Gibt es eigentlich irgendeinen vernünftigen Grund bis 16 Jahre auf Tests zu verzichten? Wenn man die Bevölkerung vor Infektionen schützen wollte wäre das doch wegen Schule und weniger Impfungen gerade die Gruppe die man testen sollte? Meiner Ansicht nach zielt diese Regelung recht deutlich darauf ab Impfunwillige zur Impfung zu bewegen.
Nach dem Zitat betrifft die Testpflicht auch Kinder, die zwar 6 Jahre alt sind, aber noch nicht eingeschult wurden. Man geht wohl davon aus, dass Schulkinder ohnehin mehrmals wöchentlich in der Schule getestet werden. Davor ist das ja nicht zwangsläufig der Fall.
Ob das so sinnvoll ist, sei in jedem Fall mal dahingestellt.
Bei einer Umfrage, in der es nur zwei Antwortmöglichkeiten gibt (hier im Prinzip: geimpft? Ja oder nein.), konzentriert sich der Fehler. Hat man mehrere Antworten (wie bei der Bundestagswahl), verteilt sich das natürlich. Man müßte bei der Wahl daher die Abweichungen aller größerer Parteien (mittels geeigneten, statistischen Verfahren) summiert betrachten.
Ganz abgesehen davon: wie stellt man bei einer Telefonumfrage eigentlich sicher, dass man auch tatsächlich eine repräsentative Auswahl betrachtet? Und was heißt überhaupt "repräsentativ" in diesem Fall? Betrifft es nur die Altersverteilung, oder auch bspw. den Wohnort, die Krankenvorgeschichte, das Bildungsniveau etc.?
Ich vermute, mehr als eine Tendenz kann man aus den bisherigen Umfragen keinesfalls ermitteln.
Zunächst einmal ist festzustellen, dass die Corona-Schutzverordnung des Landes Baden-Württemberg am 14.08.2021 geändert wurde.
Die der Regelung zugrunde liegende Logik ist, dass an baden-württembergischen Schulen eine indirekte, inzidenzunabhängige Testpflicht gilt, man bei einem Schüler (wenn er nicht gerade in Quarantäne ist) also annehmen kann, dass er unlängst getestet wurde oder geimpft oder genesen ist (in diesen Fällen entfällt die Testpflich) . Bei der Konstruktion des §5 der neuen Coronaschutzverordnung sind den Verfassern allerdings gleich mehrere Fehler unterlaufen, denn es gibt Fälle, in denen Schüler durchaus „ungetestet“ sein können:
Sie gehen in einem anderen Bundesland / im Ausland zur Schule, in dem ggf. keine Testpflicht besteht.
Sie lehnen den Test ab, werden demzufolge vom Präsenzunterricht ausgeschlossen und machen Homeschooling.
Es sind (Herbst-)Ferien
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Hatten sie ja schon letzte Woche angeteasert. Die tatsächliche Pressemitteilung findet der geneigte Leser hier. Begründung sind die „COVID-19 assoziierten psychosozialen Folgeerscheinungen“. Whatever that is.
Die STIKO-Empfehlung ist auch mehr als eine „Empfehlung“ (auch wenn Thomas Mertens das immer so nonchalant behauptet). Praktisch ist es eine Weisung: Kommt es nach Impfung zu einer Komplikation, hat ein Arzt in einem etwaigen Behandlungsfehler-Verfahren ganz schlechte Karten, wenn diese gegen die Empfehlung der STIKO erfolgt ist.
Damit sind wir jetzt dank der Halsstarrigkeit Gewissenhaftigkeit der STIKO auf dem Stand, auf dem die meisten anderen Länder bereits seit Wochen sind. Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Neubewertung einer Impfempfehlung für „schwangere Personen“. Diese ist noch für August angekündigt. Betrifft ca. 0,7% der Bevölkerung.
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@multimueller
RLP scheint nun aber in das gleiche Horn zu stoßen:
Quelle: corona.rlp.de
Und das mit dem Ferien ist mir danach auch durch den Kopf gegangen. Gerade in BW sind ja noch ein paar Wochen Sommerferien und wie gedagt, ab heute gilt (im EP) diese Regel.
Die Verweigerer scheint man da irgendwie zu ignorieren (evtl. auch, weil die Eltern ja entweder einen Test haben oder geimpft sind).
Und Ausländer haben wohl keinen Deutschen Schülerausweis. Und der scheint dafür pflicht zu sein (im EP).
Stimmt, da steht nur Schüler, die sich als solche (mittels Schülerausweis) identifizieren müssen.
Jetzt muss ein Mitarbeiter dann aber auch in der Lage sein, einen solchen zu erkennen. In Österreich scheint das Ding edu-card zu heißen. Ob die Schweizer etwas vergleichbares haben, weiß ich nicht. Und bei den Franzosen wird, wenn überhaupt, was Französiches Drauf stehen, was im EP zwar durchaus gelesen werden kann, aber anderswo schon nicht.
Fassen wir zusammen: Man wollte wieder eine Regel schaffen um eine Ausnahme für eine Gruppe zu schaffen, die (noch) nicht geimpft ist (wenn ich mitbekommen habe, wie viele Kinderärzte in meinen Bekanntenkreis auch von der Impfung abgeraten haben, wird die Quote auch nicht so hoch sein, auch wenn sich das seit gestern hoffentlich ändert), hat diese aber so schwammig formuliert, das man lieber wirklich gesagt hätte: Test ab 16 Jahre.
Ergänzend dazu von mir noch etwas anekdotische Evidenz: Meine Eltern hatten vor kurzem Handwerker bei sich zu Hause. Einer von ihnen war in Kroatien im Urlaub. Ungeimpft natürlich. Mein Vater ist Risikopatient und wäre ohne Impfung vermutlich ziemlich sicher an Corona gestorben. Bereits bei einer starken Erkältung liegt er im Krankenhaus. Es hat ein Gespräch in der Küche über wenige Minuten gereicht, um meinen Vater zu infizieren. Der junge Handwerker liegt seit dem auf der Intensivstation, mein Vater war zunächst nur schlapp, musste dann aber zur Beobachtung auch kurzfristig ins Krankenhaus. Zum Glück nicht auf die Intensivstation und es war auch keine Beatmung nötig.
Mit Impfung hätte der gute Handwerker sich selbst vermutlich nicht angesteckt. Als junger Mensch hätte er maximal milde Symptome gehabt, wenn er sich dann doch infiziert hätte. Vermutlich hätte die Viruslast in diesem Fall nicht ausgereicht, um meinen Vater anzustecken.
Da man solche Fälle inzwischen ja öfter mitbekommt, denke ich, dass wir das Thema 2G im Winter definitiv noch diskutieren werden. Eine Impfpflicht wird vermutlich daran scheitern, dass man dafür noch nicht genug andere Maßnahmen angewendet hat. Wenn ungeimpfte aber eben für Impfdurchbrüche sorgen, dann muss man sie letztendlich zumindest im öffentlichen Raum von den geimpften fernhalten. Vor allem vor den Risikogruppen. Denn auch zwei Tage Krankenhaus sind nicht lustig und man ärgert sich, wenn die halbe Verwandschaft mit dem Gesundheitsamt sprechen darf.
Getreu dem Motto „Only Nixon could go to China“ hat „The Donald“ jetzt endlich umgeschwenkt und empfiehlt seinen Anhängern in Alabama (vierter Platz bei den Fallzahlen, letzter Platz bei den Impfungen) die Impfung:
Er ist zwar ausgebuht worden. Aber hätte der Ex-Präsident - immerhin Vater der „Operation Warpspeed“ - frühzeitig auch seinen Anhängern die Vakzinierung nahegelegt, wären die USA jetzt nicht da, wo sie gerade sind.
Habe ich am Wochenende auch gelesen und war zunächst verblüfft, dass Julia Merlot vom Spiegel etwas derart differenziertes hinbekommen hat. Hat sie natürlich nicht. Die angebliche „Analyse von Julia Merlot“ ist im Grunde nur eine unbeholfene Verwurstung der Ergebnisse von Prof. Jeffrey Morris, dessen exzellente Website aufbereitet, warum die Zahlen nur selten das bedeuten, was sie auf den ersten Blick scheinen.
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Und wer hätte schon gedacht, dass man sich für die Entwicklung eines Impfstoffes dann an Tricks aus dem Backend-Server Hacking bedient, oder der Sars-Cov-2-Erreger selbst nur 7,5 Kilobyte groß ist?
Der verlinkte Artikel ist recht gut deutsch übersetzt,. wer mag kann ihn aber auch im Original dort lesen.
Ich brauche mal Hilfe… Zu Tom schiel
Habe gerade eine Diskussion mit einer befreundeten Impfgegnerin, die mir das Bild anbei geschickt hat. Würde gerne fundiert drauf antworten, aber mir fehlt die fachliche Tiefe. Außerdem werde ich mit Fotos/Grafiken (meist von irgendwelchen Speakern auf Instagram) bombardiert, die sowohl die Inzidenz als auch die Impfquote von heute und von heute vor einem Jahr gegenüberstellen. Da die Inzidenz deutlich höher ist, lässt das natürlich auf eine nicht wirksame Impfkampagne schließen - in "deren Augen". Wie aber erklärt man die hohe Inzidenz, alleine mit Delta?
Man muss sich einfach nur den angegebenen Zeitraum angucken. Dann wird schnell klar, dass da Äpfel mit Birnen verglichen werden:
"Alle Impfstoffe" ist bezogen auf 20 Jahre (von 01.01.2020 bis 31.12.2020), während "Nur Covid 19" auf 7 Monate bezogen ist. Teile einfach mal die angegebenen Impfschäden (was immer das auch hier sein mag) und Todesfälle durch den Zeitraum. Alleine für die Todesfälle komme ich per einfache Mathematik auf
"Alle Impfstoffe" 917 / 20 Jahre = 45,85 pro Jahr
"Nur Covid 19" 1225 / (7 Monate / 12 Monate) = 2100 pro Jahr
Besonders unglaubwürdig wird das Ganze, da bei den verimpften Dose nur der Zeitraum von 2003 bis 2019 also 16 Jahre angegeben worden ist.
Kurzum: in dieser "Statistik" passt nichts zusammen.
Ganz davon abgesehen muss man überhaupt mal vergleichen ob die sogenanten Impfschäden bzw. Todesfälle überhaupt miteinander statitisch vergeleichbar sind. Wenn jemand sich erst impfen lässt und dann vom LKW überollt wird, ist diese Person beispielsweise auch nach einer Impfung gestorben aber nicht dadurch.
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