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Viva La Westcoast 2012/29 - Route 66: Barstow to Kingman
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Dragster
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Aufsteiger

Deutschland . BY
 
Avatar von Dragster
Link zum Beitrag #902745 Verfasst am Dienstag, 02. Juli 2013 15:51
1 mal bearbeitet, zuletzt am 02.07.2013 15:57
Themenersteller
Relax



01 - Stratosphere Tower Las Vegas
02 - Waking up in Vegas
03 - Downtown Las Vegas
04 - Desperado vs. Manhattan Express
05 - David Guetta @ XS Nightclub
06 - Death Valley: Im Tal des Todes I
07 - Hoover Dam
08 - Death Valley: Im Tal des Todes II
09 - Yosemite National Park
10 - The Hazards of Half Dome
11 - Lights Off: Alcatraz!
12 - San Francisco
13 - Ano Nuevo State Park
14 - California's Great America
15 - Santa Cruz Beach Boardwalk
16 - Six Flags Discovery Kingdom
17 - Gilroy Gardens
18 - Pacific Coast Highway 1
19 - Disney's California Adventure
20 - Disneyland
21 - Knott's Berry Farm
22 - Los Angeles
23 - Six Flags Magic Mountain
24 - Mexican Community Fair
25 - Universal Studios Hollywood
26 - Sea World San Diego
27 - Belmont Park & Mission Beach
28 - Tijuana
29 - Route 66 - From Barstow to Kingman




VIVA LA WESTCOAST 2012
Route 66 - From Barstow to Kingman


Nach den Programmpunkten im südwestlichsten Zipfel der USA und noch darüber hinaus, standen wir vor der Wahl den direkten Rückweg nach Las Vegas über die Interstate zu nehmen oder den weiteren Verlauf nocheinmal in Richtung Arizona zu erweitern. Natürlich entschieden wir uns für die zweite Variante und starteten die vorletzte Etappe der Tour standesgemäß mit nicht weniger als zwei Tagen auf der Main Street of America, der Mother Road, der Route 66. Der Weg war das Ziel und wir ließen uns so viel Zeit wie nur möglich um wirklich alle Eindrücke zwischen Barstow, CA und Flagstaff, AZ aufzusaugen. Das Erlebnis Route 66 auf zwei Tage zu verteilen war der vielleicht klügste Schachzug der Tourplanung, denn besagte Eindrücke gibt es hier buchstäblich wie Müll am Straßenrand. Dabei ist es genau dieser Müll und Trash der für die passende Atmosphäre sorgt und dafür verantwortlich ist, dass der Mythos und Geist dieser Straße bis heute nicht totzukriegen ist. Selbst die oftmals parallel verlaufende Interstate 40 ändert nichts daran.

Die wahre Problematik, wenn es denn hier überhaupt so etwas gibt, ist, nicht von der 66 abzukommen, denn die Straße als Ganzes existiert schon lange nicht mehr. Heute besteht die Route 66 aus einzelnen zusammenhängenden Straßenfetzen, die oft nur über sogenannte Frontage Roads zu erreichen sind. Andernorts tauchen plötzlich mitten im Nichts ein paar Meter roter Asphalt auf. Ein Anzeichen dafür, dass man gerade nicht auf der Originalstraße unterwegs ist und der Verlauf hier geändert wurde. So oder so, die Fahrt von einem historischen Ort zum nächsten ist Genuss pur. Ich habe mich bereits vor der Tour unter anderem genau hierrauf am meisten gefreut und bin seitdem nur noch mehr in diese Straße und ihren Flair verliebt.

In diesem ersten Teil, der auch den Verlauf des ersten Tages widerspiegelt, widmen wir uns dem Abschnitt Barstow bis Kingman, wo so interessante Roadside Attractions wie verlassene Motels, die Besteigung des Amboy Craters und der Sitgreaves Pass samt Oatman, einer Stadt die einen in eine Zeitreise zu versetzen scheint, warten. Wir beginnen in Barstow, wo die Route 66 - getarnt als National Trails Highway - abzweigt und uns gen Amboy führt.

Noch ehe wir Amboy erreichen, deuten schwarze Lavafelder auf der rechten Straßenseite die bevorstehende Besteigung des Amboy Craters an. Wieso sollte man in der glühenden Mittagshitze der Mojawe-Wüste einen 300 Meter hohen, inaktiven Vulkankrater besteigen? Ganz einfach. Weil sonst keine Sau auf diese Idee kommt und man da draußen ganz alleine ist. Lediglich die unzähligen Spinnweben der hier lebenden Taranteln und das unüberhörbare Horn der Santa Fe Railroad, die unser steter Begleiter ist, lassen hier auf halbwegs intelligentes Leben schließen. Außerdem hat man von hier oben einen nicht ganz unbeeindruckenden Ausblick auf eine Wüstenlandschaft, die schöner nicht sein könnte.

Nach knapp zwei Stunden ist der Hike vorbei und wir sitzen wieder in der klimatisierten Oase unseres Chevrolet Equinox. Eine Liter-Flasche Gatorade wir binnen 20 Sekunden aufs oktoberfestlichste geext und das Fotoshooting in Amboy kann beginnen. Hier steht mit Roy's Cafe, Tankstelle und früher auch Motel eine der Signature Atrraktionen der 66. Das Tanken sollte man angesichts der Spritpreise von über 5$ bereits erledigt haben. Dass in Amboy, das in 1858 gegründet wurde, noch jemand lebt ist kaum zu glauben. Die Stadt wirkt wie ausgestorben, vermutlich liegt das aber auch an den zahlreichen deutschen und französischen Touristen, die sich hier wie an keinem anderen Ort entlang der Route zentrieren. An dieser Stelle möchte und muss ich aber mal eine Lanze für unsere Landsleute brechen! Während sich die Franzosen in großen Reisebussen von Fotospot zu Fotospot kutschieren lassen und somit ein äußerst unwirkliches Bild inmitten der Wüste abgeben, haben wir Deutschen mit unseren Outdoor-Explorer-(Miet)Fahrzeugen und den Harleys, an denen eine amerikanische und deutsche Fahne weht, den wesentlich cooleren und stilsichereren Untersatz.

Weiter geht es über Goffs, wo wir hautnah die epische Querung der Santa Fe Railroad erleben, nach Needles. Möglichkeit zum Auftanken nutzen und sich eines bewusst machen: Bloß nicht den Fehler machen und den parallel zur I40 verlaufenden Teil der 66 befahren. Dieser ist nämlich ein Paradebeispiel für die immer mal wieder durchgeführte Streckenverlegung der Mother Road. Das Originalstück führt zunächst gen Norden durchs Gebirge bis Oatman, welches auch mit Abstand der urigste und schönste Teil der Straße ist. In Oatman wird man zunächst einmal von wilden Eseln begrüßt, die keine Skrupel haben einem das T-Shirt vom Leib zu fressen. Ich bin froh, dass wir diesen Ort erst gegen Abend erreicht haben, denn auch wenn alle Läden bereits geschlossen hatten und nur noch vereinzelt ein paar Einwohner auf der Veranda zu sehen waren, so erlebten wir die Stadt so wie sie wohl keiner der zahlreichen Touristen tagsüber erleben dürfte. Von bis zu 50 Reisebussen täglich ist hier die Rede... Das zerstört natürlich jegliches Flair und man vergisst, dass es sich hier um eine reale, unveränderte Stadt, die in der Zeit stehengeblieben zu sein scheint und nicht um einen Themenbereich in Disneyland handelt.

Und gerade jetzt, wo die Sonne kurz davor steht am Horizont zu verschwinden und sämtliche Highlights hinter einem liegen, folgt noch der Sitgreaves Pass, der einen über den höchsten Punkt auf die andere Seite der Berge nach Kingman bringt. Eine bessere Tageszeit als die des Sonnenuntergangs kann man hier eigentlich nicht erwischen, das Timing war mal wieder perfekt. Wir beenden einen der eindrucksvollsten Tage mit einem blutigen Batzen Rindfleisch in Kingman's Steakhouse, einem frisch gezapften Bier im hauseigenen Saloon und dank der Frage in welcher Zeitzone wir uns eigentlich gerade befinden auch mit einem touristischen Vollouting.


Barstow ahead.



Jesus Christ!!!



Typisches Motel an der 66.



Typisches Motel an der 66.



Neon Sign...



Vacancy!



Bagdad Cafe. Recht bekannt wie ich hörte.



Straßenporn.



Amboy Crater in Sichtweite.



Da ist der Hügel.



Ich hasse Spinnen!



Lavafeld.



Viech!



Warum auf den Trails bleiben wenns auch anders geht?!



Wir bevorzugten die direkte Gipfelroute.



Und wurden belohnt.



Heute (leider) kein Ausbruch.



Mojave Desert.






Panorama.



Santa Fe Railroad.



Besteigung erfolgreich.



Blick auf Amboy.



Roy's.



Wer ist dieser Roy eigentlich?



Der Amboy-Roy.



Ein für touristische Zwecke aufbereitetes Straßenstück.






Wucher!



Amboy Bildungszentrum.



Ortsschild.



Der berühmte Shoetree am Ortsende.



Auch das ist Route 66.






Man rette sich vor den Franzosen.



Ein Bahnübergang in Goffs. Der Moment der Wahrheit.



Sie kommt.



Tüüütüüüü!




Zwischen Needles und Oatman...



...befindet sich das beste Teilstück.



Ein Moment zum Genießen.



Willkommen in Hafermann.



Home of the wild burros.



Servus!



Die Viecher blockieren ganz dreist die Straße.



Ein Stück wilder Westen.















Sitgreaves Pass.



Kamehameha!









Sonnenuntergang.



Blick auf den Pass.



Machete-Foto-Time!



Zwischen Sitgreaves Pass und Kingman...



...befindet sich noch ein kleines Museum.



Mit tollen Zapfsäulen.



Kingman Steakhouse.



Landmark!



B.E.E.F.



More Beef!



Direkt daneben...



...ist die Dambar.



Der hauseigene Saloon.



So stellt man sich eine Bar an der Route 66 vor.



Ein stilles Wasser bitte.



Durst!



Wir nächtigten heute im Hill Top Motel.



Erwies sich als Volltreffer.



Die Zimmer sind erfrischend anders.



Wir versuchten so oft es ging auf Ketten-Motels zu verzichten.



Hill Top Motel: Empfehlenswert!
The 6000 Miles Road Show - Slickrock Bike Trail
pwk20
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Aufsteiger

Deutschland . NW
 
Avatar von pwk20
Link zum Beitrag #902749 Verfasst am Dienstag, 02. Juli 2013 17:31 Relax
Geil!

Urlaub nach meinem Geschmack!

mfg P.W.K
Tejay
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Assistent Thorsten Janke
Bochum
Deutschland . NW
 
Avatar von Tejay
Link zum Beitrag #902750 Verfasst am Dienstag, 02. Juli 2013 17:31 Relax
Tolle Fotos!
Meine beiden Lieblingsfotos:


Back to the Roots: Mpgfanboy70
Gewinner des Fotowettbewerbs "Deine besten Achterbahnbilder 3/3" 2023Stone
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Aufsteiger

Deutschland . RP
 
Avatar von Stone
Link zum Beitrag #902782 Verfasst am Dienstag, 02. Juli 2013 21:23 Relax
Ich hab mir einen Teil schon bei "Neue Bilder" angeguckt, weil ich unglaublich geil drauf war, mehr davon zu sehen / zu lesen. Meinen allergrößten Respekt, da stimmt alles, die Bilder, die Texte und vor allem der Urlaub, den man wohl intensiver nicht erleben kann. Ich bin nicht mal neidisch, denn mit der Art, wie ihr das alles angegangen seid, habt ihr euch das verdient. Schade, dass es bald vorbei ist...
rautenkranzer
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Aufsteiger Daniel Hildebrandt

Deutschland . NW
 
Avatar von rautenkranzer
Link zum Beitrag #902877 Verfasst am Mittwoch, 03. Juli 2013 07:47 Relax
Einfach nur geil... definitiv auch eine Art Urlaub die ich sofort machen würde... S
coasterfreak
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Aufsteiger Robert

Deutschland . NW
 
Avatar von coasterfreak
Link zum Beitrag #902878 Verfasst am Mittwoch, 03. Juli 2013 07:50 Relax
Ein Traumurlaub.
Tolle Idee mit der Rout 66 und zwei Tage dafür zu spendieren. S
Der Sinn des Lebens?
Der liegt irgendwo zwischen Lifthill und Schlussbremse.
Der Der Dongt
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Aufsteiger

Deutschland . BY
 
Avatar von Der Der Dongt
Link zum Beitrag #902943 Verfasst am Mittwoch, 03. Juli 2013 22:21 Relax
Erstmal ganz großes Lob, der Bericht ist diesmal ja noch ausführlicher geworden als sonst und wird somit diesem Tourabschnitt wirklich gerecht! S


Als Student an einer TU habe mich ganz besonders gefreut, als wir auf der Route 66 ganz unerwartet an einem Parabolrinnenkraftwerk vorbeigefahren sind. Der Westen der USA ist wie geschaffen für diese Technologie, da die großen Verbruacher im Gegensatz zum Desertec Projekt nicht auf der anderen Seite eines Meeres liegen, sondern sich in unmittelbarer Nähe befinden. Noch dazu kann der Sonnenstrom hier zu den Spitzenlastzeiten direkt in die unzähligen Klimaanlagen gespeist werden. Die Anlage ist zwar nicht gerade groß aber immerhin! S






Und weil es sich hierbei um das meiner Meinung nach großartigste Auto der Welt handelt:
HUMMER!

S S
Hurricane
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Aufsteiger Michael
Nürnberg
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Avatar von Hurricane
Link zum Beitrag #916367 Verfasst am Sonntag, 01. Dezember 2013 19:10 Relax
Schöner Bericht! Die Route 66 ist toll!
"Wissen ist Macht" (Francis Bacon, 17. Jhdt.)
"Ja sax'n di, do muas i hi!" (Bayern Park, 21. Jhdt.)
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