlich immer vorwärts. Ich habe mir das All-Inclusive-Ticket besorgt, um mir wirklich
alles ansehen zu können, was zu Schloss Versailles gehört. Nebst dem berühmten Hauptschloss gibt es noch zwei Lustschlösser in den riesigen Gartenanlagen, das Grand und das Petit Trianon, sowie eine Art eigenständiges Bauerndorf innerhalb der Schlossmauern.
Einmal im Innern des Hauptschlosses angekommen, zeigen sich dann leider die Schattenseiten einer so grosszügig eingelassenen Touristenhorde. In einem einzigen, dicht gedrängten Menschenstrom wird man nun durch den vorgesehenen Rundgang geschleust. Überall ist man im Weg, nirgends kann man fotografieren, ohne jemand anderem vor die Linse zu treten, Blitzlicht ist verboten und ständig gerät man in riesige stillstehende Schüler- und Tourigruppen, die gerade ihrem Guide lauschen und nicht umgangen werden können. Für mich der absolute Horror. So konnte ich die zahlreichen Schautafeln und die natürlich noch prunkvoller als in
Schloss Fontainebleau daherkommenden Räume der alten Herrscher überhaupt nicht richtig geniessen - und fotografisch auch nur sehr unbefriedigend festhalten. Gerade in diesen historisch ausserordentlich bedeutsamen Räumen ist es natürlich extrem schade, sich nicht vollständig von der Geschichte einlullen lassen zu können. Offenbar hatte ich mit diesem Freitag einen doch eher aussergewöhnlich vollen Tag erwischt - anderen Erfahrungsberichten zufolge ist das sonst bei weitem nicht so schlimm hier. So konnte man all die schönen alten Möbel, die edlen Wandverkleidungen, die üppigen Verzierelemente, die prachtvollen Statuen, Gemälde, Säulen, Balustraden, Kronleuchter, Wandteppiche, Marmorfliesen und Deckenmalereien gar nicht richtig anschauen und auf sich wirken lassen. Auch im Nachhinein sind die gemachten Fotos nur sehr schwer den richtigen Räumen zuzuordnen. Es folgen daher leider nur ein paar qualitativ sehr minderwertige und unkommentierte Bilder des Rundgangs.
Der berühmte Spiegelsaal - das absolute Highlight im Hauptschloss! Wie hier alles glitzert, funkelt und strahlt muss man echt mal mit eigenen Augen gesehen haben.
Nach einer Stunde in dieser gerammelt vollen Menschenmenge hatte ich nur noch den Wunsch, endlich wieder rausgehen zu können und etwas frische Luft zu schnappen.
Glücklicherweise konzentrierte sich die Menschenmasse wirklich bloss auf den Hauptrundgang durch die oberen Stockwerke. Schon eine Etage tiefer, in den Appartements des Mesdames, fand man wesentlich weniger Besucher vor. Liegt wohl unter anderem auch daran, dass viele Touristen gar nicht wissen, dass es diesen Rundgang ebenfalls gibt und daran, dass er in der günstigsten Ticketvariante - so glaube ich mich jedenfalls zu erinnern - nicht inkludiert ist. Wie auch immer: die ehemaligen Prinzessinnengemächer stehen den Räumlichkeiten weiter oben im Schloss in punkto Eleganz, Raffinesse und Luxus in nichts nach. Unbedingt auch ansehen!
Nach knapp eineinhalb Stunden im Innern des Hauptbaus machte ich mich nun also auf, die gewaltigen und bis weit an den Horizont reichenden Gartenanlagen zu erkunden. Verlässt man das Hauptschloss zur Westseite hin, erblickt man erst einmal das berühmte Panorama auf den Grand Canal herunter. Zahlreiche Prunkterrassen, Lustgärten, Statuen und ein komplexes Thujahecken-Labyrinth mit allerlei Springbrunnen, Teichen, Säulenarrangements, Wiesen und Blumenornamenten säumen den Weg da runter.
Alleine vom Hauptschloss hier runter wäre man auf direktestem Wege eine gute Viertelstunde gelaufen - und bis zu den Nebenschlössern sind es laut Plan noch einmal je eine halbe Stunde Fussmarsch. Ich habe daher das hier vorhandene Verleihhäuschen aufgesucht und mir ganz französisch ein Fahrrad gemietet - zwar für recht happige 8 € pro Stunde, aber die haben sich wahrlich gelohnt! Ich kann gar nicht beschreiben, was für ein Plausch das war, an diesem Frühherbsttag bei einer angenehmen Brise in die Pedale tretend durch die unendlich weitreichenden Alleen hier zu sausen! An einem Ort mit grundsätzlichem «Museumscharakter» irgendwie herrlich unverschämt und ein lustiger, zeitsparender Genuss!
Bald erreichen wir also das erste der beiden Nebenschlösser, das Grand Trianon. Drum steige ich vom Velo, stelle es am Wegrand an einem der zahlreichen Ständer ab, zücke die Eintrittskarte und betrete alsbald auch diese feudalen Räumlichkeiten.
Obwohl dieses Nebenschloss ursprünglich bloss als privater Rückzugsort für die Könige gedacht und konzeptioniert war, wurde es im Verlaufe der Zeit auch immer mal wieder für wichtige Konferenzen, königliche Beratungen und sogar als Austragungsort für bedeutsame historische Ereignisse, wie z.B. die Unterzeichnung des
Versailler Vertrags genutzt. Entsprechend sind Zimmer «zum Vergnügen» und «fürs Geschäftliche» hier gleichermassen vertreten.
Dieses Zimmer bleibt einem auf ewig im Gedächtnis haften.
Galerie des Cotelles
Auch hier gibt es noch einmal eine riesige zugehörige Gartenanlage.
Der überdachte Innenhof zwischen den beiden Gebäudeteilen.
Wir schwingen uns wieder auf den Sattel und flitzen noch ein Stück weiter durch die Prachtsalleen...
...um schliesslich beim zweiten Nebenschloss, dem Petit Trianon, zu landen. Wo ich präzise in der Sekunde das Zugangstor fotografiert habe, als irgendein Hundevieh hier durchrannte.
Dieses Lustschloss war ursprünglich für eine Mätresse von Louis XV errichtet worden und wurde schliesslich Marie-Antoinette geschenkt, die diesen Rückzugsort von der strengen Hofetikette dankbar annahm und auch oft aufsuchte. Hier hatte nur ihr allerengster Vertrautenzirkel Zutritt und das strikte Hofprotokoll war hier gänzlich aufgehoben. Es heisst sogar, dass sich hier niemand erheben musste, wenn die Königin einen Raum betrat - für damaliges Verständnis unfassbar skandalös.
Aufs Gesamte betrachtet kommt dieses Schloss wesentlich schlichter und schmuckloser daher als die anderen beiden, aber gleichwohl lassen sich natürlich auch hier zahlreiche Überbleibsel von Prunk und Glorie längst vergangener Tage entdecken.
Hinten raus erstreckt sich ein riesiger englischer Garten, der ganz nach den Wünschen von Marie-Antoinette gestaltet wurde.
Noch einmal fünf Fahrradminuten weiter nördlich befindet sich mein persönliches Highlight von Versailles: L'Hameau de la Reine, der Weiler der Königin. Hierbei handelt es sich um ein eigenständiges kleines Bauerndorf innerhalb des Schlossgeländes, das damals einen Teil der zahlreichen Gärtner, Landwirte, Handwerker und Tierpfleger der Schlossanlage beherbergte und sogar Profit erwirtschaftete. Solche
«fermes ornées» hatten in der damaligen Schloss- und Gartenbauarchitektur Tradition, weshalb so eine natürlich auch in Versailles nicht fehlen durfte.
Marie-Antoinette liess sich hier einen Aussichtsturm nach englischem Vorbild errichten, der den zentralen Teich überblickt, und nutzte das Gelände überdies für die Austragung sogenannter
Schäferspiele. Ansonsten lässt auf diesem wahrhaft friedlichen Fleckchen Erde nichts darauf schliessen, dass man sich noch innerhalb einer der bedeutendsten Schlossanlagen Europas befindet. Wasser plätschert, Kühe grasen, Gänse schnattern, Pferde wiehern und die Vegetation leuchtet in all ihrer Pracht in der Sonne - einfach schön und beschaulich. Schon alleine deswegen lohnt sich meines Erachtens das Vollticket für Versailles.
Zurück am Grand Canal angekommen, bringe ich mein Fahrrad wieder zurück und beobachte noch ein Weilchen das Treiben auf dem Wasser - hier kann man sich bei schönem Wetter nämlich Ruderboote ausleihen.
Und über ein paar letzte Schwenker durch den Thujagarten geht es langsam aber sicher wieder dem Hauptschloss und damit dem Ausgang entgegen,...
...vorbei am Jardin du Roi,...
...der Collonade,...
...dem Bosquet de la Reine,...
...der Orangerie...
...sowie natürlich dem berühmten Parterre du Midi.
Und mit diesem letzten Blick zurück verabschieden wir uns auf dem Weg zum Bahnhof langsam aber sicher von diesem absoluten Wahnsinn von Schloss! Versailles war bei meinem Innenrundgang leider etwas gar voll, so dass man die Dekadenz und den Prunk der Räumlichkeiten gar nicht richtig auf sich wirken lassen konnte, aber spätestens bei den weniger bekannten Rundgängen und in den Nebenschlössern wird man vollständig vom Pomp und Glanz des Ancien Régimes vereinnahmt. Und rein zeitmässig nimmt die Erkundung der Aussenanlagen eh den Grossteil der Besuchsdauer ein, so dass bei schönem Wetter zur Geschichtsstunde auch noch ein wunderbarer langer Spaziergang durch allerschönstes Grün dazukommt. Gerade der abgelegenste Bereich, L'Hameau de la Reine, weiss in dieser Hinsicht wirklich zu begeistern und sollte unbedingt auch zum Gesamterlebnis dazugehören. An Versailles wird man beim Pariser Erstbesuch eh kaum verbeikommen - für einen etwas entspannteren Innenrundgang sollte man den Zeitpunkt aber offensichtlich sehr vorsichtig auswählen.
Hypermarché-Scouting
Nachdem eins meiner freakigsten Lieblingshobbys auf Frankreich-Reisen, das Erwandern von Hypermarchés, in meinem
Bericht über Schloss Fontainebleau fast mehr Resonanz erhielt als das eigentliche Château selber, liefere ich an dieser Stelle natürlich noch ein paar Fotos und Kommentare zu weiteren sehenswerten Grossflächen-Highlights im Pariser Umland nach.
Bitte beachtet auch hier, dass sämtliche Snapshots heimlich und verboten durch die Jacke gemachte Handyaufnahmen sind, weil aufgrund des Sicherheitspersonals gar nichts anderes möglich ist.
Carrefour Montesson
Fläche: 18'000 m²
Kassen: 62, unzählige Handscanner- und Selfscan-Terminals
Anreise: RER-Linie A Richtung Poissy oder Cergy Le Haut bis Sartrouville, dann Optile-Bus 22 Richtung Gare de Vesinet Le Pecq bis Centre Commercial nehmen.
Besonderheiten: Nach dem in Antibes der zweit-umsatzstärkste Carrefour in Frankreich - riesig, extrem schön gestaltet, Agglomerations- statt Innenstadtpreise und alle Frischeabteilungen und -theken sind in einem riesigen marktplatzartigen Quadrat zusammengefasst, wo einem wirklich das Wasser im Munde zusammenläuft.
Carrefour Aulnay-Sous-Bois
Fläche: 19'355 m²
Kassen: 58, unzählige Handscanner- und Selfscan-Terminals
Anreise: RER-Linie B Richtung Flughafen Charles-de-Gaulle oder Mitry-Claye, da gibt es ab den verschiedenen Stationen dann mehrere Busverbindungen, ab Aulnay-Sous-Bois z.B. Bus 627 Richtung Garonor oder ab Blanc-Mesnil Bus 45 Richtung Vert Galant RER. Diese Busse halten direkt vor dem Center an der Station Centre Commercial Parinor, einige halten aber bei der Haltestelle am südöstlich daneben liegenden Riesenkreisel. Hier am einfachsten unter
ratp.fr einen Anfahrtsplan zum Centre Commercial Parinor ausrechnen lassen.
Besonderheiten: Noch riesiger als der in Montesson, ebenfalls sehr aufgeräumt und wohlsortiert, besonders im Non-Food-Bereich echt stark, da man hier teilweise noch Sachen findet, die in anderen Filialen aus dem Sortiment gekippt wurden. Hier gibt es leider nur ein Foto, da das Security-Personal hier besonders bedrohlich aussah.
Carrefour Claye-Souilly
Fläche: 18'000 m²
Kassen: Meiner Erinnerung nach 56 normale Kassen, ohne Gewähr.
Auch hier: unzählige Handscanner- und Selfscan-Terminals.
Anreise: Transilien-Linie K Richtung Crépy-en-Valois bis Mitry-Claye oder RER-Linie B in die entsprechende Richtung bis zur Endstation. Ab da Optile-Bus 8 Richtung Gare SNCF de Meaux bis Centre Commercial.
Besonderheiten: Gestalterisch meines Erachtens der schönste aller Grossmärkte in der Pariser Peripherie - das «Carrefour Planet» getaufte Umgestaltungskonzept wurde hier ganz besonders schön umgesetzt und besticht mit einladenden und nach ruhigen Farbtönen untertrennten Themenwelten. Besonders in den Non-Food-Bereichen wirkt der Laden dank viel Tageslicht extrem einladend, aufgeräumt und ansprechend.
Auchan Vélizy
Fläche: zweistöckig, je nach Quelle 18'800 bis 20'000 m²
Kassen: auf beiden Etagen zusammengenommen 80, unzählige Handscanner- und Selfscan-Terminals
Anreise: Am besten die
Website der zugehörigen Mall konsultieren; für die meisten Touris wohl am einfachsten: Métrolinie 9 bis Endstation Pont de Sèvres, ab da Bus 291 Richtung Gare RER Robinson bis Vélizy 2 oder Europe Sud.
Besonderheiten: Der umsatzstärkste Hypermarché in Frankreich überhaupt - bei meinem Besuch an einem Brückentag konnte man auch ganz deutlich merken, weshalb. Selbst im Vergleich mit anderen Grossmärkten eine unglaubliche Auswahl - mit 205'000 verschiedenen Referenzen meines Wissens alleinstehender Rekordhalter in Frankreich. Ich habe aber den Eindruck, dass die vorrangig auf der Non-Food-Etage zusammenkommen - in der Lebensmittelabteilung fehlen gerade im Keks- und Chipsbereich einige namhafte Marken, die man in anderen Märkten dieser Grösse eigentlich immer findet in Frankreich. Nichtsdestotrotz natürlich ein absolut umwerfender Bau, wo jeder auf irgendeine Art fündig werden dürfte!
Auch in diesem Markt hält Auchan an seiner «Self Discount» getauften Antwort auf den Druck deutscher Discounter fest. Hier kann man viele verschiedene Lebensmittel nach Bedarf in Plastiktüten abfüllen und ähnlich wie Obst und Gemüse nach Gewicht verrechnen lassen; ausserdem sind hier sämtliche Budgetlinien-Artikel der Hausmarke zusammengruppiert. So könnte man in der Theorie einen vollständigen Discount-Einkauf innerhalb nur zweier Regalreihen dieses riesigen Hypermarchés tätigen. Aber wer hat das bei diesem Restsortiment ernsthaft vor?
Leclerc Moisselles
Fläche: 12'400 m²
Kassen: 48, plus je vier Selfscan- und Handscanner-Terminals
Anreise: Einen der Nordstränge der Transilien-Linie H bis nach Domont nehmen, ab da eine knappe Viertelstunde Fussmarsch in nördlicher Richtung.
Besonderheiten: Einer der grössten Leclerc-Märkte überhaupt, da diese im Vergleich zu anderen Ketten eher kleine Märkte führen. Sehr fantasievoll und irgendwie retromässig gestaltete Abteilungen machen diesen Markt rein ladendesignmässig zu einer kleinen Attraktion.
Ich weiss bis heute nicht, was ich von diesen Frischetheken halten soll. Ist das jetzt retro oder im Gegenteil hochmodern? Auf jeden Fall irgendwie sehr sauber und ansprechend wirkend.
Getränke sind hier mal ganz einzigartig in Szene gesetzt: die Mineralwasser werden zum Beispiel in einer etwas düsteren und geheimnisvoll wirkenden «Fels-Quellenhöhle» präsentiert.
Gesamtfazit Paris
Wie ihr aus den vorangegangenen Berichten und dieser Revue jetzt hoffentlich sicher gut ablesen konntet gibt es in und um Paris
so viel Tolles abseits der Freizeitparks zu machen und zu bestaunen, dass man schier erschlagen ist und auch nach zwei Visiten noch längst nicht alles auf der To-Do-Liste gemacht hat. Das Musée d'Orsay, das Dach vom Triumphbogen und der Jardin d'Acclimatation stehen auch nach den beiden mitunter getätigten Reisen nach wie vor aus und sind eigentlich schon Grund genug, möglichst bald wieder in diese riesige, bezaubernd schöne und in so vielen verschiedenen Belangen einfach nur kunterbunte und vielfältige Weltstadt zurückzukehren. Hier steht einem so viel aufs Mal offen, dass man schier erschlagen ist: unzählige Bauwerke und Monumente von historischer Relevanz, eine riesige Konzentration von künstlerisch Wertvollem auf einen Haufen, ein grandioses Überangebot an Übernachtungs- und Anreisemöglichkeiten für jede Art von Mensch und Budget, friedliche Natur, sensationelle Parkanlagen, eines der meines Erachtens coolsten ÖV-Systeme weltweit, Modernes und Altes gleich beieinander, inspirierende architektonische und städtebautechnische Vielfalt, grossteils liebe und hilfsbereite Menschen, für jeden Weltengeschmack und Gaumen passende Gastronomielösungen, Shopping-Wahnsinn jeder Kategorie bis zum Umfallen und ein schlicht überragendes, umwerfendes und unheimlich schönes Gesamtflair machen Paris zu einer absoluten Traumdestination für mich. Ich hoffe, dieser Bericht hat meine Liebe zu dieser genialen Stadt gut illustrieren können und dass er auf die eine oder andere Weise natürlich auch ansteckend wirkt.
Zum Schluss noch die Berichtübersicht des diesjährigen Frankreich-Abstechers:
Nigloland
Parc Astérix
Schloss Fontainebleau (& Carrefour Villiers-en-Bière
)
Aquaboulevard
Damit wäre die diesjährige Berichtserie erst einmal abgeschlossen - jetzt muss ich freizeitpark- und ferientechnisch erst einmal wieder was erleben, bevor es weitergehen kann.
Vorderhand switche ich von den französischen Klammern erst mal wieder zu klassischen Anführungszeichen und sage: Merci pour la lecture et au revoir!
"Sometimes your shallowness is so thorough it's almost like depth."